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College Football - Fünf Thesen vor dem Saison-Endspurt: Matt Corral wird der neue Quarterback-Top-Pick

Von Johannes Ninow
Matt Corral ist der Quarterback von Ole Miss.
© getty
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College Football These 5: Will Anderson ist der nächste große Superstar

Der vielleicht beste Spieler im College Football ist zur Zeit Will Anderson. Alabamas Outside Linebacker ist erst in seinem zweiten College-Jahr, ist aber schon einer der besten, vielleicht sogar der beste Pass-Rusher im Land. Ganz sicher spielt derzeit kein Verteidiger auf einem ähnlichen Niveau wie Anderson. Er ist der einzige richtige "Game-Changer" in Alabamas Top-10 Defense und obwohl er insgesamt noch keine 20 Spiele gemacht hat, ist er bereits einer ihrer Anführer.

Als True Freshman hatte er letzte Saison schon sieben Sacks, dieses Jahr hatte er diese Marke nach nur sieben Spielen egalisiert. Mit mittlerweile 8,5 Sacks ist er landesweit spitze. Doch auch gegen den Lauf ist er stark, hat insgesamt schon 53 Tackles, davon 13 hinter der Line of Scrimmage, verbuchen können. Nur Linebacker Henry To'oTo'o hat mehr in Alabamas Defense.

Dabei wird jeder offensive Gameplan von ihm weg konzipiert. Vor allem da für seinen Rush-Counterart Chris Allen die Saison nach nur einer Halbzeit gegen Miami verletzungsbedingt vorzeitig beendet war. Anderson ist mehr oder weniger Alabamas einzige Rush-Gefahr, nur ein weiterer Spieler kommz in dieser Saison bisher auf mehr als 2 Sacks (Mathis mit 4,5).

Darum liegt der ganze Fokus der gegnerischen Offenses voll auf Anderson, kaum jemand versucht überhaupt noch ihn Eins-gegen-Eins zu blocken. Trotzdem dominiert er. Gegen Mississippi State gelangen Anderson gleich vier Sacks in einem Spiel, was in Alabamas legendären Historie erst zwei anderen Spielern (Derrick Thomas und Leroy Cook) gelang.

Begeistert sind die Leute in Alabama aber vor allem von seinen Führungsqualitäten. Nach Bamas Niederlage gegen Texas A&M war Anderson eine der lautesten Stimmen in der Kabine voller zukünftiger NFL-Stars, die zum Teil noch deutlich älter sind als er. Gegen Mississippi State ging er dann auch mit bestem Beispiel voran: Head Coach Nick Saban spricht nur in den höchsten Tönen von ihm, dabei ist Saban eher niemand, der während der Saison einzelne Spieler gerne hervorhebt.

Anderson ist der Traum aller NFL-Scouts: Wahnsinnig produktiv, starke Führungsqualitäten, keine Off-Field-Flaggen. Wäre er Draft-eligible, wäre er ein heißer Anwärter auf den Nr. 1 Pick. Kaum vorzustellen, wie dominant er kommende Saison nach einem weiteren Sommer in Alabamas Kraftraum sein könnte.

Da auch die Quarterback-Klasse im kommenden Jahr noch keinen klaren Superstar hervorgebracht hat, muss man stand heute Anderson als Top-Pick im Draft 2023 auf der Rechnung haben. Bis dahin müssen wir uns noch gedulden, es lohnt aber, sich den Namen Will Anderson schon einmal einzuprägen.

College Football: Die letzten zehn Nummer-eins-Picks im NFL Draft

JahrNamePositionCollege
2021Trevor LawrenceQuarterbackClemson
2020Joe BurrowQuarterbackLSU
2019Kyler MurrayQuarterbackOklahoma
2018Baker MayfieldQuarterbackOklahoma
2017Myles GarrettEdge DefenderTexas A&M
2016Jared GoffQuarterbackCalifornia
2015Jameis WinstonQuarterbackFlorida State
2014Jadeveon ClowneyEdge DefenderSouth Carolina
2013Eric FisherOffensive TackleCentral Michigan
2012Andrew LuckQuarterbackStanford