FC Bayern - Erkenntnisse zum Sieg gegen Hoffenheim: Gnabry stärker als Mané, kein Vorbeikommen an diesem FCB-Star

Von Tim Ursinus
TSG Hoffenheim, FC Bayern München
© Getty

Der FC Bayern rückt Tabellenführer Union Berlin durch den 2:0-Sieg bei der TSG Hoffenheim auf die Pelle. Die Bundesliga-Lethargie scheint damit abgelegt zu sein. Zudem sendete Serge Gnabry ein klares Zeichen an seine Konkurrenz, während ein anderer Star seinen Stammplatz untermauerte. Drei Erkenntnisse zum Spiel.

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FC Bayern: Der FCB hat die Bundesliga-Lethargie abgelegt

Es war das Thema beim FC Bayern nach dem furiosen Saisonstart: Hat das Team von Trainer Julian Nagelsmann überhaupt Bock auf die Bundesliga? Während der Siegeszug in der Champions League fortgeführt wurde, standen zwischen dem dritten und neunten Spieltag fünf sieglose Spiele zu Buche. Das zwischenzeitliche Hoch nach dem 4:0 gegen Bayer Leverkusen wurde durch den verschenkten Sieg beim BVB (2:2) wieder gedämpft. Die beiden jüngsten Erfolge lassen aber vermuten, dass der deutsche Rekordmeister nun wieder um die Wichtigkeit des Wettbewerbs weiß. Das verdeutlichten auch die Worte von Nagelsmann, der nach dem Triumph über Hoffenheim von einer "erwachsenen Leistung" sprach.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, weil wir in den letzten Spielen sehr erfolgreich waren und an die Schwelle herangekommen in Richtung des Weges, den wir auch gehen wollen", sagte der sichtlich zufriedene FCB-Coach und spielte auf das Auf und Ab in der Bundesliga an: "Und dann kommt so ein Spiel, wo die Mannschaft die Entscheidung treffen muss: Machst du weiter oder machst du wieder einen Tick weniger, weil es jetzt wieder gut war?"

Und die Bayern machten weiter! "Die ersten 35 (Minuten; Anm. d. Red.) waren weltklasse von uns. Extrem guter Fußball, sehr viele Torraumszenen und eine sehr gute Spieleröffnung", schwärmte Nagelsmann bei Sky und hob die Zweikampfquote in dieser Phase (71 Prozent) hervor: "Das ist für Bayern München, die generell viel den Ball haben, außergewöhnlich gut."

In diesem Zeitraum hatte sich der FC Bayern auch nicht durch das hohe Pressing der Kraichgauer, was an die Spielweise des FC Augsburg gegen die Bayern unter der Woche im DFB-Pokal erinnerte, in die Bredouille bringen lassen und im Spielaufbau die Ruhe behalten. Nur drei Torschüsse gab die TSG im gesamten Spiel ab, die Manuel Neuers Vertretung Sven Ulreich glänzend parierte.

Nach der Pause gelang außerdem das, was in dieser Saison viel zu selten klappte: Die Bayern schalteten in den Verwaltungsmodus um und ließen beim Gegner wie zu Zeiten von Jupp Heynckes und Pep Guardiola trotzdem nicht den Hauch von Hoffnung zu, doch noch Einfluss auf den Ausgang des Spiels zu haben. Einfach gesagt: Man war "souverän", wie Nagelsmann betonte.

Mit Mainz 05, Hertha BSC, Werder Bremen und Schalke 04 stehen vor der WM-Pause vier weitere Spiele an, die eine "erwachsene" Einstellung benötigen. Zuvor geht es aber darum, die Form erneut gegen den FC Barcelona, einen - nicht nur wegen Robert Lewandowski - zweifellos hochklassigen Gegner, in der Champions League am Mittwoch zu bestätigen. Denn auch Nagelsmann, wie er auf der Pressekonferenz in Sinsheim sagte, weiß: "Bei Bayern musst du einfach immer gewinnen, dann ist alles super."

FC Bayern: Die Spiele bis zur WM-Pause

TerminGegnerWettbewerbOrt
26. Oktober, 21 UhrFC BarcelonaChampions LeagueAuswärts
29. Oktober, 15.30 UhrFSV Mainz 05BundesligaHeim
1. November, 21 UhrInter MailandChampions LeagueHeim
5. November, 15.30 UhrHertha BSCBundesligaAuswärts
8. November, 20.30 UhrWerder BremenBundesligaHeim
12. November, 18.30 UhrFC Schalke 04BundesligaAuswärts