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Offseason Quarterback Ranking: Die 32 Starting-Quarterbacks in der Analyse

SPOX blickt zum Start der neuen Saison auf alle 32 Starting-Quarterbacks.
© getty
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8. MATT STAFFORD, LOS ANGELES RAMS

Im Kern sind es zwei Bereiche, in denen Stafford Ex-Rams-Quarterback Jared Goff klar übertrifft und weshalb die Rams dieses Upgrade teuer erkauften: Stafford kann auch gegen Pressure funktionieren - und er öffnet das vertikale Passspiel, welches den Rams zuletzt mit Goff immer häufiger fehlte. Staffords Arm erlaubt ihm auch schwierige Würfe aus unsauberer Plattform, auch dieses Element wird in manchen Situationen Drives retten. Die große Frage bei Stafford ist, und deshalb gehört er auch nicht in die oberste Gruppe: Kann er das konstant abrufen? Oder sehen wir eine weitere Saison von ihm, in der er einige Spiele auf absolutem Elite-Level abliefert, dann aber auch wieder einige schwache Spiele einstreut?

7. DAK PRESCOTT, DALLAS COWBOYS

Prescott hat sich 2019 in der Top 10 festgespielt, und das setzte sich bis zu seiner Verletzung in der vergangenen Saison fort. Prescott kann außerhalb der Struktur kreieren, ist aber vor allem ein sehr guter Passer aus der Pocket, mit seinen Pre-Snap-Reads, mit seinem Spielverständnis, mit konstanten Mechanics. Aus einer sauberen Pocket ein sehr konstanter Quarterback, der eben auch vereinzelt selbst Plays machen kann. Aus Cowboys-Sicht bleibt jetzt zu hoffen, dass Prescotts Schulterverletzung, welche ihn über weite Teile der Saisonvorbereitung beeinträchtigt hat, wie von den Cowboys vermeldet tatsächlich kein Problem für die Regular Season sein wird.

6. LAMAR JACKSON, BALTIMORE RAVENS

Lamar Jackson wird nie der konstant akkurateste Passer in der NFL werden, aber das muss er auch nicht. Er ist ein sehr guter Deep Passer, gefährlich auch in der Mid-Range gerade im Zentrum mit Tight End Mark Andrews, und seine einzigartigen Qualitäten öffnen Räume im Run Game, aber eben auch im Passspiel. Er ist einer der individuell explosivsten Playmaker in der NFL, er war der einzige Nicht-Running-Back, der letztes Jahr mehr als 1.000 Rushing-Yards verzeichnete und laut PFF mehr als 20 verpasste Tackles forcierte. Kein anderer Spieler dieser Liste kam auf über 20, Jackson hatte 34. Im Gesamtpaket ist er einer der Elite-Playmaker in der NFL, und auch wenn er kein Elite-Passer ist, gehört er klar in die Quarterback-Spitzengruppe.

5. RUSSELL WILSON, SEATTLE SEAHAWKS

Wilson gehört für mich unbestreitbar in die Quarterback-Elite. Würde man aber ein Argument aufbauen wollen, warum dem nicht so ist, dann würde ich es so formulieren: Wilsons absolut beste Momente, die High-End-Highlights, sind extrem instabil. Bei Wilson sind das dann Big Plays spät im Down, Shots unter Druck außerhalb der Pocket, und dergleichen. Und wenn das gutgeht, ist es spektakulär und Wilson ist mit Fug und Recht in jeder MVP-Debatte, so wie es nach dem ersten Drittel der vergangenen Saison war. Aber irgendwann werden aus diesen Plays Turnover, oder Wilson macht anderweitige Fehler, wie es letztes Jahr in der zweiten Saisonhälfte häufiger zu sehen war - und dann fehlte der Offense häufig die Baseline, auf die sie, und damit Wilson, zurückfallen konnte. Die spannende Frage wird sein, ob Shane Waldron mit seiner Variante der McVay-Offense diese Basis bereiten kann. Wilson innerhalb der Struktur nochmal kontant besser zu machen, wäre der Schritt, der zur Rodgers und Mahomes fehlt. Aber als einer der besten Deep-Passer der Liga, einer der besten Impro-Passer und einer der gefährlichsten Quarterbacks außerhalb der Pocket gehört er in die Elite.

