Ticker - Ronaldo: Unterschrift in Riad offenbar nach der WM

Das war's für heute bei Rund um den Ball - seid auch morgen wieder dabei, wir versorgen Euch hier wie gewöhnt mit den News aus der Welt des Sports.

Spitzenreiter Red Bull München hat durch eine späte Aufholjagd seine Siegesserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fortgesetzt. Im Topspiel bei den Grizzlys Wolfsburg gewann die Mannschaft von Trainer Don Jackson 6:5 (2:2, 1:3, 2:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen. Für den Vizemeister war es der neunte Ligasieg in Folge.

München ging durch einen frühen Doppelschlag von Frederik Tiffels (1.) und Yasin Ehliz (2.) in Führung, die Gäste drehten dank Jordan Murray (6.), Darren Archibald (12.), Spencer Machacek (26.), Dustin Jeffrey (26.) und Laurin Braun (37.) die Partie. Maximilian Kastner (40.), Austin Ortega (58.) und Zachary Redmond (59.) erzwangen die Verlängerung für München. Im Shootout traf Maksymilian Szuber zum umjubelten Siegtreffer von Red Bull.

Der deutsche Basketballmeister Alba Berlin hat seine Negativserie in der EuroLeague fortgesetzt. Gegen Tabellenführer Fenerbahce Istanbul unterlag Alba mit 75:104 (35:54) und wartet nun seit neun Spielen auf internationaler Bühne auf einen Erfolg. Die Playoff-Ränge rücken für die Berliner immer weiter in die Ferne.

Die Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez rannte im Duell mit den Türken permanent einem Rückstand hinterher. Schon zur Pause lag Alba deutlich zurück. Im zweiten Durchgang bauten die überlegenen Gäste ihren Vorsprung weiter aus. Bester Werfer der Partie war der Berliner Jaleen Smith mit 15 Zählern.

Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat seinen personellen Problemen getrotzt und in der Champions League erfolgreich Revanche am HBC Nantes genommen. Der viermalige Titelträger gewann mit 37:33 (20:18) und verkürzte den Abstand zum französischen Vizemeister, der auf Platz drei der Gruppe B liegt, auf vier Punkte. Im Hinspiel hatte der THW eine bittere Niederlage kassiert (30:38). Hier geht's zum Bericht.

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg stehen vor dem elften Viertelfinaleinzug in der Champions League nacheinander. Der deutsche Meister gewann am Donnerstagabend gegen Verfolger AS Rom trotz zwischenzeitlich großer Schwierigkeiten mit 4:2 (2:1), für das Weiterkommen fehlt dem Team um Vize-Europameisterin Alexandra Popp in der Gruppe B nur noch ein Sieg aus den letzten beiden Spielen.

Angreiferin Ewa Pajor sorgte für die Führung der Wölfinnen (24.). Der Treffer erinnerte an das umstrittene Siegtor der Japaner gegen Spanien (2:1) bei der WM der Männer. Sveindis Jonsdottir kratzte den Ball von der Grundlinie, Pajor köpfte ein. Jonsdottir legte nach (40.), Nationalspielerin Lena Lattwein (52.) und erneut Pajor (53.) erzielten die weiteren Treffer. Andressa Alves (42.) und Sophie Haug (76.) trafen für den italienischen Vizemeister.

Die Berichte über eine bereits erfolgte Unterschrift in Saudi-Arabien hatte Cristiano Ronaldo nach dem Viertelfinal-Einzug Portugals noch im Vorbeigehen dementiert, dennoch dürfte es dazu kommen. Wie der Marca-Journalist José Felix im Gespräch mit SPOX und GOAL bestätigte, werde CR7 nach der WM nach Riad fliegen, um bei einem saudischen Team zu unterschreiben.

"Cristiano Ronaldo verbringt seine letzten Tage bei der Weltmeisterschaft, solange Portugal noch dabei ist, aber er sich seiner Zukunft bewusst und seine Zukunft liegt im saudischen Fußball", sagte Felix. "Die Vereinbarung mit dem arabischen Klub ist komplett und absolut."

Die Marca hatte zuletzt von einem Angebot von Al-Nassr für Ronaldo berichtet. Demnach würde Ronaldo bei Al-Nassr inklusive Werbeeinnahmen auf ein Gesamteinkommen von fast 200 Millionen Euro pro Saison kommen. Auf die Vertragsdauer von zweieinhalb Jahren gerechnet käme so also knapp eine halbe Milliarde Euro zusammen. Der fünfmalige Weltfußballer wäre damit der bestbezahlte Sportler der Welt.

Das enttäuschende Abschneiden der spanischen Nationalmannschaft bei der WM in Katar führt zu einem weiteren Personalwechsel: Nach dem Aus von Nationaltrainer Luis Enrique wird auch Sportdirektor José Francisco Molina die sportliche Leitung der Mannschaft im Januar abgeben. Dies teilte der spanische Verband am Donnerstagabend mit.

Molina, der sein Amt im Sommer 2018 angetreten hatte, wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Sein Nachfolger wird der ehemalige spanische Nationalspieler Albert Luque. Dieser soll in Zusammenarbeit mit Neu-Trainer Luis de la Fuente Spanien wieder zu einem Titel führen.

Nur wenige Stunden zuvor hatte Molina Trainer Enrique über das Ende seiner Amtszeit unterrichtet. Der langjährige Profi von Real Madrid und des FC Barcelona war mit Spanien im WM-Achtelfinale im Elfmeterschießen gegen den afrikanischen Außenseiter Marokko ausgeschieden. Die sportliche Leitung entschied sich gegen eine Verlängerung seines Vertrags.

England kann bei der WM in Katar wieder auf Raheem Sterling und Declan Rice bauen. Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, stößt der wegen einer "Familienangelegenheit" abgereiste Angreifer am Freitag und damit einen Tag vor dem Viertelfinale gegen Titelverteidiger Frankreich (20.00 Uhr MEZ) wieder zum Team von Coach Gareth Southgate.

Leistungsträger Rice nahm am Donnerstag nach einer Erkrankung wieder am Training teil. Der Mittelfeldspieler hatte wegen einer nicht näher definierten Krankheit am Mittwoch bei den Einheiten der "Three Lions" gefehlt. Der 23-Jährige von West Ham United gilt im System von Southgate als Schlüsselspieler. Bei allen vier bisherigen WM-Spielen kam Rice zum Einsatz.

Sterling war am Sonntag aus dem Emirat abgereist. Laut BBC wurde in sein Haus in London eingebrochen, während seine Familie zugegen war. Die Täter waren mutmaßlich bewaffnet. Sterling hatte in den ersten beiden Gruppenspielen gegen Iran (6:2) und die USA (0:0) jeweils begonnen. Im dritten Spiel gegen Wales (3:0) ersetzte ihn Phil Foden, der auch im Achtelfinale gegen Senegal in der Anfangsformation stand.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat den irischen Fußballverband FAI mit einer Geldstrafe von 20.000 Euro belegt. Das Urteil, das der Verband am Donnerstag bekanntgab, erfolge wegen eines "Verstoßes gegen die Grundregeln des anständigen Verhaltens" einiger Spielerinnen der irischen Nationalmannschaft.

Irlands Fußballerinnen hatten nach dem Playoff-Sieg gegen Schottland (1:0) im Oktober in Glasgow für einen Eklat gesorgt, indem sie einen Song der paramilitärischen IRA angestimmt hatten. Ein entsprechender Clip war in den Sozialen Medien verbreitet worden. Mit dem Sieg hatte sich die irische Auswahl erstmals für eine Weltmeisterschaft qualifiziert.

