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NBA: Ja Morant kratzt an den 50 Punkten - Nets-Stars retten Brooklyn - Jazz schocken nächstes Top-Team

Von Philipp Jakob
Ja Morant haut die NBA-Welt mal wieder aus den Sitzen.
© getty
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Miami Heat (0-2) - Boston Celtics (2-0) 104:111 (BOXSCORE)

  • Die "Jays" bleiben on fire! 29 Zähler von Jayson Tatum, 28 effiziente Punkte von Jaylen Brown (12/18 FG) und die Celtics gewannen auch das Rematch der Eastern Conference Finals aus den vergangenen Playoffs. Damit steht Miami erstmals seit der Saison 2007/08 bei 0-2 - erstmals unter der Führung von Head Coach Erik Spoelstra.
  • Heat-Fans werden vermutlich argumentieren, dass die Sache ganz anders gelaufen wäre, wenn Bam Adebayo nicht mit Foulproblemen zu kämpfen gehabt hätte. In den 35 Minuten mit dem Big Man standen die Hausherren bei +20, ohne ihn bei -27! Vor allem machte sich sein Fehlen nach seinem vierten Foul gegen Mitte des dritten Viertels bemerkbar, als sich Boston mit einem 20:6-Lauf absetzte.
  • Tatum war für 8 dieser 20 Zähler verantwortlich. Natürlich gab Miami das Spiel noch nicht auf, doch auch in den Schlussminuten versenkte der 24-Jährige mehrere wichtige Würfe, um die Heat auf Abstand zu halten. Letztlich traf er 10/22 aus dem Feld und sammelte zudem 5 Rebounds, 4 Assists sowie 2 Blocks. Grant Williams steuerte 10 Punkte von der Bank bei, stark war aber auch die Team-Defense. Boston blockte auch ohne Robert Williams III 11 gegnerische Würfe. Weh taten nur die 20 Turnover in einer sehr intensiven Begegnung.
  • Adebayo beendete die Partie mit 19 Punkten (8/11 FG), 8 Rebounds, 5 Assists und 5 Turnover. Bester Heat-Scorer war Tyler Herro (25), der sein Team im zweiten Viertel im Spiel hielt. Auch Kyle Lowry (17, 6 Assists) zeigte einen starken Auftritt. Gabe Vincent kam von der Bank ebenfalls auf 17 Zähler, Jimmy Butler legte 18, 7 Rebounds und 5 Assists auf.

New York Knicks (1-1) - Detroit Pistons (1-1) 130:106 (BOXSCORE)

  • Diesen Abend will das junge Team aus Detroit sicherlich ganz schnell vergessen. Wie schlimm war es? Die Pistons starteten mit 0/7 von der Freiwurflinie. Das sagt bereits einiges aus über die Offense der Gäste, New York hatte dagegen keinerlei Schwierigkeiten und feierte einen ungefährdeten Blowout-Sieg.
  • Pistons-Fans noch einmal kurz wegschauen: Zur Halbzeit stand Detroit bei Shooting-Splits von 47/27/27 und das Scoreboard zeigte einen Rückstand von 20 Zählern an. Die Knicks hatten alles unter Kontrolle, weil die Stars ablieferten, die Bank enormen Druck ausübte (insgesamt 64:22 Bench Points) und der Dreier fiel. New York traf 16/38 aus der Distanz und über 50 Prozent aus dem Feld, sodass es auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr spannend wurde.
  • R.J. Barrett erholte sich von seinem schwachen Saisonstart mit 18 Zählern bei 8/15 aus dem Feld. Jalen Brunson bei seinem Heimdebüt (17 und 6 Assists) und Julius Randle (15) halfen mit guter Produktion, doch die Story des Spiels war die Bank. Immanuel Quickley avancierte zum teaminternen Topscorer (20, dazu 7 Rebounds und 7 Assists), Obi Toppin (16), Derrick Rose (13 und 6 Assists) oder Isaiah Hartenstein (6 und 11 Rebounds in 21 Minuten) hatten ebenfalls einen großen Anteil am Sieg.
  • Auf Seiten der Pistons war Saddiq Bey immerhin ein Lichtblick, er erzielte 26 Punkte bei 4/8 von Downtown. Auch Bojan Bogdanovic scorte effizient (18, 7/9 FG), Cade Cunningham schwächelte dagegen etwas beim Abschluss (15 Punkte, 6/16 FG), steuerte aber 8 Rebounds sowie 7 Assists bei. Rookie Jaden Ivey kam auf 17 Zähler und 9 Assists.

Houston Rockets (0-2) - Memphis Grizzlies (2-0) 122:129 (BOXSCORE)

  • Was für ein Auftritt von Ja Morant! Wenn der Grizzlies-Star an den 50 Punkten kratzt, 5 Dreier durch die Reuse schweißt und trotzdem ein Defensiv-Play sein Highlight des Abends ist, dann zeigt das sehr gut: Morant war mal wieder überall. Am Ende standen 49 Zähler (17/26 FG, 5/6 Dreier, dazu 8 Assists und 2 Blocks) im Boxscore - und Memphis brauchte jeden einzelnen davon.
  • Die Rockets präsentierten sich als unangenehmer Gegner, der dem Favoriten kräftig in die Suppe spuckte. Houston setzte sich in Halbzeit eins bis auf 16 Punkte ab, nach dem Seitenwechsel waren die Gäste aber wieder da. Morant erzielte allein im dritten Viertel 19 Zähler, im Schlussabschnitt war er für 5 Punkte bei einem 10:0-Lauf verantwortlich. Die daraus resultierende Führung gab der Point Guard nicht mehr her, es folgten weitere Jumper und dieser Monster-Block in der Transition-Defense, der die Rockets nur noch staunend zurückließ.
  • Ist Morant überhaupt noch zu stoppen, wenn er wie in Houston auch noch seine Dreier trifft? "Ich glaube nicht", sagte Coach Taylor Jenkins. "Das war ein phänomenales Spiel von Ja. Er war das gesamte Spiel über im Attacke-Modus." Unterstützung gab es noch von John Konchar (17) oder Rookie Jake LaRavia (12, 3/4 Dreier), doch ansonsten hatten Morants Teamkollegen offensiv so ihre Probleme, namentlich Desmond Bane (14, 3/16 FG) oder Tyus Jones (11, 4/13 FG).
  • Einen richtig starken Auftritt legten derweil die Rockets-Youngster hin, mit einer kleinen Ausnahme. Jalen Green machte vor allem in Hälfte eins Dampf und führte seine Farben mit 33 Punkten (13/21 FG) an. Alperen Sengün spielte stark von der Bank (23 und 12 Rebounds), doch bei Rookie Jabari Smith Jr. lief dieses Mal wenig zusammen (10, 3/14 FG, 3 Blocks und 5 Fouls).