NFL

College Football - Fünf Thesen vor den Championship Games: Alabama gegen Georgia ist das vorweggenommene Finale

Von Johannes Ninow
Die Georgia Bulldogs sind in dieser Saison noch ungeschlagen.
© getty
Cookie-Einstellungen

NFL Draft: 2022 wird das Jahr der Pass-Rusher

"Get a Quarterback or get to the Quarterback", also "hol dir einen Quarterback oder hol den Quarterback" ist eine der simpelsten Grundregeln für Erfolg in der NFL. Entweder man findet einen Quarterback oder man findet jemanden, der sich den gegnerischen Quarterback holt. Und wer beides hat, hat Titelchancen in der NFL. Bester Beweis waren die Tom Brady und Co. in der letzten Saison.

Die schwache Quarterback-Truppe im Draftpool wurde nun schon mehrfach besprochen. Es ist das Jahr der Pass-Rusher. Über den vielleicht besten Pass-Rusher Will Anderson hatten wir in den letzten Thesen bereits gesprochen. NFL-Teams mit frühen Draftpicks sind nur traurig, dass Anderson sich erst nächstes Jahr zum Draft anmelden kann.

Doch auch in diesem Jahr werden schon einige Teams einen mehr als fähigen Pass-Rusher draften können. Selten waren in einem Draft so viele herausragende Quarterback-Jäger dabei. Angefangen bei Oregons Kayvon Thibodeaux, der schon seit zwei Jahren als Top-5-Pick gilt, und Michigans Aidan Hutchinson.

Thibodeaux ist der Prototyp des NFL-Pass-Rushers. Seit seiner Freshman-Saison dominiert er die Pac12, auch wenn die Zahlen in dieser Saison vielleicht nicht gerade ins Auge springen. Teams bauen ihren gesamten Gameplan von Thibodeaux weg, dazu nerven ihn aktuell auch einige kleinere Verletzungen.

So richtig stechen daher Hutchinsons Stats hervor. 13 Sacks insgesamt, im großen Duell gegen Ohio State dominierte er mit drei Sacks. Vor allem die Auftritte auf höchster Bühne lassen Spieler auf den Draftboards nach oben Klettern - es gibt kaum eine größerer Bühne als Michigan gegen Ohio State. Und Hutchinson wird höchstwahrscheinlich noch die Playoffs als die Bühne zum Performen bekommen. Es ist seine Chance, sich sogar für den Nummer-1-Pick zu bewerben.

NFL Draft: Auch in der zweiten Runde noch Gamechanger?

Auch nach den absoluten Top-Picks werden einige Teams auf Pass-Rush-Suche fündig werden. FSUs Jermain Johnson zerreißt die schwache ACC, George Karlaftis (Purdue) dominiert in der BIG10, DeMarvin Leal (Texas A&M) und Kingsley Enagbare (South Carolina) sind nach Anderson die nächstbesten Rusher in der SEC. Zach Harrison (Ohio State) und Drake Jackson (USC) waren zu Saisonbeginn weit oben auf den Draftboards, konnten diese Saison aber nicht so dominieren wie gedacht. Ihre Anlagen und Fähigkeiten könnten dennoch zu großen NFL-Karrieren führen.

Es ist also für viele Teams etwas dabei. Gut möglich, dass man sogar in der zweiten Runde noch einen echten Gamechanger finden wird. Myjai Sanders (Cincy), Hutchinsons Gegenüber David Ojabo oder Oklahomas Nick Bonitto sind weiter Namen, die spätestens an Tag zwei der Draft gezogen werden. Mit starken Bowl Games, Pro Days und Combines könnten aber auch sie noch in die erste Runde rutschen.

Diese Fülle an Pass-Rushern gab es schon lange nicht mehr. 2021 wurde erst an Position 18 (Jalen Philipps zu den Dolphins) der erste Edge Defender gedraftet, so lange wird es in diesem Jahr ganz sicher nicht dauern. Und vielleicht bietet sich ja einfach kein Quarterback an, dann könnte nach Myles Garrett (2017) mal wieder ein Pass-Rusher an Nummer 1 gedraftet werden.

College Football: Die letzten zehn Nummer-eins-Picks im NFL Draft

JahrNamePositionCollege
2021Trevor LawrenceQuarterbackClemson
2020Joe BurrowQuarterbackLSU
2019Kyler MurrayQuarterbackOklahoma
2018Baker MayfieldQuarterbackOklahoma
2017Myles GarrettEdge DefenderTexas A&M
2016Jared GoffQuarterbackCalifornia
2015Jameis WinstonQuarterbackFlorida State
2014Jadeveon ClowneyEdge DefenderSouth Carolina
2013Eric FisherOffensive TackleCentral Michigan
2012Andrew LuckQuarterbackStanford