Sowohl die FAI als auch Teammanagerin Vera Pauw entschuldigten sich im Anschluss für den Zwischenfall: "Es tut uns allen leid, wenn wir damit jemandem geschadet haben, dafür gibt es keine Entschuldigung", so die niederländische Trainerin des Teams.

Luis Enrique hat sich nach seinem Aus als Trainer der spanischen Nationalmannschaft via Social Media bei seinen Weggefährten, dem Verband und den Fans bedankt. "Alles begann vor vier Jahren und wie schnell doch die Zeit vergeht. Ich kann denjenigen, die mich zweimal unter Vertrag genommen haben (Präsident Rubiales und Sportdirektor Molina) nur sehr dankbar sein", schrieb Enrique.

Sein Dank galt "natürlich" auch den Spielern, "die sich vorbildlich verhalten haben und der Idee treu geblieben sind. Es tut mir leid, dass ich ihnen nicht mehr helfen konnte". Schließlich dankte der 52-Jährigen auch den Fans, "die uns jederzeit und vor allem in den heikelsten Momenten unterstützt haben".

"Es ist nun an der Zeit, sich zu verabschieden", schrieb Enrique abschließend. "Was die Nationalmannschaft braucht, ist komplette UNTERSTÜTZUNG, damit Luis de la Fuente (Enriques Nachfolger) alles erreichen kann, was er sich vorgenommen hat."

Der frühere DFB-Präsident Fritz Keller hat Oliver Bierhoff nach dem erneuten Vorrunden-Aus bei der WM in Katar in Schutz genommen. "Ich finde, dass Herr Bierhoff gute Arbeit geleistet hat", sagte Keller, der dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) von 2019 bis 2021 vorstand, der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.

Mit Bierhoff habe das wiederholte Scheitern in der Vorrunde aber nichts zu tun, erklärte Keller. Vielmehr hätten Politiker und andere DFB-Funktionäre "das Team zu Aktionen überredet, die One-Love-Binde zu tragen und dann ersatzweise diese Geste mit dem zugehaltenen Mund zu zeigen".

Bierhoff sei einer "der Wenigen", sagte Keller weiter, "die sich nicht nur hinter Zuständigkeiten versteckt, sondern auch Verantwortung übernommen haben".

Bierhoff habe "18 Jahre lang versucht, Änderungen im Kinder- und im Jugendfußball hinzukriegen", bekräftigte Keller: "Das wurde verhindert, weil viele ein G'schäftle daraus machen und etwas für ihre Landesverbände oder Fußballschulen herausholen wollten." Was deshalb fehle "oder zu spät kommt, ist die zentrale Ausbildung im Kinder- und Jugendbereich".

Bayern-Star Dayot Upamecano freut sich auf das Duell mit Dortmunds Mittelfeldstar Jude Bellingham im Viertelfinale. "Ich kenne ihn: Bayern gegen Dortmund in Deutschland ist wie ein Krieg", sagte der französische Nationalspieler vor der Partie gegen England am Samstag (20 Uhr): "Er ist ein Talent, ein sehr guter Spieler, der langsam viel Erfahrung sammelt. Das wird ein schöner Kampf in der Mitte."

Generell blickt Upamecano mit Respekt auf das Duell mit dem Vizeeuropameister. "Natürlich ist es ein Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft, das ist keine Kleinigkeit", sagte der Verteidiger.

Er spreche "viel mit dem Trainer", so Upamecano weiter, "ich werde versuchen, alles zu geben und meine Präsenz zu zeigen." In seinen ersten Einsätzen für "Les Bleus" waren dem 24-Jährige mehrere Fehler unterlaufen, in Katar ist Upamecano aber mittlerweile Stammspieler.

"Ich hatte einige schlechte Momente mit der französischen Nationalmannschaft, aber ich erinnere mich nicht nur an diese", sagte Upamecano, der mit Raphael Varane die Innenverteidigung der Mannschaft von Trainer Didier Deschamps bildet. "Ich versuche, mich nicht unter Druck zu setzen", ergänzte er.

Alexander Zverev hat 188 Tage nach seiner schweren Knöchelverletzung sein Comeback gefeiert. Bei dem umstrittenen Show-Event in Diriyah/Saudi-Arabien besiegte der Olympiasieger seinen österreichischen Freund Dominic Thiem mit 10:8, 10:7 in einem Matchtiebreak-Format. Dass auf Zverev noch viel Arbeit wartet, zeigte sich im Viertelfinale am Abend, das er gegen den Russen Daniil Medvedev 0:6, 4:6 verlor.

Zweitligist SV Sandhausen hat den ersten Transfer des Winters getätigt und Offensivspieler Franck Evina vom Liga-Konkurrenten Hannover 96 verpflichtet. Der Kameruner war im Sommer 2020 von Rekordmeister Bayern München zu den Hannoveranern gewechselt, in der aktuellen Saison kam der 22-Jährige ausschließlich für die U23 der Niedersachsen zum Einsatz.

"Franck hat bei der zweiten Mannschaft in Hannover seine Torgefährlichkeit nachgewiesen. Er kennt zudem die zweite Liga, und so war es für uns naheliegend, ihn zu verpflichten", sagte Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter des Tabellenletzten.

Evina stand bereits für die Junioren-Nationalmannschaften von Deutschland und Kamerun auf dem Platz. Im Oktober 2020 hatte er bei einem Freundschaftsspiel gegen Japan sein Debüt im A-Team des bereits ausgeschiedenen WM-Teilnehmers gefeiert

Der WM-Gastgeber Katar untersucht den Tod eines Gastarbeiters, der während des Turniers ums Leben gekommen sein soll. "Sollte die Untersuchung zu dem Schluss kommen, dass die Sicherheitsprotokolle nicht eingehalten wurden, wird das Unternehmen gerichtlich belangt und mit empfindlichen Geldstrafen belegt werden", sagte ein katarischer Regierungsbeamter der Nachrichtenagentur AFP.

Zuvor hatte das Onlineportal The Athletic über den Tod des Mannes von den Philippinen berichtet. Demnach sei der Arbeiter während der Gruppenphase im Quartier von Saudi-Arabien von einer Plattform gestürzt, die von einem Gabelstapler in die Höhe gehoben worden war. In einem Krankenhaus sei er seinen Verletzungen erlegen.

Die philippinische Botschaft teilte AFP gegenüber mit, der Mann sei "während seiner Arbeit in einem Resort in Mesaieed" 57 Kilometer südlich von Doha gestorben. In dem Ort hatte Saudi-Arabien Quartier bezogen.

Der Fußball-Weltverband FIFA erklärte, er sei "zutiefst betrübt über diese Tragödie". Sobald man von dem Unfall erfahren habe, "haben wir uns mit den örtlichen Behörden in Verbindung gesetzt, um weitere Einzelheiten zu erfahren", hieß es in einer Erklärung.

Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln sieht im Verbleib von Hansi Flick als Bundestrainer die richtige Entscheidung. "Ich bin froh darüber, dass der weitermacht, der es aus meiner Sicht am besten kann", sagte Baumgart in einer Medienrunde am Donnerstag.

Flick sei "der beste Bundestrainer, den wir haben", sagte Baumgart, der sich gegen eine Lösung aus dem Ausland aussprach. Er habe die deutsche Mannschaft bei der WM in Katar "nicht so schlecht gesehen, wie sie gerade gemacht wird. Wir sind raus, das ist schade. Die Leistung war aus meiner Sicht aber so, dass du hättest weiterkommen können", sagte Baumgart.

