Die Vikings verpassten nach einer vielversprechenden Saison 2019 im Vorjahr die Playoffs und standen anschließend vor der Aufgabe, ihre löchrige Defense wieder auf Vordermann zu bringen.
Offensiv wiederum gehören sie zu den besseren Teams der Liga, was letztlich jedoch nicht ausreichte, um die vorhandenen Defizite zu kompensieren. In der Offseason wurde deshalb ordentlich nachgebessert, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Minnesota Vikings: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Kirk Cousins | Left Tackle: | Christian Darrisaw |
Running Back: | Dalvn Cook | Left Guard: | Ezra Cleveland |
Fullback: | CJ Ham | Center: | Garrett Bradbury |
Wide Receiver: | Justin Jefferson | Right Guard: | Dakota Dozier |
Wide Receiver: | Adam Thielen | Right Tackle: | Brian O'Neill |
Tight End: | Irv Smith Jr. |
Minnesota Vikings: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Stephen Weatherly | Cornerback: | Patrick Peterson |
Defensive Tackle: | Michael Pierce | Cornerback: | Jeff Gladney |
Defensive Tackle: | Dalvin Tomlinson | Slot-Cornerback: | Cameron Dantzler |
Edge: | Danielle Hunter | Safety: | Harrison Smith |
Linebacker: | Anthony Barr | Safety: | Xavier Woods |
Linebacker: | Eric Kendricks |
Vikings-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Bei den Vikings kommen wir unweigerlich zur Frage, wie lange Kirk Cousins noch der Quarterback des Teams sein wird. Und das hat nicht nur sportliche Gründe. Keineswegs sogar, denn rein sportlich ist er durchaus effizient. Er ist keiner für die ganz großen Dinge, doch versteht er es sehr gut, über ein gutes Scheme eine Offense kompetent anzuführen. Und das können wahrlich nicht alle QBs der NFL von sich behaupten. Jedoch läuft sein exorbitant teurer Vertrag 2022 aus - bis dahin stehen ihm noch voll garantierte 56 Millionen Dollar zu. Entsprechend zogen die Vikings Kellen Mond in Runde drei des diesjährigen Drafts. Jener gilt als Projekt, doch zwei Jahre Eingewöhnungszeit könnten reichen, um ihn dann übernehmen zu lassen.
- Für die kommende Saison ist jedoch noch nicht mit einer QB-Debatte zu rechnen in Minneapolis, zumal Cousins' Nebenleute viel Qualität mitbringen. Da wäre etwa Running Back Dalvin Cook, der nach Derrick Henry wohl der beste reine Runner der Liga ist - und im Passspiel ist er zumindest passabel. Über ihn läuft in erster Linie das Spiel, was zur Folge hat, dass die Vikings zur Top 3 gehören, was die Nutzung von 21-Personnel angeht. Nur die 49ers und Patriots hatten letzte Saison häufiger zwei Backs im Backfield.
- Das hat dann auch zur Folge, dass wir in der Übersicht auf einen Slot-Receiver verzichtet haben - es gibt hier schlicht keine klare Antwort. Rookie-Überraschung Jefferson und Thielen sind gesetzt, doch dahinter hat sich noch kein klarer Kandidat für eine größere Rolle herauskristallisiert.
- Das liegt im Übrigen auch daran, dass die Vikings offensiv auch häufig auf 12-Personnel setzen, also mit zwei Tight Ends spielen, was ebenfalls dem Laufspiel zugutekommt. Tyler Conklin wird in solchen Sets mehr Einsatzzeit als bislang bekommen nach dem Abgang von Kyle Rudolph - Starter bleibt freilich Irv Smith.
- Die größte Veränderung in dieser Offense ist derweil in der Offensive Line zu beobachten, wo Left Tackle Riley Reiff (Bengals) durch Erstrundenpick Christian Darrisaw ersetzt wird. Die restliche durchweg junge Offensive Line bleibt derweil vollständig zusammen.
- Die Achillesferse des Teams war zuletzt die Defense, was damit losging, dass mit Danielle Hunter (Halswirbelsäule) und Anthony Barr die wohl besten Spieler der Front Seven nahezu die komplette Saison verpassten. Beide sind zurück, sodass allein schon durch deren Präsenz eine Steigerung zu erwarten ist.
- In der Mitte der Defensive Line warten derweil im Grunde zwei Neuzugänge. Denn während Dalvin Tomlinson als Free Agent dazu stieß und vor allem gegen den Run ein Upgrade sein soll, ist auch Michael Pierce im Grunde neu - er kam zwar schon 2020, verzichtete jedoch wegen Covid-Bedenken auf die Saison. Beide dürften das Gesamtniveau steigern, ebenso im Übrigen auch Sheldon Richardson, der in Cleveland zuletzt etwas untergegangen war und nun einen Neuanfang versucht.
- Ohne den sonst starken Pass Rush hatte auch die Secondary einen schweren Stand und einige Löcher zu stopfen. Im Laufe der Saison jedoch steigerten sich vor allem die Rookies Gladney und Dantzler, die sich als Starter etabliert haben. Was fehlte, war ein Veteran, an dem sich die junge Secondary aufrichten konnte. Mit Patrick Peterson wurde genau dieser gefunden. Die Frage wird sein, was er noch im Tank hat und ob er noch an sein Topniveau früherer Zeiten anknüpfen kann. Wenn ja, ist er die klare Nummer 1 dort hinten.
- Spannend wird im Übrigen auch zu sehen, wie der Abgang von Anthony Harris kompensiert wird. Zunächst dürfte Xavier Woods übernehmen, doch dahinter lauert schon Viertrundenpick Camryn Bynum.
- Grundsätzlich sollten die Vikings in der Division mithalten können, besonders dann, wenn die Quarterback-Situationen der Konkurrenz zum Problem werden - sollte nämlich Rodgers tatsächlich nicht für die Packers spielen, hätte Minnesota wohl den verlässlichsten QB der NFC North.