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NBA Power Ranking im November: Von wegen Leastern Conference - Die Top 3 spielen im Osten!

Devin Booker (M.) ist mit 26,5 Punkten pro Spiel bislang Phoenix' bester Punktesammler.
© getty

Rund ein Saisonmonat ist rum, höchste Zeit also für das erste Power Ranking in dieser Spielzeit! Ressortleiter Ole Frerks blickt auf alle 30 Teams und ordnet sie ein.

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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking vor der Saison!

Von Platz 27 auf Platz 30: Houston Rockets (2-12)

Net-Rating: -9,2 (Platz 29)

Die Rockets haben viel Talent, sehen aber sehr ähnlich aus wie in der vergangenen Saison: Kein Team produziert so viele Turnover, offensive Ordnung ist generell ein Problem und die Defense ist schlimmer (Platz 28), wobei der Ausfall von Jae'Sean Tate nicht hilft. Offensiv treffen viele der wichtigsten Talente mies, darunter auch Jalen Green (43 Prozent FG) und Nr.3-Pick Jabari Smith, der bisher noch nicht in der NBA angekommen ist (32 Prozent!). Insgesamt belegt Houston Platz 27 bei der effektiven Wurfquote. Immerhin: Alperen Sengün macht in größerer Rolle richtig Spaß (16 PPG, 9 RPG und jede Menge Zauberpässe).

Von Platz 25 auf Platz 29: Detroit Pistons (3-12)

Net-Rating: -10,9 (Platz 30)

Kein guter Saisonstart für die Pistons. Das verwundert an sich nicht, etwas bitter ist aber, dass die Defense ein ganzes Stück schwächer geworden ist als im Vorjahr (aktuell Platz 30). Offensiv hilft Bojan Bogdanovic zwar sehr (20 PPG, 42 Prozent Dreier), große Fortschritte blieben bisher trotzdem aus, auch weil Cade Cunningham trotz guter Counting Stats (20, 6 und 6) nach der Konstanz (45 Prozent eFG) sucht. Jaden Ivey und Jalen Duren machen Spaß, Killian Hayes macht im Abschluss leider meistens betroffen (35 Prozent eFG).

Von Platz 17 auf Platz 28: Los Angeles Lakers (3-10)

Net-Rating: -5,9 (Platz 26)

Wenn die Lakers ihren eigenen Pick hätten und LeBron James traden könnten, gäbe es wenigstens einen "sinnvollen" Ausweg, und zwar einen Rebuild. Dummerweise ist beides nicht der Fall, also steckt der Meister von 2020 in der Sackgasse. Es wird nicht möglich sein, mit Trades zu den Top-Teams aufzuschließen; besser werden könnte man, müsste dafür aber (noch) mehr von seiner Zukunft opfern. Unklar, welche schlechte Option Rob Pelinka auswählen wird (wie man seine Bilanz kennt: Vermutlich die falsche!). Fun Fact: Die Dreierquote von Russell Westbrook ist (viel) besser als die von LeBron oder Anthony Davis.

Von Platz 23 auf Platz 27: Charlotte Hornets (4-11)

Net-Rating: -6 (Platz 27)

Die Defense ist unter Steve Clifford erwartungsgemäß deutlich besser geworden, dabei hilft auch die schockierende Renaissance von Dennis Smith Jr. Offensiv ging es hingegen in die entgegengesetzte Richtung, auch kein Wunder, da LaMelo Ball bis vor wenigen Tagen fehlte und Terry Rozier sowie Gordon Hayward auch wieder einige Spiele verpasst haben. So wie sich die Saison entwickelt, sollte es niemanden überraschen, falls die Hornets sich recht frühzeitig in Richtung Lottery orientieren und den einen oder anderen Veteranen abgeben.

Von Platz 30 auf Platz 26: San Antonio Spurs (6-8)

Net-Rating: -7,9 (Platz 28)

So langsam gleichen sich die Spurs den Erwartungen vor der Saison ein Stück weit an. Nach fünf Siegen aus den ersten sieben Spielen wurde nur eins der letzten sieben gewonnen, das Net-Rating ist bereits tanktastisch. Trotzdem sind die Spurs bisweilen sehr unterhaltsam: Sie spielen die meisten Assists und mit dem dritthöchsten Tempo, das kaschiert auch mal die schwache Halfcourt-Offense. Vor allem Keldon Johnson (24, 5 und 4 bei 57 Prozent eFG) und Devin Vassell (21, 4 und 4, 57 Prozent) machen Lust auf mehr.