Mittelfeldspieler Florian Flick wechselt auf Leihbasis vom FC Schalke 04 zum Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Die Vereinbarung mit dem Club gilt bis zum Ende der Saison 2022/23. Bei den Königsblauen besitzt der 22-Jährige einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.

Flick sei ein junger Spieler mit "viel Potenzial", sagte Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel, "für ihn ist es jetzt auch mit Blick auf die U21-Europameisterschaft im kommenden Sommer wichtig, möglichst viel Spielpraxis zu sammeln. Die Chance dazu erhält er bei unseren Freunden aus Nürnberg."

Mein Tag bei Rund um den Ball geht zu Ende. Doch ihr werdet nicht allein gelassen! Ich übergebe an die Spätschicht.

Was bisher geschah:

08:00 Uhr DFB-Mitarbeiter sollen sich über die außergewöhnliche Urlaubs-Atmosphäre im DFB-Hotel gewundert haben.

08:30 Uhr Spielt Florian Wirtz bald nicht mehr auf der Zehn?

11:13 Uhr Wurde FCB-Star Matthijs de Ligt zum Whistleblower im Fall Juventus Turin?

11:45 Uhr Hans-Joachim Watzke sprach auf einer DFL-Pressekonferenz mit den Medien.

13:05 Uhr Luis Enrique ist nicht mehr Spanien-Trainer.

13:15 Uhr Lothar Matthäus nennt seinen Favoriten auf das Oliver-Bierhoff-Erbe beim DFB.

14:30 Uhr Cristiano Ronaldo meldete sich in Bezug auf die Gerüchte, er habe den Kader verlassen wollen, zu Wort.

15:30 Uhr Stieg der FC Barcelona wegen Youssoufa Moukoko aus dem Poker und ein Mega-Talent aus?

Woche 14 steht vor der Tür und bietet uns gleich mehrere Prestiegduelle. Die 49ers besiegen den GOAT auch ohne Jimmy Garoppolo, während Joe Burrow endlich seinen Angstgegner schlägt. Und die Bills nehmen Revanche an den Jets. Die NFL Predictions zu Woche 14.

Ohne seinen beiden WM-Teilnehmer Niclas Füllkrug für Deutschland und Milos Veljkovic für Serbien hat Werder Bremen am Donnerstag mit dem Vorbereitungen auf den weiteren Saisonverlauf begonnen. Die beiden Nationalspieler, die mit ihrem Teams in Katar jeweils nach der Gruppenphase ausgeschieden waren, werden erst am 2. Januar 2023 wieder zum Kader des Bundesliga-Neunten stoßen.

Die Hanseaten brechen an diesem Tag zu einem einwöchigen Trainingslager im spanischen Murcia auf. Ihr erstes Pflichtspiel bestreiten die Norddeutschen am 21. Januar (18.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Köln.

Der FC Barcelona war ebenfalls am Poker um das brasilianische Supertalent Endrick beteiligt, ließ zuletzt jedoch ab. Erzrivale Real Madrid soll sich nun die Dienste des 16-Jährigen sichern können. Wie die spanische Sport berichtet, sei der Grund dafür Borussia Dortmunds Youssoufa Moukoko.

Barça soll sich gute Chancen darauf ausmalen, den BVB-Stürmer im Sommer ablösefrei zu verpflichten. Aufgrund der schlechten Finanzsituation der Blaugrana soll die Entscheidung daher klar für Moukoko ausgefallen sein. Unklar ist, ob der FC Barcelona tatsächlich Chancen hat, Moukoko zu verpflichten - die Hoffnung scheint ihnen jedoch zu reichen, um bei Endrick nicht weiter mitzubieten.

Louis van Gaal, Bondscoach der Niederlande, hat vor dem WM-Viertelfinale gegen Argentinien wieder einmal für einen Lacher gesorgt. Auf eine kritische Aussage des argentinischen Starspielers Angel Di Maria angesprochen, lieferte sich der Trainer bei der Pressekonferenz am Donnerstag einen humorigen Dialog mit seinem neben ihm sitzenden Stürmer Memphis Depay.

"Es tut mir sehr leid, dass Angel Di María einmal gesagt hat, ich sei der schlechteste Trainer, den er je hatte", sagte van Gaal: "Hier neben mir ist Memphis. Er war auch in Manchester. Und jetzt küssen wir uns auf den Mund." Gelächter folgte im Pressekonferenzraum des Medienzentrums in Doha. Auch Depay, der den Kuss verweigerte, lachte laut los.

In seiner Zeit bei Manchester United von 2014 bis 2016 hatte van Gaal Di Maria sowie Depay trainiert und letzteren gar einmal für ein FA-Cup-Finale nicht berücksichtigt. "Das ist nicht schön, aber glauben Sie mir: Ein Trainer tut das nicht ohne Grund. Vielleicht war es eine falsche Entscheidung. Schauen Sie sich an, wie wir uns jetzt gegenseitig behandeln. Er will keinen Kuss auf den Mund, schade, aber auch schön", sagte van Gaal.

Für das Spiel um den Halbfinal-Einzug am Freitag setzt van Gaal auch auf die Expertise von Bastian Schweinsteiger, einst sein Spieler bei Bayern München und heute ARD-Experte. Zwar wollte der 71-Jährige nicht verraten, was ihm Schweinsteiger zu den Argentiniern gesagt habe, aber er erklärte: "Ich frage ihn, weil er Reporter ist, er alle Spiele sieht und gleichzeitig ein Spieler mit Hirn war." Und außerdem: "Er ist ein Fan der Niederlande - jetzt wo Deutschland raus ist."

Ritsu Doan hat nicht nur beim SC Freiburg für Aufsehen gesorgt - auch bei der Weltmeisterschaft verzauberte er die Massen, traf zwei Mal für die japanische Nationalmannschaft und sorgte dafür unter anderem für das Aus der deutschen Nationalelf. Jetzt soll es Interesse aus Italien geben. Das und mehr Transfergerüchte am Donnerstag findet ihr hier.

Zum ersten Mal seit WM-Start gibt es zwei Tage in Folge keinen Live-Fußball auf die Augen. WM Kompakt lässt sich den Tag davon aber nicht vermiesen und präsentiert wie gewohnt kurz und knackig das Wichtigste auf einen Blick. Heute mit dabei: Lovro Majer, der früher Einlaufkind an der Seite von Luka Modric war, wird für den Weltstar eingewechselt.

Nach den Gerüchten um Cristiano Ronaldo meldete sich der Superstar auf Twitter selbst zu Wort:

"Eine Gruppe, die zu vereint ist, um von äußeren Kräften gebrochen zu werden. Eine Nation, die zu tapfer ist, um sich von irgendeinem Widersacher einschüchtern zu lassen. Vorwärts, Portugal!"

Der portugiesische Record hatte am Vormittag die Behauptung aufgestellt, Ronaldo hätte nach der Bekanntmachung seines Bankplatzes gegen die Schweiz das WM-Lager der Portugiesen verlassen wollen. Der portugiesische Verband hat diese Vorwürfe dementiert. Der Kapitän habe "zu keinem Zeitpunkt damit gedroht", aus Katar abreisen zu wollen, teilte der Verband mit.

