NBA

NBA Power Ranking im März: Bewegung auf dem Podium - die zwei Gesichter des James H.

Chris Paul, James Harden und LeBron James greifen nach der NBA-Krone!
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Von Platz 8 auf 10: Portland Trail Blazers (23-16)

Net-Rating: -0,4 (20)

Damian Lillard bleibt ein Phänomen - vor allem dank seiner Crunchtime-Heldentaten ist Portland nach den langfristigen Ausfällen von C.J. McCollum und Jusuf Nurkic noch immer auf Kurs und steht viel besser da, als es die Punktedifferenz andeuten würde. Den Metriken zufolge ist Portland ein reines Durchschnittsteam, dank Dame ist stattdessen selbst der Heimvorteil noch möglich, und nun ist immerhin McCollum wieder da. Aber: Defensiv sind die Blazers noch nicht für die Postseason gerüstet (Platz 29!). Kann GM Neil Olshey in dieser Hinsicht noch Verstärkung holen?

Von Platz 15 auf 9: Dallas Mavericks (21-18)

Net-Rating: +0,4 (12)

Die Krise der Mavs ist endgültig vorbei: Zwölf der vergangenen 16 Spiele wurden gewonnen, die Offensive ist mittlerweile wieder ähnlich dominant wie in der Vorsaison. Ein wieder viel kompletterer Kader hilft dabei, die ansteigende Formkurve von Kristaps Porzingis ebenfalls - aber das Alpha und Omega bleibt Luka Doncic, der auf sein mieses Shooting aus den ersten Saisonmonaten im Februar mit dem besten Hot Stretch seiner Karriere (30,3 Punkte, 43,5 Prozent Dreier) antwortete. Schafft es Dallas, defensiv noch zuzulegen, könnte man in den Playoffs ein sehr unangenehmer Gegner werden.

Von Platz 3 auf 8: L.A. Clippers (26-16)

Net-Rating: +4,7 (8)

Irgendetwas fehlt bei den Clippers. Die Offense ist es nicht zwingend, auch wenn ihnen ein weiterer Playmaker gut zu Gesicht stehen würde. Die Defense bereitet mehr Sorgen: L.A. belegt hier Platz 22, was bei dem Personal unfassbar ist, trotz der Ausfälle. Aus den vergangenen 13 Spielen gab es nur fünf Siege, auch in den vergangenen neun mit Kawhi Leonard und Paul George gab es fünf Niederlagen. PG-13 ist nach seinem überragenden Saisonstart ohnehin heftig abgekühlt. Zu oft wirken die Clippers wie das gleiche Team, das vergangene Saison so brachial scheiterte - nur mit einer viel schwächeren Defense.

Von Platz 9 auf 7: Denver Nuggets (24-16)

Net-Rating: +5,5 (5)

Die Nuggets haben über die vergangenen Wochen den Schritt von einer miesen zu einer akzeptablen Defense (nun Platz 15) gemacht - nicht zuletzt dank Michael Porter Jr., der sich schrittweise einem wenigstens tolerierbaren Niveau annähert. Die Offense wiederum ist schon lange top und wurde zuletzt noch besser: Jamal Murray hat nach einem absurden Hot Stretch zuletzt zwar wieder drei schlechte Spiele gezeigt, Nikola Jokic ist dafür der vielleicht beste Offensivspieler der NBA. Schafft Denver es, noch einen großen Wing nach Colorado zu lotsen, könnte es erneut richtig weit gehen.

Von Platz 6 auf 6: Milwaukee Bucks (26-14)

Net-Rating: +7,2 (2)

Giannis-Fatigue ist ein Ding. Der zweimalige MVP ist in dieser Saison nicht schlechter als 2019/20, über die vergangenen 15 Spiele hat Antetokounmpo 32 PPG, 13 RPG, 7 APG sowie 1,7 Steals und 1,5 Blocks im Schnitt aufgelegt - trotzdem wird er in der MVP-Konversation kaum erwähnt. Es geht nur noch um die Playoffs ... das scheint ihm aber Recht zu sein. Milwaukee experimentiert mehr, die Resultate stimmen trotzdem. Jrue Holiday bereichert die Bucks. Ist das genug? Wer steht in Playoff-Spielen am Ende neben Giannis, Holiday und Khris Middleton auf dem Court? Vielleicht ja P.J. Tucker!