Von Platz 24 auf Platz 25: Orlando Magic (4-10)

Net-Rating: -1,1 (Platz 21)

Die Magic sind Stand jetzt kein gutes, aber ein sehr unterhaltsames Team. Paolo Banchero war von Tag 1 an eine Scoringmaschine, Bol Bol ist auf einmal ein legitimer NBA-Spieler (12 PPG, 69 Prozent eFG, 2 BPG!) und Franz Wagner entwickelt sich zunehmend zur On-Ball-Waffe, auch wenn er momentan etwas zu viel Last schultern muss. Backcourt-Hilfe können die Magic nach wie vor dringend brauchen, trotzdem erweckt es den Anschein, dass sie zumindest nicht mehr oft ein Lottery-Team sein werden. Dieses Jahr aber eben schon.

Von Platz 21 auf Platz 24: New York Knicks (6-7)

Net-Rating: -2,2 (Platz 24)

New York startete eigentlich recht vielversprechend mit drei Siegen aus vier Spielen, seither folgten sechs Niederlagen mit mindestens 10 Punkten Unterschied. Die Knicks sind eins der schlechtesten Defensiv-Teams der Liga und auch Jalen Brunson ändert bisher nichts daran, dass die Starting Five regelmäßig ein Handicap darstellt (Net-Rating: -8,8!). Die Bank bleibt gut, auch dank Isaiah Hartenstein, aber dieses Ungleichgewicht ist zu extrem. Ian Begley (SNY) zufolge wackelt deshalb auch so langsam der Stuhl von Tom Thibodeau.

Von Platz 12 auf Platz 23: Minnesota Timberwolves (6-8)

Net-Rating: -0,9 (Platz 19)

Der Wölfe-Saisonstart ist mit drei Buchstaben hinreichend beschrieben: Uff! Mieser könnte es derzeit kaum laufen. Gewonnen wurde fast nur gegen eher miese Teams, gegen gute gab es einige Packungen. Die Starting Five mit einer vermeintlichen Big Three (und einem Ex-All-Star!) hat ein Net-Rating von -4,3. Minnesota ist offensiv UND defensiv schlechter als in der Vorsaison, holt quasi keine Rebounds mehr und führt die Liga dafür in Sachen miese Körpersprache und passiv-aggressive Post-Game-Kommentare an. Wie gesagt: Uff ...

Von Platz 26 auf Platz 22: OKC Thunder (6-8)

Net-Rating: -0,6 (Platz 20)

Gut möglich, dass sein Team ihn früher oder später aus dem Verkehr zieht, für den Moment sollte man Shai Gilgeous-Alexander jedoch genießen: Der 24-Jährige bleibt einer der besten Driver der Liga und legt derzeit 31,5 PPG auf, obwohl er weder viele Dreier nimmt noch trifft ... und obwohl das auch für sein Team gilt. Nur vier Teams treffen mieser von draußen, SGA hat also denkbar wenig Platz und ist trotzdem unstoppable. Zudem ist defensiv wieder Buy-In da. Wahrscheinlich wird der Kurs noch verändert, derzeit wäre OKC sogar ein Play-In-Team.

Von Platz 22 auf Platz 21: Washington Wizards (8-6)

Net-Rating: -1,6 (Platz 23)

Die Ergebnisse sind in Ordnung, der Gesamteindruck der Wizards ist trotzdem sehr bieder. Die Offense ist schwach, was nicht zuletzt daran liegt, dass kaum jemand Dreier trifft. Washington trifft dafür über 71 Prozent seiner Würfe am Ring ... und profitiert insgesamt davon, dass die Rotation voll ist mit brauchbaren NBA-Spielern. Wenn keiner der hoch gepickten Spieler aus den vergangenen Jahren einen Sprung macht, wonach es derzeit nicht aussieht, wird dieses Team bis auf Weiteres trotzdem auf der Stelle treten.

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