Was vom Verband laut der spanischen Marca jedoch bestätigt wurde: Ronaldo hat wohl nicht am Spielersatztraining teilgenommen, sondern mit den Startelf-Spielern im Fitnessraum Erholungsübungen gemacht. Laut der Zeitung sei das auf Ronaldos Entscheidung hin passiert.

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Der spanische Fußballverband hat den Nachfolger für Luis Enrique bekannt gegeben. Luis de la Fuente wird aus der spanischen U21-Nationalmannschaft ins A-Team aufrücken. Julen Guerrero - bisher bei der U17 - wird die U21 übernehmen. Mehr lest ihr hier.

Für Lothar Matthäus wäre Fredi Bobic als Nachfolger von Geschäftsführer Oliver Bierhoff beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) die richtige Wahl. "Er hat tolle Arbeit geleistet, kennt den DFB und die DFL in- und auswendig. Das wäre eine sehr gute Besetzung", sagte der deutsche Rekordnationalspieler bei Sky.

Bobic, aktuell Geschäftsführer Sport beim Bundesligisten Hertha BSC, sei "einer, der sagt, was Fakt ist - und nicht rumeiert. Wir brauchen klare Ansagen und klare Wege beim DFB", ergänzte Matthäus. Bobic gilt als Topkandidat auf das Bierhoff-Erbe, obwohl er betont hatte, "nicht auf Jobsuche" zu sein.

Matthäus selbst sieht sich beim DFB nicht in einer verantwortlichen Rolle. "Wenn der DFB mal eine Meinung haben will, kann er gerne anrufen und man kann sich gerne treffen. Aber ich will mich im Tagesgeschäft des DFB nicht einmischen, das ist nicht meine Lebensplanung", sagte er.

Luis Enrique ist nach dem Achtelfinal-Aus bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar nicht länger spanischer Nationaltrainer. Das teilte der Verband am Donnerstag mit.

"Der Verband dankt Luis Enrique und seinem gesamten Trainerstab für die Arbeit, die sie in den letzten Jahren an der Spitze der A-Nationalmannschaft geleistet haben", heißt es in einem Statement. Mehr dazu lest ihr hier im SPOX-Artikel.

Das war es von der DFL-Pressekonferenz mit Hans-Joachim Watzke. Bei Rund um den Ball geht es dann weiter mit dem normalen Sportgeschehen des Tages und der Meldung eines anderen Verbands.

Zu einem möglichen Arbeitskreis Nationalmannschaft: "Wenn der DFB das Gefühl hat, ein paar erfolgreiche Leute um Rat zu fragen, ist das ein mögliches Modell. Das muss aber Bernd Neuendorf mit seinen Leuten entscheiden. Dass wir als DFL soetwas Gründen und die Besserwisser spielen, schließe ich aus. Ich habe ein bestes Verhältnis zum und fühle mich als DFB. Wenn der DFB beschließt, mit 2-3-4 Leuten aus der Liga zu sprechen, dann wird sich da niemand verweigern. Aber die Initiative muss beim DFB liegen. Wir müssen wissen, wer für was zuständig ist. Der DFB sagt auch nicht, wir machen einen Arbeitskreis zur Spielplangestaltung der ersten Liga. Das würden wir auch nicht gut finden. Der DFB ist auf dem Fahrersitz, die Liga wird sich aber nie verschließen."

Zur Nachfolger-Suche der DFL-Geschäftsführung: "Es ist nicht angedacht, Externe zu holen. Aber ich glaube, eine idealtypische Geschäftsführung könnte da intern und extern harmonisieren. Es ist nicht gut, eine komplett fußballfremde Geschäftsführung zu installieren. Ich halte es aber auch nicht für gut, eine Geschäftsführung zu installieren, die nicht bereit ist, neue Impulse zu setzen. Die Geschäftsführung muss sich gegenseitig ausbalancieren, das wäre meine Idealvorstellung. Das muss man aber erstmal in die Praxis umsetzen.

Ich werde etwas Revolutionäres machen: In Deutschland sind Arbeitskreise und Agenturen üblich. Die präsentiert dir wahrscheinlich auch viel Blödsinn, aber du hast eine saftige Rechnung zu bezahlen. Deshalb wollen wir den Prozess der Kandidatensuche einfach selbst machen - ohne Personalagentur. Da bin ich selbst gespannt. Da hilft natürlich auch, wenn du über viele Jahre ein gewisses Netzwerk aufgebaut hast. Wir werden es ohne Hilfe von außen versuchen. Am Ende können Sie dann schreiben 'Mein Gott, was haben die für einen Scheiß gebaut.'"

Zu Oliver Ruhnerts Aussagen: "Ich finde ihn top. Was mich aber befremdet hat: Er hätte es mal vor drei Wochen sagen können. Aber man macht es, wenn der Misserfolg eingetreten ist. Damals habe ich aber nichts gehört - und es ist sachlich nicht richtig. Wir sind auch nicht sang- und klanglos ausgeschieden. Wir hatten vier Punkte genau wie Polen, die weitergekommen sind. Es ist nicht so, dass wir uns in Schutt und Asche gelegt hätten. Es gibt auch Grautöne. Natürlich war es unbefriedigend, aber es war auch nicht alles Mist. Aber jetzt auf den ganzen Verband einzuprügeln, ist falsch."

"Ich habe mich zu dieser Pressekonferenz entschieden, keine Fragen zum DFB zu beantworten. Das gebührt auch der Respekt, mich zu den Personalentscheidungen der DFL zu äußern. Natürlich kann ich nicht nichts zum DFB sagen, aber ich möchte den handelnden Personen nicht reinquatschen. Bernd Neuendorf wird sich Ihren Fragen sicherlich stellen. Aber es ist jetzt auch einfacher, sich als DFL-Chef zu äußern als im aktuellen DFB-Prozess. Wenn du bei einer WM aus der Gruppe ausscheidest, ist das etwa wie das Verlieren eines Finals. Es zählt nie, wenn du im Finale warst - es zählt nur, wenn du es gewonnen hast. Und da ist es immer besser, zuerst einmal ein paar Tage nicht zu reden und erstmal zu analysieren. Bernd Neuendorf wird das machen, er ist ein Profi. Aber zu gegebener Zeit. Aber ich hätte es genauso gemacht - vielleicht hat man mich sogar gefragt. In den ersten Tagen der Enttäuschung kannst du aber viel mehr sagen, was Dinge zerstört, als dass du etwas wieder aufbauen kannst."

Zum Thema 50+1: "Die Bedrohung von 50+1 ist natürlich da. Aber da treffen immer Weltanschauungen aufeinander. Ich habe die Weltanschauung, dass unter dem Thema demokratische Kultur es nicht schlecht ist, sich auszutauschen - auch mit unseren 168.000 Mitgliedern und auch mal Kritik zu erfahren. Wenn wir aber vor dem Hintergrund agieren, dass der Deutsche immer seine eigenen Vorstellungen hat, sich gerne in Vereinen engagiert und kein Kundengefühl hat, müssen wir 50+1 schützen. Das zweite Thema sind auch die Preise. Unsere Gesellschaft hat nicht mehr so viele gemeinsame Nenner. Die Bundesliga ist aber so einer. Wir müssen da allen Gesellschaftsschichten die Möglichkeit geben, sich einen Stadionbesuch leisten zu können. Mit der ganzen Familie. Da sind wir in Deutschland besser aufgestellt, das fällt aber alles auch, wenn 50+1 fällt. Wir haben nicht umsonst gerade die Diskussion mit dem Kartellamt. Ich bin mir aber sicher, dass wir eine gemeinsame Lösung finden, die es schwer macht, 50+1 anzugreifen, wenn das jemand möchte. Der soziale Aspekt bei 50+1 darf nicht zu klein gemacht werden. Wir sperren uns nicht gegen Investoren, das ist Unfug. Wir haben Investoren und Anteilseigner. Aber wir haben immer selbst den Schlüssel in der Hand. Das ist unser Anliegen. Jeder Investor, der seriös Geld in einen Klub investieren will, kann das tun. Der kriegt auch Mitspracherechte, aber niemals die volle Macht. Dafür werde ich kämpfen."