Von Platz 7 auf 5: Phoenix Suns (26-12)

Net-Rating: +6,4 (3)

Seit dem letzten Ranking agierte kein Team so konstant auf hohem Niveau wie die Suns - das Net-Rating seither ist um Welten besser (+13) als das des nächstbesten Teams Philly (+10). Der Backcourt hat sich gefunden, die methodische Offense brummt und defensiv kommt fast niemand an die Klasse der Suns ran. Es wirkt einfach rund, zumal die Bank dank Dario Saric ebenfalls zu einer großen Stärke geworden ist. Fragt sich nur: Können die vielen Jungen auch Playoffs? Bei Chris Paul gibt es da keine Zweifel, Deandre Ayton, Devin Booker und Co. kennen diese Bühne nur eben noch gar nicht.

Von Platz 5 auf 4: Philadelphia 76ers (28-13)

Net-Rating: +4,7 (7)

Die ersten Eindrücke von den Sixers seit der Verletzung von Joel Embiid waren gut, trotzdem wird der Ausfall des MVP-Favoriten Philly fraglos wehtun. Embiid war der Faktor, der die Halfcourt-Offense am Laufen hielt, und der wichtigste Verteidiger - die Punktedifferenz mit ihm auf dem Court ist nicht aus Zufall um +15,6 Punkte besser! Der positive Spin: Embiid wird nicht Monate, sondern Wochen ausfallen, und für die Playoffs tut ihm eine ausgedehnte Pause vielleicht sogar gut. Ein Top-3-Platz ist Philly im Osten schon fast sicher. Ben Simmons hat nun alle Möglichkeiten, den nächsten Schritt zu machen.

Von Platz 2 auf 3: Los Angeles Lakers (27-13)

Net-Rating: +6,0 (4)

Die Verletzung von Anthony Davis hat die Lakers doch etwas schwerer getroffen, als sie gehofft hatten, zumal es auch noch andere Ausfälle gab und gibt. Das ist interessanterweise vor allem offensiv der Fall, wo Davis als Schütze und als Zielspieler vermisst wird - momentan muss LeBron James zu oft Vorbereiter und Vollstrecker in Personalunion sein, auch von Dennis Schröder müsste eigentlich mehr kommen. Immerhin: Die All-Star Break hat den Lakers anscheinend gut getan (3-0 seither), die Defense ist noch immer exzellent (Platz 1). Und irgendwann kommt Davis ja zurück.

Von Platz 1 auf 2: Utah Jazz (29-10)

Net-Rating: +8,1 (1)

Zuletzt ist ein wenig Sand ins Getriebe der Jazz gekommen, für ihre Verhältnisse zumindest. Von den vergangenen zehn Spielen wurde nur die Hälfte gewonnen, da Utah defensiv nachgelassen hat. Das dominanteste Team der Saison bleiben sie trotzdem, mit einigem Abstand sogar, weshalb auch die drei All-Stars gerechtfertigt waren. Dennoch wirkte die Abhängigkeit von Rudy Gobert angesichts dessen bemerkenswert: Utah hat über die Saison eine um 14,5 Punkte bessere Differenz, wenn der Franzose auf dem Court steht. Die Minuten ohne ihn verliert dieses eigentlich so tiefe Team (-1,0).

Von Platz 4 auf 1: Brooklyn Nets (28-13)

Net-Rating: +4,9 (6)

Kann man für sein neues Team der MVP sein, wenn man für sein altes Team der LEAST VP war - in derselben Saison? Mit dieser Frage müssen sich Wähler vermutlich auseinandersetzen, wenn James Harden und die Nets so weitermachen. Seit seiner Ankunft in Brooklyn ist Harden schlichtweg spektakulär, bricht einen Franchise-Rekord nach dem nächsten und hat sich als effizienter Playmaking-Virtuose abermals neu erfunden (25 PPG, 11 APG, 9 RPG). Gemeinsam mit Kyrie Irving hat er die Nets zu 14 Siegen in 15 Spielen geführt. Kevin Durant war in EINEM dieser Spiele dabei.