NBA

NBA Finals - 5 Fragen zur Niederlage der Boston Celtics: Die größte Baustelle wird richtig teuer

Jaylen Brown und Jayson Tatum erreichten erstmals gemeinsam die NBA Finals.
© getty
Cookie-Einstellungen

Wie fällt das Saisonfazit aus?

Für den Moment überwiegt logischerweise die Enttäuschung, gerade in Anbetracht der verpassten Chancen. Boston hätte seine Saison mit weniger Fehlern vielleicht krönen, endlich das 18. Banner unter die Hallendecke ziehen können. Das wird noch lange weh tun, wie nahezu alle Spieler nach dieser Partie sagten.

Nüchtern betrachtet ist die Saison dennoch ein voller Erfolg, wohl auch ein Durchbruch für diesen Kern gewesen. Das sollte bei aller Enttäuschung nicht unter den Tisch fallen. Die Celtics schafften während der Spielzeit einen bemerkenswerten Turnaround, schafften es von einer 18-21-Bilanz zu einer 2-1-Führung in den NBA Finals. Das passiert quasi nie.

Und es war nicht durch eine einzelne Transaktion während der Saison begünstigt, auch wenn der Derrick White-Trade sich positiv auswirkte - die wichtigsten Figuren waren Spieler, die schon lange für Boston spielten oder vor der Saison zurückkehrten. Udoka bastelte die beste Defense der Liga zusammen, die ab Mitte Januar endgültig ihr Potenzial abrief.

Al Horford: "Stolz auf diese Gruppe"

Wie groß dieses Potenzial ist, verdeutlicht die Tatsache, dass ALLE Starter der Celtics mindestens eine Stimme für den Defensive Player of the Year-Award erhielten - Marcus Smart gewann letztendlich den Award, dazu schaffte es auch Robert Williams ins All-Defensive Team. Tatum wurde erstmals ins All-NBA First Team gewählt.

Die Regular Season endete mit einem 26-6-"Lauf" voller Blowouts, und Boston nahm dieses Momentum auch in die Playoffs mit. Der Sweep gegen die hoch gehandelten Nets, die 7-Spiele-Schlachten gegen Milwaukee und Miami - am Ende stand die erste Finals-Teilnahme für die Celtics seit 2010 und auf dem Weg dorthin wurden diverse alte "Dämonen" aus dem Weg geräumt.

Für die Krönung hat es am Ende nicht gereicht - auch, weil der Superstar des Teams in den Finals seine schlechteste Serie spielte (siehe Seite 3). Enttäuschung sollte dennoch nicht die einzige Emotion sein. Al Horford fasste es treffend zusammen: "Ich bin sehr stolz auf die Gruppe, ich bin sehr stolz auf das Wachstum, das wir das gesamte Jahr gezeigt haben."