Zum Thema Nationalspieler und Verbindung mit der DFL bzw. Veränderungen in der Liga: "An der aktuellen Performance der Liga kann es weniger liegen. Wir haben vier Mannschaften in der Champions League und drei Mannschaften in der Europa League. Wir haben lange nicht mehr so gut dagestanden wir aktuell. Wir müssen aber intensiv diskutieren, ob wir im Bereich der Talentförderung mehr machen können - Deutschland ist ja das klassische Land der Mittelstürmer. Ich sage mal Uwe Seeler, Gerd Müller oder Rudi Völler. Dass wir hier nicht mehr so eine Auswahl haben, ist schlecht. Da müssen sich die Vereine hinterfragen, das tun sie aber auch. Ich komme aus einem Verein, der mit gutem Beispiel vorangeht. Einer der Neuner war ja auch im Kader dabei. Aber wir müssen das auch als DFB hinterfragen - das ist aber auch nicht meine zentrale Aufgabe. Wir haben allerdings im Unterschied zu Frankreich eine föderative Struktur. Die ist manchmal schön, aber auch schwer umzusetzen. Landesverbände haben ihre eigene Vorstellung. Frankreich ist von der Historie und Art der Organisation zentralistischer. Da haben wir unsere natürlichen Grenzen. Wir müssen aber schauen, was in England, Frankreich oder den USA passiert. Ich habe viele Leute ins Ausland geschickt, um zu berichten, wie die das Thema Jugendförderung angehen. Das ist ein Thema, mit dem wir uns beschäftigen müssen."

Zu Strukturen beim DFB-Sportdirektoren-Amt und einer Besetzung bis Weihnachten: "Ich sagte, es wäre schön, nicht dass ich Hoffnung auf eine Besetzung bis Weihnachten habe. Der Zeitrahmen ist zu kurz. Wir müssen uns erstmal über Profile unterhalten. Und mit Menschen sprechen, die veritable Einschätzungen abgeben können. Da sind wir uns alle einig. Wir haben keinen Zeitdruck."

Zur Hansi Flick: "Eine Trennung stand nicht zur Diskussion, aber die Erklärung steht Bernd Neuendorf zu, nicht mir. Es war aber von vornherein klar, dass dieser Zungenschlag nur darein kam, weil am Statement von Hansi seine Enttäuschung erkennbar war. Aber das kann ich verstehen - wenn du so lange mit Oliver Bierhoff zusammen arbeitest, ist das nachvollziehbar. Weil er aber seine Enttäuschung hat durchscheiden lassen, wurde wild spekuliert. Aber es wurde nie angedacht, dass es auf eine Trennung herausläuft."

Zum Thema Auslandsvermarktung: "Die Antwort muss die Geschäftsführung machen. Damit sie aber schreiben können, dass ich wieder meine Kompetenzen überschreite: In der Auslandsvermarktung sind die Grenzen sicherlich etwas weiter als im Inland, weil dort die Wachstumschancen besser sind. Aber wir können auch im Inland alles versuchen, zu wachsen - das wird aber eher moderat sein. Im Auslandsbereich müssen wir mehr Präsenz zeigen. Ich war sehr froh, dass sich in dieser Pause viele deutsche Klubs ins Ausland bewegt haben. Ich war selbst in Singapur, um da ein Zeichen zu setzen. Gerade in Asien wird es auch als Zeichen des Respekts gesehen, wenn nicht nur Premier-League- sondern auch Bundesliga-Klubs dahin gehen. Wir müssen die Klubs dahin bewegen, dass sie auch ins Ausland gehen. Ohne aber deutsche Wettbwerbe im Ausland spielen zu wollen. Das wird es bei mir nicht geben! Wir müssen aber trotzdem dem Ausland Respekt zeigen. Wir müssen die Klubs aber auch angemessen dafür entschädigen, dass sie diesen Dienst für die Liga tun. Das wäre dann wieder Geld, das man in einem Investorenprojekt einnehmen könnte. Wenn sie das aber nicht wollen, ist das auch okay. Demokratie ist manchmal anstrengend, hat aber auch Vorteile. Ich richte mich danach, was die Klubs wollen."

Zum Thema Investoren: "Es ist meine Aufgabe als Vorsitzender und Präsidiumssprecher der Liga - und die Entscheidung treffen 36 Klubs, keine Einzelpersonen - den Klubs bzw. den Gesellschaftern Alternativen aufzuzeigen. Die handelnden Personen sind gerade damit beschäftigt, das zu tun. Es gibt für mich Leitplanken: Wenn wir jemanden mit reinnehmen, dann nur in einer Eigenkapital-Position. Der muss uns aber auch einen Mehrwert bringen. Wenn es nur um Geld geht, können die Klubs auch zu den Banken gehen, auch wenn sie da Zinsen zahlen müssen. Ein Investor ist nur von Nutzen, wenn wir damit tatsächlich die Einnahmen erhöhen. Wenn wir soetwas machen und Geld einnehmen, sollte davon ein erheblicher Teil in die Infrastruktur fließen. Im idealfall sollte der Investor auch Manpower in Sachen Beziehungen und Networking einbringen, um mehr Geld einzubringen. Damit sollte sich dann auch die Dividende eines Investors finanzieren lassen. Am Ende des Tages entscheiden aber die 36 Klubs - wenn die sagen, dass sie es nicht wollen, ist das in Ordnung. Aber die Aufgabe der Geschäftsführung ist es, Alternativen aufzuzeigen. Die Klubs müssen dann darüber abstimmen."

Zum Austausch mit dem FCB und Herbert Hainers Äußerungen: "Herbert Hainer hat mich nicht angerufen - und ich ihn auch nicht. Ich habe mit der operativen Ebene, also Oliver Kahn, gesprochen. Die einfachste Situation, sich bei der DFL einzubringen, ist das Kandidieren für ein Amt. Da Jan Dreesen beim FC Bayern ausscheidet und damit 2023 auch aus dem DFL-Präsidium, wäre die einfachste und direkteste Lösung, wenn Oliver Kahn dann fürs Präsidium kandidiert. Da würde ich mich sehr drüber freuen. Wir sitzen zusammen im Board der ACA, wir haben immer diesen Austausch. Ich halte sehr viel davon, wenn auch Vorstandsvorsitzende im höchsten Gremium sind. Außerdem steht für den FC Bayern auch immer die Möglichkeit offen, sich beim DFB einzubringen - direkt natürlich immer in einer Position. Aber gerade in der besonderen Situation jetzt wäre es natürlich fahrlässig, wenn wir nicht mit den Protagonisten des FC Bayern im Austausch stehen würden. Auch schon vor den Hinweisen von Herbert Hainer. Das hätten wir nicht gebraucht, nehmen es aber trotzdem dankend an."

