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NBA: Golden State Warriors ballern sich den Frust von der Seele - Boston Celtics entgehen Stolperfalle nur knapp

Von Philipp Jakob
Stephen Curry und die Warriors haben sich den Auswärts-Frust von der Seele geballert.
© getty

Nach der neuerlichen Auswärtspleite am Vortag haben sich die Golden State Warriors vor eigenem Publikum den Frust von der Seele geballert. Leidtragende sind die Spurs, die vom amtierenden Champion ein Dreierfeuerwerk und ein Season-High von Jordan Poole eingeschenkt bekommen. Jimmy Butler rettet den Heat-Sieg mit einem spektakulären Block, die Celtics entgehen der Stolperfalle OKC nur knapp und die Bucks straucheln.

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Detroit Pistons (3-12) - Toronto Raptors (8-7) 111:115 (BOXSCORE)

  • Die Horrorserie ist vorbei: Sechsmal in Folge haben die Raptors gegen ihren Ex-Coach Dwane Casey und die Pistons verloren, nun sicherte sich Toronto einen knappen Sieg - obwohl drei Starter fehlten. Dafür machte die Defense ordentlich Druck, Detroit Fehler und Dalano Banton sein bisher bestes Spiel in der NBA.
  • Der Guard pulverisierte sein vorheriges Career-High (14) und verdoppelte dies sogar fast. In Abwesenheit von Pascal Siakam, Fred VanVleet und Gary Trent Jr. sprang er mit 27 Punkten in die Bresche. Chris Boucher steuerte zudem 20 Zähler von der Bank bei, O.G. Anunoby kam auf 19 Punkte (6/19 FG) und einen Poster-Dunk.
  • Im dritten Viertel setzte sich Toronto erstmals bedeutend ab (+14), zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren bereits 18 Turnover auf dem Konto, die die Raptors gnadenlos bestraften. Auch zahlreiche vergebene Pistons-Freiwürfe halfen den Gästen. Im Schlussabschnitt bekam Detroit beide Probleme besser in den Griff (insgesamt 19:17 Turnover) und robbte sich wieder heran, doch Banton hatte mit 11 Zählern im Schlussabschnitt meistens die passende Antwort.
  • Bei den Pistons, die aktuell auf Cade Cunningham verzichten müssen, setzte sich Rookie Jaden Ivey mit 21 Punkten (6/16 FG) und 8 Assists zur Wehr. Bojan Bogdanovic erwischte nicht seinen besten Shooting-Abend (2/8 Dreier), erzielte dennoch 18 Punkte. Alec Burks kam in seinem zweiten Saisonspiel auf 15 Punkte von der Bank.

Orlando Magic (4-10) - Charlotte Hornets (4-11) 105:112 (BOXSCORE)

  • Nächster starker Auftritt von Franz Wagner, doch nach zwei Siegen in Folge reichte es dieses Mal nicht für Orlando. Stattdessen beendete Charlotte nach einem Blitzstart die eigene acht Spiele andauernde Niederlagenserie. Bereits im ersten Viertel setzten sich die Hornets bis auf 14 Punkte ab und blickten nicht mehr zurück.
  • Zum Start in die Partie vermisste Orlando die Offense von Paolo Banchero, der aufgrund von Knöchelproblemen zum dritten Mal in Folge passen musste. Dafür schulterte Wagner erneut eine Menge Last, doch schon früh kristallisierten sich die Magic-Turnover als Problem heraus, was sich im Laufe der Partie nicht mehr ändern sollte. Die Gastgeber schenkten 22mal den Ball her, was sich Charlotte in Transition zu Nutze machte (18:4 Fastbreak-Punkte).
  • Immerhin gab die Bank um Mo Bamba (14 und 11 Rebounds, 8 davon am offensiven Brett) und R.J. Hampton (10) den Magic nochmal etwas Leben, die Starter bliesen dann im Schlussabschnitt zur Aufholjagd. Etwa eineinhalb Minuten vor dem Ende hatte Wagner aber Pech, als sein Versuch aus kurzer Distanz zwar in den Ring schaute, aber doch noch rausfiel. Orlando hätte damit auf -5 verkürzen können, stattdessen machten die Hornets auf der Gegenseite alles klar.
  • Der Deutsche führte seine Farben mit 23 Punkten, 6 Rebounds und 3 Assists an, sein Bruder Moritz war erneut nicht mit dabei. Wendell Carter Jr. steuerte noch 20 Punkte bei, Bol Bol legte 14 und 9 Rebounds (aber auch 6 Turnover) auf. Bei den Gästen punkteten sieben Spieler zweistellig, darunter die komplette Starting Five um Mason Plumlee (18 und 10), LaMelo Ball (17 und 9 Assists, aber 4/15 Dreier) oder Terry Rozier (17, 1/8 Dreier).

Boston Celtics (11-3) - Oklahoma City Thunder (6-8) 126:122 (BOXSCORE)

  • Die Siegesserie der Celtics bleibt auch im siebten Spiel bestehen, aber das war ein hartes Stück arbeitet gegen lästige Thunder, die lange Zeit auf der Siegerstraße waren. Erst im vierten Viertel (37:26 Boston) drehten die Hausherren die Partie - vor allem dank Marcus Smart und Derrick White.
  • Über weite Teile des Spiels ließ die Celtics-Defense stark zu wünschen übrig. OKC merkte man nicht an, dass sie im zweiten Teil eines Back-to-Backs spielten, die Thunder traten mit deutlich mehr Energie und Einsatz auf und kamen zum Beispiel durch Backdoor-Cuts gegen die schläfrigen Celtics immer wieder zum Erfolg. OKC setzte sich bis auf 15 Punkte ab, bevor Payton Pritchard (10, 4 Rebounds) gegen Ende des dritten Abschnitts die Aufholjagd einleitete.
  • Die beiden Guards Pritchard und White gaben Boston einen wichtigen Schub, Letzterer auch defensiv. Durch zahlreiche Steals erzwangen die Celtics nun Ballverlust um Ballverlust (7 im vierten Viertel, insgesamt 19 bei OKC), Jayson Tatum sorgte mit einem krachenden Dunk für das Sahnehäubchen auf einen 8:0-Lauf zum Ausgleich. Dann kam Smart mit zwei wichtigen Jumpern, White von Downtown und erneut Smart, der per Drive in der Schlussminute den Deckel auf den Comeback-Sieg machte.
  • 20 seiner 22 Punkte erzielte er nach dem Seitenwechsel (dazu 8 Assists), White kam auf 16 Zähler von der Bank sowie das mit Abstand beste Plus/Minus (+21). Tatum beendete die Partie nach anfänglichen Probleme mit 27 Punkten (9/23 FG, 1/9 Dreier) und 10 Rebounds, Jaylen Brown kam auf 26 Zähler. Die Story des Spiels war aber lange Shai Gilgeous-Alexander, der mit seinen Drives und 37 Punkten (13/26 FG, dazu 8 Assists) mal wieder offensiv begeisterte. Lu Dort streute 21 Punkte und Aleksej Pokusevski ein Double-Double (16 und 14 Rebounds) ein.
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