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NFL Rookie Watch: Kyler Murray in den Top drei – echte Steals in Washington und New Orleans

Von Jan Dafeld
Kyler Murray (r.) und Erik McCoy zählen zu den besten Rookies der Saison 2019.
© getty
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Platz 6: Terry McLaurin, Wide Receiver, Washington Redskins

Der Steal des NFL Drafts 2019? Stand heute: Terry McLaurin! Der Drittrundenpick ist in diesem Jahr der beste aller Rookie-Receiver und scheint sich bei den Redskins zu einem echten Nummer-Eins-Wideout zu entwickeln.

Trotz äußerst durchwachsenem Quarterback-Play sowie fragwürdigem Play-Calling unter Head Coach Bill Callahan hat der 24-Jährige in seinen ersten neun NFL-Spielen bereits 566 Receiving Yards und 5 Touchdowns aufgelegt, darunter zahlreiche Highlight-Catches.

McLaurin ist ein echter Deep Threat, der knapp zwei Targets mit 20 oder mehr Air Yards pro Spiel erhält. Gegen die Jets wurde eine Reception über mehr als 60 Yards nur aufgrund einer Strafe zurückgenommen. Zusätzlich ist er aber ein auffällig guter und effizienter Route-Runner.

Viel schlechter hätten die Umstände für den jungen Receiver in seinem ersten Jahr kaum sein können und dennoch war sein Talent in dieser Saison nicht zu übersehen. Wer auch immer in der kommenden Saison den Quarterback-Posten bei den Redskins übernehmen darf, in McLaurin wird er einen guten Freund in seinem Receiving Corps finden.

Platz 5: Dexter Lawrence, Interior Defender, New York Giants

Die Giants mussten im Draft enorme Kritik für die Auswahl von Daniel Jones einstecken, sodass die Auswahl von Lawrence an Position 17 fast ein wenig unterging. Der Defensive Tackle aus Clemson galt als solider Pick, der allerdings insbesondere im Pass-Rush überschaubare Upside mit sich bringt.

Nach mehr als der Hälfte der Saison muss man festhalten: Diese Einschätzungen wurden Lawrence nicht gerecht. Tatsächlich ist der 22-Jährige bislang der beste Interior Defender dieser Draft-Klasse. Noch vor Quinnen Williams, vor Ed Oliver und vor Christian Wilkins. Bereits in seinem ersten Jahr zählt Lawrence zu den besten Run-Defendern der NFL und ist aus der Mitte der Defensive Line in New York kaum noch wegzudenken.

Ein weiterer Pluspunkt: Anders als viele andere Nose Tackles, die vor allem gegen den Run eingesetzt werden, und entgegen der Pre-Draft-Takes bringt Lawrence auch Qualitäten als Pass-Rusher mit und kann verschiedene Positionen und Rollen in der D-Line einnehmen. Macht der Rookie in den nächsten Saisons hier weitere Schritte nach vorne, könnte er sich tatsächlich zu einem der besten Interior Defender der Liga entwickeln.

Platz 4: Josh Jacobs, Running Back, Oakland Raiders

Langfristig dürfte Jacobs es schwer haben, einen Platz in den Top Fünf dieser Rookie-Klasse einzunehmen, da Running Backs deutlich stärker von den Umständen um sie herum abhängig sind, ja. Blicken wir allerdings einzig und allein auf die aktuelle Saison, hat Jacobs seinen hohen Platz durchaus verdient.

Der ehemalige Alabama-Back ist bislang der vielleicht beste Runner der Liga. Egal ob Yards after Contact, broken Tackles oder explosive Runs - Jacobs liegt in allen Kategorien mindestens unter den zehn besten Spielern, und das obwohl der 21-Jährige in Oakland durchaus häufiger gegen volle Boxen laufen muss.

Als Receiver ist der Rookie derweil noch nicht ganz in die elitäre Klasse vorgestoßen, bringt aber auch hier zunehmend mehr Wert mit. In sechs seiner letzten sieben Spiele verbuchte Jacobs mindestens zwei Receptions, zudem bringt er gute Qualitäten als Pass-Blocker mit, ganz besonders für einen Rookie.

Ob Jacobs tatsächlich einen First-Round-Pick wert war, ist nach wie vor diskutabel und wird letztlich auch davon abhängen, ob er den Schritt zu einem sehr guten Receiving Back vollziehen kann. Mit einem Fokus einzig und allein auf diese Saison spielt Jacobs allerdings beeindruckend und hat ohne Frage einen Platz unter den besten Spielern des Jahrgangs verdient.