Nochmal zum Gespräch mit Flick und dem Bierhoff-Rücktritt: "Auch wenn das in der Vergangenheit nicht so rübergekommen ist, müssen die Vertreter des DFB Vorstellungen für eine Bierhoff-Nachfolge äußern. Dann äußert sich natürlich auch Hansi dazu, es ist aber jetzt nur am Rande Thema gewesen. Die Gedanken zur einer Bierhoff-Nachfolge muss sich die DFB-Führung machen und diese dann mit Hansi diskutieren. Bernd Neuendorf muss sich da Gedanken machen. Wenn er mich um Rat fragt, sage ich ihm gerne meine Vorstellungen. Aber da werden jetzt keine ad-hoc-Entscheidungen im stillen Kämmerlein getroffen. Es wäre schön, vor Weihnachten eine Lösung zu haben, aber da weiß ich nicht, ob das realistisch ist. Wir müssen Genauigkeit vor Schnelligkeit setzen.

Ich habe gestern zu Oliver Bierhoff gesagt: Seine Leistungen - und die waren erheblich - werden mit jedem Tag, der ins Land geht, höher bewertet werden als das letzte Turnier.

Zum Gedanken, wieder mehrere DFL-Geschäftsführer gemeinsam einzustellen: "Ich bin kein Anhänger von einer einzelnen Geschäftsführung. Ich habe das beim BVB ein oder zwei Mal gemacht, aber mit steigendem Anforderungsprofil ist das gar nicht möglich. Ich möchte meinen Einfluss dazu nutzen - und sie sehen es jetzt auch bei der Interimslösung: Es gibt bei der Bandbreite, die heute ansteht, keine Möglichkeit zur One-Man-Show. Ich bin großer Anhänger einer mehrköpfigen Geschäftsführung, jedoch nicht zu viele Personen. Zwei oder drei Personen wären perfekt. Idealierweise kriegen wir die Prozesse, die gerade im Fluss sind, so hin, dass bei der Übernahme einer neuen Geschäftsführung am 1. Juli alle Prozesse erledigt sind. Da ich aber dafür plädiere, die Aufgaben auf zwei Schultern zu verteilen, sollten sich die beiden in den Anforderungsprofilen natürlich ergänzen."

Zum Gespräch mit Bernd Neuendorf und Hansi Flick: "Ich werde keine Interna von gestern preisgeben. Aber durch das Statement von Hansi, das ich komplett nachvollziehen kann, kam ein falscher Zungenschlag rein. Eine Trennung von Hansi Flick stand überhaupt nicht zur Diskussion, das stand nicht auf der Tagesordnung. Es ging darum, intern zu analysieren, was gut oder schlecht war. Das ist ja normal. Wenn du in der Gruppenphase ausscheidest, ist der Reflex, dass alles schlecht war, das ist aber nicht so. Wenn du das Thema analytisch anguckst und die Daten auswertest, war zwar nicht alles schlecht, aber eben nicht gut genug. Zum Gespräch werde ich keine Details preisgeben. Es war aber sehr konstruktiv und sehr tiefgehend. Aber es war immer mit viel Vertrauen unterlegt und es herrschte eine sehr gute Atmosphäre. Am Ende haben wir klar festgehalten, dass wir an einem Strang ziehen. Vielleicht ändern wir ein paar Dinge, aber keine wesentlichen. Die Dinge, für die Hansi Flick zuständig ist, sind seine Entscheidung, bspw. die Auswahl des Kaders. Darüber ahben wir auch gesprochen - teilweise mit unterschiedlichen Meinungen. Aber es war eine sehr gute Atmosphäre, die mir Hoffnung und Kraft gegeben hat."

Zur Entstehung von Missverständnissen: "Das ist eine Frage, die ich zwar nachvollziehen kann, die aber mich nicht addressiert. Ich war nicht dabei. Donata Hopfen hat im Januar übernommen, ich bin erst im Februar in mein Amt gekommen. Ich weiß nicht, was damals das Profil war. Ich hatte das Gefühl, dass wir immer wieder versucht haben, vernünftig und vertrauensvoll zusammen zu arbeiten. Aber am Ende des Tages ist klar, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem man sich trennt, wenn immer dieses Gefühl herrscht, dass es nicht klappt - auf beiden Seiten. Es gibt keine persönlichen Zerwürfnisse. Was genau am Ende dazu geführt hat, werde ich nicht sagen. Ich möchte nicht nachkarten. Ich möchte mich in Zukunft freuen, Donata Hopfen wieder zu treffen - und dass sie das genauso empfindet."

"Bernd Neuendorf hat das schon auf dem DFB-Bundestag gesagt. Ich gehe nicht als DFL-Vertreter ins Präsidium des DFB, nicht um da die Interessen der DFL zu vertreten, sondern weil ich in meinem ganzen Leben immer gefühlt habe, dass es nur EINEN deutschen Fußball gibt. Nicht DFB oder DFL - nur ein deutscher Fußball. Wenn ich bei der DFL bin, fühle ich mich der DFL verantwortlich. Wenn ich aber beim DFB bin, fühle ich mich dem DFB verantwortlich. Ich möchte nicht auf das Profilager reduziert werden. Ich möchte, dass der deutsche Fußball aus dieser schwierigen Lage rauskommt - das sollte über allem stehen."

"Es ist wichtig, dass wir im Hinblick auf die EM 2024 alle Kräfte im deutschen Fußball bündeln. Ich habe bspw. Gespräche geführt mit Oliver Kahn oder Karl-Heinz Rummenigge. Weil es mir wichtig ist, dass der größte und erfolgreichste deutsche Klub in unsere Überlegungen einbezogen wird. Es ist klar, dass wir alle Kräfte bündeln müssen. Wir haben da Ideen, aber das ist Aufgabe von Bernd Neuendorf, das kundzugeben. ICh will aber sagen, dass der FC Bayern auf jeden Fall in alle Überlegungen, die wir treffen, eingebunden werden muss. Wir brauchen jetzt diesen Schulterschluss."

"Ich habe gelesen, diese Machtfülle wäre ein Risiko, weil mein Klub seit zehn Jahren nicht mehr deutscher Meister geworden ist. Ich möchte aber auf eins hinweisen: Folgt man dieser Logik, könnte im deutschen Fußball niemand außer dem FC Bayern München mehr Positionen besetzen. Der Kollege hat dann gesagt 'Chapeau, das habe ich so nicht gesehen, dem schließe ich mich an.'"

"Oliver Leki wird für diese Zeit seine Position als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender nicht ausüben und ruhestellen. Auch das ist klar."

"Ich habe die letzten Tage viel gelesen, welche Machtfülle ich innehätte. Doch damit kann ich nichts anfangen. Macht ist kein Kriterium, weshalb ich etwas mache oder nicht. Ich habe jetzt zwar mehrere Ämter, habe selbst aber nur eins angestrebt - das ist das Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der DFL. Da haben mich sehr viele Vereine drum gebeten, deshalb habe ich das gemacht. Das führt aber automatisch zu der Position des 1. Vizepräsidenten des DFB. Da habe ich nicht kandidiert, das ist mir einfach zugefallen. Wer mich kennt, weiß, dass ich das dann auch ernst nehme. Machtfülle ist das aber überhaupt nicht. Wenn ich beim DFB um Rat gefragt werde, versuche ich, aus meiner Erfahrung heraus Rat zu geben. Aber der DFB hat einen Präsidenten und ein Präsidium. Mit denen arbeite ich sehr vertrauensvoll zusammen. Aber mir ist das alles zu viel interpretiert."