4. TOM BRADY, TAMPA BAY BUCCANEERS

Nach der Bye Week war spürbar ein Schalter umgelegt, und mehrere Dinge waren dann zu beobachten. Die Buccaneers bauten mehr kurze Crosser ein, während Brady sich gleichzeitig in den vertikalen Konzepten und in der Abstimmung mit seinen Receivern immer besser zurechtfand. Das Resultat war eine kaum zu stoppende Passing-Maschine, und nicht nur wenn wir die jüngsten Eindrücke aus der Preseason - mit aller gebührenden Vorsicht - mit berücksichtigen, erwarte ich, dass das in Tampa so weitergeht. Bradys Arm zeigt keine Schwächen, und er verknüpft die Aggressivität in Arians' Offense mit seinem eigenen Stil und seiner eigenen Pre-Snap-Intelligenz. Bis sich irgendwann doch das Alter bemerkbar macht, gehört Brady in die Quarterback-Spitzengruppe.

3. JOSH ALLEN, BUFFALO BILLS

Auch bei Josh Allen lohnte sich ein Blick in den kurzen Preseason-Auftritt: Allen präsentierte sich schon wieder in bestechender Form, während die Bills die Partie ganz entspannt mit 16 aufeinanderfolgenden Pässen angingen. Natürlich war der Sprung bei Allen von 2019 auf 2020 enorm, insbesondere in Bereichen, die selten an diesem Punkt der Karriere noch derart transformiert werden können. Was die Accuracy angeht etwa, auch sein Deep Ball wurde viel besser. Allen hat gezeigt, dass er eine High-Volume-Passing-Offense dirigieren und auf einem Elite-Level umsetzen kann, während er gleichzeitig mit seinem Arm und seiner Athletik nach wie vor Offense kreieren kann. Ich würde ein klein wenig auf die Bremse treten, dahingehend, dass Allen nicht nur die Fehler noch weiter runterschrauben, sondern vor allem zeigen muss, dass er die von ihm selbst im Vorjahr hoch gehängte Latte auch weiter erreichen kann. Aber in die Top-8-Spitzengruppe gehört er für mich auch in der Prognose für 2021 ganz klar.

2. AARON RODGERS, GREEN BAY PACKERS

Ob es jetzt der oft zitierte "Last Dance" ist oder nicht: Das Titelfenster für die Green Bay Packers bleibt offen, solange Aaron Rodgers in Green Bay und auf dem Level der vergangenen Saison spielt. Dabei war vor allem auffällig, wie gut Rodgers und Coach Matt LaFleur harmonierten: LaFleur gab Rodgers Plays außerhalb der Pocket innerhalb seiner Struktur, was es Rodgers erlaubte, vertikal nach außen zu attackieren und weniger über die Mitte zu spielen - ein Trend, den man bei Rodgers bereits zuvor erkennen konnte. Rodgers warf absurde 21 Touchdown-Pässe bei Play Action in der vergangenen Saison, ohne eine einzige Interception. Er "funktionierte" also innerhalb der Struktur, und packte dann seine Qualitäten bei improvisierten Plays und außerhalb des Designs obendrauf. Das Resultat war eine verdiente MVP-Saison.

1. PATRICK MAHOMES, KANSAS CITY CHIEFS

Er ist und bleibt der Nummer-1-Playmaker in der NFL. Mahomes ist so gut bei den einzelnen Highlight-Plays und den spektakulären Würfen aus vermeintlich unmöglichem Winkel oder extrem schwieriger Plattform, dass fast ein wenig untergeht, wie gut er eigentlich die restlichen grob geschätzt 95 Prozent der Snaps ist. Accuracy, Reads, das Erkennen von Blitzern und Rushern, sein Timing - Mahomes ist nicht nur ein brandgefährlicher Playmaker, er ist ein herausragender Quarterback. Einzig seine Tendenz, gelegentlich aus der Pocket zu driften ist ein legitimer und größerer Kritikpunkt. Es wird spannend sein zu sehen, ob er das mit einer besseren Offensive Line vor sich zurückschraubt.