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NFL Starter-Serie: Bears, Packers, Vikings - die NFC North

Kirk Cousins könnte der verlässlichste Quarterback der NFC North sein, sollte Aaron Rodgers tatsächlich nicht für Green Bay spielen.
© getty
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Das mit Abstand beste Team der NFC North könnte jedoch in Windeseile selbst zu einer Wundertüte werden. Alles steht und fällt hier naturgemäß mit der Frage, wie die Posse um Aaron Rodgers ausgehen wird. Gelingt es dem Front Office um GM Brian Gutekunst den Superstar zu beruhigen? Oder kommt es tatsächlich zum endgültigen Bruch - ob der nun durch einen Trade oder einen Rücktritt Rodgers' zustande käme, sei dahingestellt.

Wir wissen es schlicht nicht, doch da Rodgers sehr viel Geld verlieren würde bei einem Rücktritt und angesichts der Haltung der Packers, ihr Franchise-Gesicht nicht zu traden, gehen wir zum jetzigen Zeitpunkt mal davon aus, dass Rodgers - zumindest noch diese Saison - bleiben wird.

Green Bay Packers: Starter-Projection Offense

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Aaron RodgersLeft Tackle:David Bakhtiari
Running Back:Aaron JonesLeft Guard:Jon Runyan
Wide Receiver:Davante Adams Center:Elgton Jenkins
Wide Receiver:Allen Lazard Right Guard:Patrick Lucas
Slot-Receiver:Amari Rodgers Right Tackle:Billy Turner
Tight End:Robert Tonyan Jr.

Green Bay Packers: Starter-Projection Defense

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:Rashan GaryCornerback:Jaire Alexander
Defensive Tackle:Kenny Clark Cornerback:Kevin King
Defensive Tackle:Dean Lowry Slot-Cornerback:Chandon Sullivan
Edge:Za'Darius Smith Safety:Darnell Savage Jr.
Linebacker:Krys Barnes Safety:Adrian Amos
Linebacker:Kamal Martin

Packers-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Rodgers legte eine MVP-Saison hin und war sportlich über jeden Zweifel erhaben. Er orchestrierte eine äußerst effiziente Offense - laut Football Outsiders sogar die effizienteste Offense der gesamten Liga mit 29,1 Prozent DVOA! Das Passspiel war ohnehin stark, doch auch das Run Game wurde meist zur rechten Zeit genutzt und damit auch überdurchschnittlich gut.
  • Letzteres unterstreicht, dass Rodgers und Head Coach Matt LaFleur nach einem schwierigen ersten Jahr zueinander gefunden und eine gute Balance etabliert haben. Entsprechend effektiv und gefährlich ist damit auch Jones im Backfield - sowohl auf dem Boden als auch als Passempfänger.
  • Stichwort Passempfänger: Hier etablierte sich Davante Adams als wohl aktuell bester Wide Receiver in der NFL. Er war kaum zu stoppen. Und das lag auch daran, dass er sehr häufig auch im Slot eingesetzt wurde, was diverse Defenses schlicht überforderte.
  • Das Haar in der Suppe lässt sich bei den Packers aber eben auch ohne größere Mühen finden. Gerade im Championship Game gegen die Buccaneers wurde wieder mal deutlich, was diesem Team - schon seit Jahren - fehlt: Ein echter Nummer-2-Receiver! Adams ist großartig, doch wer in diesem Receiving Corps kann ernsthaft mithalten? Wem kann Rodgers so sehr vertrauen, dass er auch in brenzligen Situationen in dessen Richtung werfen kann?
  • Die Antwort bleibt schwierig, denn weder Allen Lazard noch Marquez Valdes-Scantling gelang es bislang, ihr durchaus vorhandenes Potenzial wirklich konstant auf dem Platz zu bringen. Glänzen sie an einem Sonntag, kann das am nächsten schon wieder ganz anders aussehen. Und das gilt so auch für EQ St. Brown, dem es auch noch nicht gelang, sich wirklich unverzichtbar zu machen.
  • Während die drei Genannten allesamt um den Platz gegenüber von Adams streiten werden, dürfte Rookie Amari Rodgers wohl die ideale Lösung im Slot sein. Und gerade die Slot-Rolle - abgesehen von Adams gelegentlich - war zuletzt immer eine Schwachstelle Green Bays.
  • Die Offensive Line hat Center Corey Linsley (Chargers) verloren und muss entsprechend umstellen. Künftig wird wohl Elgton Jenkins in der Mitte starten, nachdem er 2020 in seiner zweiten NFL-Saison erstmals den Pro Bowl erreicht hatte. Für ihn rückt Jon Runyan auf die Guard-Position - er war ein Sechstrundenpick im Vorjahr. Die Entwickler dieser beiden wird wohl wegweisend sein in der Frage, ob die Packers auch 2021 mit einer dominanten Line auftreten werden.
  • Defensiv fällt auf, dass die Linebacker-Gruppe weiterhin wie die Schwachstelle des Teams wirkt. Während die Front, die Edges und auch die Secondary relativ stabil daherkommen, scheint Linebacker ein wenig vernachlässigt worden zu sein. Mit Barnes und Martin sind hier zwei Spieler als Starter vorgesehen, die beide erst in ihr zweites Jahr gehen.
  • Spannend wird derweil der Kampf um den Platz neben Nummer-1-Cornerback Jaire Alexander. Vorjahres-Starter Kevin King erhielt erst kürzlich einen neuen langfristigen Vertrag, nachdem er zu den schwächeren Spielern in den Playoffs und gerade im NFC Championship Game gehörte.
  • Allzu sicher fühlen sollte er sich jedoch nicht, denn die Packers zogen mit Eric Stokes in Runde 1 einen direkten Konkurrenten um Spielzeit für King. Stokes dürfte schon früh Einsatzzeit kriegen und Chancen haben, King zu überholen.
  • Was den Slot betrifft, ist wohl Sullivan der aussichtsreichste Kandidat. Doch in Stein gemeißelt scheint dieser Job noch nicht. Unter Umständen wird auch King hierhin ausweichen müssen.
  • Was die Safety-Position betrifft, sind Savage und Amos mittlerweile etabliert und tragen einen großen Teil zum Gesamtkonstrukt bei.