"Wir haben einige Dinge zu bedenken. Ich bin den Klubs SC Freiburg und Eintracht Frankfurt sehr dankbar. Beide sind weiterhin Bestandteil ihrer Klubs, daher ist es wichtig, dass wir auch die Integrität des Wettbewerbs sicherstellen. Deshalb haben wir im Aufsichtsrat besprochen, dass die Lizensierung des Spielbetriebs von anderen Personen gelöst werden. Die beiden Interimsgeschäftsführer werden in den Lizensierungsprozess weder informativ noch handelnd eingreifen. Dasselbe gilt für das Thema Spielbetrieb. Antrage für bspw. Verlegungen von Spielen gehen an Ansgar Schwenken. Die Interimsgeschäftsführer sind daran nicht beteiligt. Ihnen sollen aber auch keine Nachteile entstehen. Wenn es hier Probleme gibt, wird der Aufsichtsrat dieser Themen annehmen. Das ist uns wichtig. Ich denke, wir haben dieses Dilemma damit gut gelöst."

"Der Aufsichtsrat hat eine Interimslösung besprochen. Oliver Leki und Axel Hellmann werden mit zum 30. Juni die Geschäftsführung bilden. Es wird also nicht einen neuen Geschäftsführer geben. Wir haben aktuell Prozesse laufen, die relativ schnell umgesetzt werden sollen. Da müssen wir sofort handlungsfähig sein. Gerade beim Strukturprozess um einen Einstieg eines Investors gibt es eine Kommission. Da waren auch vier weitere Personen beteiligt - unter anderem eben Oliver Leki und Axel Hellmann. Wenn wir jetzt eine Interimslösung einstellen, braucht die Zeit, um sich einzuarbeiten. Die Zeit haben wir nicht. Beide haben die absolute Fähigkeit, das hinzubekommen. Wenn man sieht, wie sich die Klubs der beiden in letzter Zeit entwickelt haben, spricht das auch für die Arbeit von den beiden. Die werden sich ihre Geschäftsverteilung selbst erarbeiten und aufteilen. Da habe ich großes Vertrauen. Uns gibt das die Möglichkeit, eine gewisse Kontinuität zu wahren, aber gleichzeitig auch Zeit für eine zukunftsfähige Lösunge zu haben. Wenn wir Personen ins Auge gefasst haben, sind die in der Regel auch gebunden und haben entsprechende Fristen einzuhalten."

"Fangen wir mit dem Thema DFL an. Sie haben die Pressemitteilung bekommen, dass der Aufsichtsrat das Angebot von Donata Hopfen, sich im Einvernehmen zu trennen, angenommen hat. Das Thema beschäftigt mich schon seit Wochen und Monaten und es hat mich sehr berührt. So eine Trennung, auch wenn sie einvernehmlich erfolgt, hinterlässt immer Spuren. Das sind keine angenehmen Dinge. Ich habe in Doha ein langes, vertrauensvolles Gespräch mit Donata Hopfen geführt. Sie hat das Amt im Januar übernommen, ich bin im Februar dazugekommen. In der Zeit haben wir vertrauensvoll zusammengearbeitet. Wir haben aber gemerkt, dass es unterschiedliche Auffassungen gibt - nicht nur von meiner Person, sondern auch den Gremien der Liga und Donata Hopfen. Ich bedauere die gemeinsame Entscheidung sehr. Wir haben uns am Telefon gegenseitig versprochen, ohne Konflikte auseinandergehen. Ich möchte betonen, dass ich mich explizit bedanke. Ich wünsche ihr für die Zukunft alles Gute. Wir werden uns auch weiterhin austauschen."

DFL-Pressesprecher Philip Sagioglou begrüßt die Anwesenden. Hans-Joachim Watzke: "Herzlich Willkommen. Es wird Ihnen aufgefallen sein, dass ich in den letzten Wochen medial relativ wenig gesagt habe. Das hat dazu geführt, dass ich aktuell 30-40 Anfragen für Exklusivinterviews von allen bedeutenden Medien bekommen habe. Um niemanden zu verärgern, machen wir jetzt diese PK, damit alle den gleichen Informationsstand haben."

Die DFL hat sich von Geschäftsführerin Donata Hopfen getrennt. Ab 12 Uhr gibt es eine Pressekonferenz mit Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke. Thema des Gesprächs soll der Rücktritt von Donata Hopfen und die Nachfolgeregelung sein. Wir begleiten hier in Rund um den Ball die PK für euch im Liveticker.

Laut Medienberichten werden wohl Axel Hellmann (Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt) und Oliver Leki (Finanzvorstand SC Freiburg) die kommissarische Führung gemeinsam übernehmen.

Außerdem war Watzke auch an der DFB-Trennung von Oliver Bierhoff sowie der Entscheidung einer Weiterbeschäftigung von Nationaltrainer von Hansi Flick beteiligt. Vermutlich wird es auch hierzu Fragen geben - unklar, ob Watzke auf einer DFL-Pressekonferenz auf diese Themen eingehen wird.

LeBron James, Kevin Durant, Stephen Curry, James Harden. Die alte Garde an Superstars nähert sich dem Karriereherbst, doch die NBA ist in guten Händen. Giannis Antetokounmpo ist derzeit der beste Spieler der Liga, doch auch der Grieche bekommt schon jetzt jüngere Konkurrenz. Wir haben ein Ranking zu den besten 25 Spielen unter 25 Jahren aufgestellt.

Ein Update von der CR7-Front: Mittlerweile hat der portugiesische Verband auf die Meldung reagiert und in einem Statement klargestellt, dass Ronaldo "zu keiner Zeit gedroht hat, Katar und die Nationalmannschaft zu verlassen".

Die derzeitigen Unruhen bei Juventus Turin sollen laut der Corriere dello Sport aufgrund von geleakten Wahtsapp-Nachrichten ausgelöst worden sein. Konkret beschuldigt das italienische Blatt den jetzigen FC-Bayern-Verteidiger Matthijs de Ligt, zusammen mit Mattia de Sciglío (noch bei Juventus Turin), die Nachrichten an die Staatsanwaltschaft Italiens weitergeleitet zu haben.

Die Screenshots aus den Chatverläufen sollen den Verdacht auf Finanztricks genug belegt haben, um das derzeit laufende Verfahren wegen Bilanzfälschung zu eröffnen.

Mit großen Erwartungen war Maxim Leitsch im Sommer vom VfL Bochum zum 1. FSV Mainz 05 gewechselt - immerhin sollte er Kapitän und Leistungsträger Moussa Niakhaté ersetzen, der zu Nottingham Forest wechselte. Doch seit dem 8. Spieltag fehlt er den Mainzern mit einer Erschöpfungssymptomatik. Jetzt scheint es aber wieder bergauf zu gehen.

Sportdirektor Martin Schmidt erzählte dem kicker, dass es Leitsch etwas besser gehe. Er sei zu einer Verlaufskontrolle vor Ort gewesen - es bestehe Hoffnung, "dass wir vor Weihnachten merken, die Werten haben sich so verbessert, dass er am 2. Januar voll einstiegen kann." Doch sicher ist noch nichts. Schmidt müsse "zweigleisig" planen.

Der BVB bekommt bei einem Wunschspieler wohl internationale Konkurrenz. Außerdem: Dortmund-Talent Jayden Braaf bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück. Alle News und Gerüchte rund um den BVB findet Ihr hier.

