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Top 5: Die wichtigsten Erkenntnisse aus Woche 9 in der NFL

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5. Statement der Jets - Warnschuss für die Bills

Ich hatte nicht erwartet, dass die Jets die Bills schlagen können. Buffalo war bei den Buchmachern zweistelliger Favorit, und ich hatte eine faire Chance gesehen, dass die Bills diesen Spread covern.

Und das ausdrücklich nicht wegen der Offense: Ja, die Bills haben eine der wenigen Elite-Offenses dieser Saison, aber die Jets-Defense ist wirklich gut, über diese Unit hatte ich zuletzt bereits geschrieben. Dass die Bills lediglich 4,7 Yards pro Pass und zwei Turnover produzieren würden, hatte ich nicht antizipiert, aber dass es hier schwierig für Buffalo werden konnte, das war zu erwarten.

Der Optimismus zugunsten der Bills zumindest von meiner Seite ging maßgeblich von der anderen Seite des Balls aus. Buffalo hat eine sehr gute Defense, die zwar in der Vorwoche gegen Green Bay einige Probleme gegen den Run hatte, aber Zach Wilson vor erhebliche Probleme stellen sollte.

Jets: Wilson zeigt Licht und Schatten

In Teilen passierte das auch, Wilson kassierte zwei kostspielige Sacks, er hatte 136 Net Passing Yards und war bestenfalls ein guter Komplementärspieler. Was überraschte, war, dass Wilson nicht mehr Fehler in diesem Matchup machte - und dass es reichte, dass er dieser Komplementärspieler war.

Sprich, das Run Game war besser und die Defense war besser als gedacht. Wilson hatte einige gute Pässe, einige sehenswerte Bälle in enge Fenster, dazu einige gute Scrambles, und Garrett Wilson entwickelt sich mehr und mehr in einen Nummer-1-Receiver.

Wenn Wilson halbwegs fehlerfrei spielen kann, und die Handvoll schwieriger Pässe pro Spiel anbringt, können die Jets ein kompletteres Team werden, als ich antizipiert hatte. Auch wenn bei mir zumindest mit Blick auf Wilson Zweifel bleiben.

Ein Warnschuss für die Bills

Es war eine eindrucksvolle Leistung der Jets, und dennoch waren es Fehler der Bills, die diese Niederlage zuließen. Und damit gleichermaßen ein Warnschuss.

Ein Warnschuss für die Run-Defense, die gegen die Packers in der Vorwoche bereits ungewohnte Löcher offenbart hatte, und dann auch gegen die Jets merkliche Probleme hatte.

Und ein Warnschuss für Josh Allen, der, bei all seinen Qualitäten, bei all den Big Plays, die er auflegen und Yards, die er am Boden kreieren kann, in den vergangenen Wochen zu sehr in alte Tendenzen verfallen ist und zu wild gespielt hat.

Beide Interceptions waren klare Fehler von Allen, bei denen er den Ball in Coverage oder zumindest in Reichweite des Cornerbacks warf. Einige der Risiken, die er eingeht, sind vertretbar, weil umgekehrt eben auch die Big Plays daraus resultieren. Doch er muss die Konstanz in der zweiten Saisonhälfte wieder hochschrauben, denn in den Playoffs wird er sie brauchen.