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NBA: Golden State Warriors ballern sich den Frust von der Seele - Boston Celtics entgehen Stolperfalle nur knapp

Von Philipp Jakob
Stephen Curry und die Warriors haben sich den Auswärts-Frust von der Seele geballert.
© getty
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Milwaukee Bucks (10-3) - Atlanta Hawks (9-5) 106:121 (BOXSCORE)

  • Seit 2016 haben die Hawks nicht mehr in Milwaukee gewonnen - bis jetzt! Schon vor einer Woche brachte Atlanta den Champion von 2021 in der eigenen Arena zum Stolpern, nun wiederholten sie das Kunststück auch auswärts. Die Bucks fanden dabei offensiv nie wirklich ihren Rhythmus, auch Giannis Antetokounmpo kam erst zu spät in Fahrt.
  • Bereits gegen Ende der ersten Halbzeit setzten sich die Gäste zweistellig ab und den Vorsprung bauten sie bis zum Ende des dritten Viertels auf 18 Punkte aus. Der Greek Freak stand zu dem Zeitpunkt bei nur 6/15 aus dem Feld und hatte vor allem von der Freiwurflinie zu kämpfen (6/13 FT). Mit 9 seiner 27 Punkte (insgesamt 8/21 FG und 11/18 FT) im Schlussabschnitt versuchte sich Antetokounmpo nochmal an einem Comeback. Doch näher als bis auf 9 Punkte kamen die Bucks nicht mehr heran, eineinhalb Minuten vor Schluss foulte der zweifache MVP auch noch aus.
  • Den Hausherren machte zudem das schwache Shooting zu schaffen, Milwaukee traf nur knapp über 20 Prozent aus der Distanz (6/29 Dreier). Die Hawks präsentierten sich dagegen deutlich effizienter (7/20) und bekamen aus der Starting Five durchweg starke Produktion. De'Andre Hunter avancierte mit 24 Punkten zum Topscorer seiner Farben, dahinter folgten Trae Young (21 und 9 Assists), Dejounte Murray (19), Clint Capela (19 und 10 Rebounds) und John Collins (16).
  • Bei den Bucks wusste immerhin MarJon Beauchamp zu überzeugen, der Rookie startete zum vierten Mal in dieser Saison und brachte den Hausherren im vierten Viertel ebenfalls nochmal einen kleinen Schub (20 Punkte, 7/9 FG, 8 Rebounds). Brook Lopez (12), Jevon Carter (12) und Bobby Portis (Double-Double von der Bank, 14 und 10 Rebounds) standen sinnbildlich für die Shooting-Probleme, zusammengenommen stand das Trio bei 0/12 aus der Distanz.

Golden State Warriors (6-8) - San Antonio Spurs (6-8) 132:95 (BOXSCORE)

  • Endlich wieder daheim, da läuft es einfach für die Warriors. Am Vorabend kassierte der amtierende Champion noch die siebte Pleite im siebten Auswärtsspiel, doch vor eigenem Publikum ballerte sich Golden State wieder zurück in die Erfolgsspur. Und wie! Mit 23 Dreiern und einem 37-Punkte-Blowout-Sieg ließen sie gegen San Antonio absolut nichts anbrennen und stehen damit Zuhause bei 6-1.
  • Den Grundstein für den ungefährdeten Sieg legte Jordan Poole bereits im ersten Viertel. Der dritte Splash Brother durfte für Klay Thompson starten, der in Back-to-Backs noch geschont wird, und bewies sofort, dass er sich in dieser Rolle wohlfühlt. 14 Punkte erzielte er im Auftaktviertel, am Ende stand er bei einem persönlichen Saisonbestwert von 36 Zählern in nur 29 Minuten und 5/10 erfolgreichen Dreiern.
  • Darunter war auch ein ganz tiefer Triple in Transition, für den es selbst von Stephen Curry anerkennenden Applaus gab. Der Meister höchstpersönlich legte später ebenfalls vom Parkplatz nach, hielt sich mit 16 Punkten und 5 Assists aber eher zurück. Das war nicht nur dank Poole möglich, sondern auch dank der starken Bank, die den Vorsprung immer weiter ausbaute.
  • Bis zu 17 Punkte betrug die Führung in der ersten Halbzeit, im dritten Viertel wurde es schnell noch schlimmer aus Spurs-Sicht (+32). Die Warriors-Reservisten hielten weiter fleißig von Downtown drauf und trafen auch, vor allem Anthony Lamb (17, 5/6 Dreier) oder Jonathan Kuminga (15, 3/4). Die Warriors trafen insgesamt 23/45 Dreier (51 Prozent), auch in Transition stellte Golden State die Gäste vor enorme Probleme (19:4 Fastbreak-Punkte).
  • So hatten die Spurs letztlich wenig bis gar nichts zu melden. Keldon Johnson war noch bester Scorer der Gäste, kam aber selbst nicht über 15 Punkte (5/15 FG) hinaus. Jeremy Sochan, der teils Point-Guard-Aufgaben vom kranken Tre Jones übernahm, kam auf 12 Punkte und 7 Rebounds (-34), Jakob Pöltl beendete die Partie mit 6 Punkten, 10 Rebounds und 4 Ballverlusten.