Beim Achtelfinal-Sieg Portugals gegen die Schweiz stand Cristiano Ronaldo nicht in der Startelf. Die erste Reaktion war laut der portugiesischen Record offenbar, dass CR7 aus dem Lager der Nationalmannschaft abreisen und die WM 2022 nicht weiterspielen wollte. Seine Schwester Katia Aveiro hatte sich auf Instagram ebenfalls eine Abreise gewünscht.

Doch Ronaldo entschied sich offenbar um, blieb beim Nationalteam in Katar. Folgenlos blieb die Degradierung auf die Bank jedoch nicht. Die spanische Marca berichtete, dass er das Spielersatztraining boykottiert habe und sich nur mit den Startelf-Spielern zum Erholungstraining im Fitnessraum traf. Keine Startelf? Nicht mit CR7!

Der FC Bayern befördert offenbar Ex-Profi Halil Altintop. Der deutsche Rekordmeister will sich nach dem Rücktritt von Donata Hopfen für eine starke DFL einsetzen. Außerdem: Präsident Herbert Hainer ist überzeugt von Hansi Flick als DFB-Trainer. Alle News und Gerüchte rund um den FC Bayern findet Ihr hier.

Trotz der jüngsten Gala-Auftritte von Eric Maxim Choupo-Moting sollten die Bayern über kurz oder lang auf dem Transfermarkt aktiv werden und einen neuen Stürmer an Land ziehen. Hier sind ein paar Kandidaten für den Krösus der Bundesliga.

Der englische Nationalspieler und Rechtsverteidiger von Manchester City Kyle Walker wurde auf einer Pressekonferenz des Nationalteams gefragt, wer der härteste Gegner war, gegen den er bisher gespielt habe. "Ich würde sagen Sadio Mané", beantwortete Walker die schwere Frage.

"Er gibt dir nie einen Moment Ruhe, auch wenn du selbst am Ball ist." Das gelte zwar auch für Neymar und Kylian Mbappé, aber "die verteidigen wahrscheinlich nicht ganz so viel und sparen sich ihre Kraft für den Angriff auf."

Vor der Rekordkulisse von 24.000 Zuschauern haben die Fußballerinnen von Bayern München das Starensemble des FC Barcelona eindrucksvoll entzaubert und das Viertelfinale der Champions League fest ins Visier genommen. Die Mannschaft von Trainer Alexander Straus setzte sich in der Allianz Arena dank starker Anfangsphase und großer Effizienz mit 3:1 (2:0) gegen die zuvor noch ungeschlagenen Katalaninnen durch. Den Spielbericht zum Champions-League-Knaller findet ihr hier.

Der FC St. Pauli hat überraschend Trainer Timo Schultz entlassen. Nun werden verschiedene Kandidaten bei den Kiezkickern für die Nachfolge gehandelt:

• Florian Kohfeldt - zuletzt VfL Wolfsburg (MOPO)
• Michael Wimmer - zuletzt VfB Stuttgart (MOPO)
• Thomas Stamm - SC Freiburg II (Abendblatt)
• Horst Steffen - SV Elversberg (Transfermarkt)

Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso soll laut dem kicker planen, Florian Wirtz nach der Genesung seines Kreuzbandrisses nicht mehr als Zehner aufzustellen. Die Position gebe es im 3-4-3 eigentlich nicht. Ein Problem scheint das für Alonso nicht darzustellen. "Die Systeme sind nur Bilder. Aber die Spiele sind keine Bilder, sondern dynamisch", erklärte der Spanier.

Spieler wie Wirtz oder auch Nadiem Amiri seien vor allem deshalb stark, weil sie ihre Positionen an die Spielsituationen anpassen. "Sie haben das Spielverständnis", analysierte Alonso die Stärken seiner beiden Kreativanker, "Flo ist großartig als Zehner, aber auch als Außen, der nach innen zieht."

Doch Einsätze auf der Zehner-Position seien nicht ausgeschlossen. Xabi Alonso plane, "flexibel zu sein" und auch ein Viererketten-System in der Auswahl zu haben. Dann könnte Wirtz auch seine angestammte Position bekleiden, sollte ein 4-2-3-1 gespielt werden. "Ich möchte, dass die Spieler bereit sind, verschiedene Systeme zu spielen und mit diesen zu dominieren", stellte der Bayer-Trainer Ansprüche an seine Mannschaft.

Eine Positionsverschiebung könnte zudem auch für die Nationalmannschaft hilfreich sein. Denn die Zehner-Position ist bisher mit Jamal Musiala herausragend besetzt. Bei der Weltmeisterschaft in Katar brachten zudem Julian Brandt, Mario Götze und der wohl zurücktretende Thomas Müller weitere Alternativen. Musialas Vielseitigkeit erlaubt ihm, auszuweichen, doch am stärksten ist er auf der Zehn - harte Konkurrenz für Wirtz, der er beispielsweise als Linksaußen aus dem Weg gehen könnte.

Eigentlich ist Danny Latza Kapitän des FC Schalke 04. Doch aufgrund von Verletzungen und einem wackligen Stammplatz stand er seit seiner Rückkehr 2021 nur zehn Mal in der Startelf. Stattdessen verteilten sich die Binde laut dem kicker auf sechs weitere Spieler - ungewöhnlich viele.

Trainer Thomas Reis sieht da offenbar keine Probleme. Ihm sei "egal", wer die Kapitänsbinde trage, erzählte er dem Fachmagazin. "Es soll ein Spieler sein, der kein Problem damit hat, als Führungsspieler voranzugehen." Doch es bleibt unklar, welcher Schalker das ist.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Unser Ziel ist es, die Europameisterschaft 2024 sportlich erfolgreich zu gestalten. Wir haben volles Vertrauen in Hansi Flick, dass er diese Herausforderung gemeinsam mit seinem Team meistern wird."

DFB-Trainer Hansi Flick: "Wir haben in Katar eine große Chance verpasst. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen. Ich habe Vertrauen in den heute verabredeten, gemeinsamen Weg mit Bernd Neuendorf und Aki Watzke. Wir alle möchten, dass sich bei der Heim-EM 2024 wieder ganz Deutschland hinter der Nationalmannschaft versammelt."

FCB-Präsident Herbert Hainer: "Ich finde das gut. Hansi hat bereits beim FC Bayern bewiesen, dass er eine Mannschaft erfolgreich trainieren kann. Er hat mit uns viele Titel gewonnen. Ich bin überzeugt davon, dass er das auch mit der Nationalmannschaft schaffen kann."

Dass sich die deutsche Nationalmannschaft im Wellnes-Hotel "Zulal" weit ab der eigentlichen Weltmeisterschaft in Katar aufhielt, sorgte bereits in Bezug auf die Pressekonferenzen für mächtig Aufruhr. Doch auch die Atmosphäre im Hotel selbst soll ein Problem gewesen sein. Die Bild berichtet, mehrere DFB-Mitarbeiter seien von einem "Urlaubs-Feeling" statt konzentrierter Arbeits-Atmosphäre überrascht gewesen.

Trotz schwacher Leistungen durften mehrfach die Spielerfamilien im Hotel übernachten. Neben Selfies im Pool und Spielen mit den Kindern sei die Atmosphäre verwunderlich gewesen. Nationaltrainer Hansi Flick soll dem Bericht zufolge keinen Zusammenhang zwischen der ausgelassenen Stimmung und dem WM-Aus sehen - DFB-intern sei diese Einschätzung aber durchaus umstritten.

Herzlich Willkommen, gepflegte Ballspiel-Freunde. Die WM pausiert heute erneut vor den Viertelfinals, doch an Themen mangelt es nicht - etwa dem Teamhotel des DFB...