Djoker problemlos, Kohli enttäuschend

Von SPOX
Novak Djokovic hatte auch in Runde zwei keine Probleme
© getty

Anna-Lena Friedsam liefert Serena Williams einen großen Kampf, während Andrea Petkovic ins Wanken gerät. Julia Görges wächst derweil gegen Caroline Wozniacki über sich hinaus. Bei den Herren setzt sich Rafael Nadal locker gegen einen Landsmann durch. Philipp Kohlschreiber muss als letzter Deutscher die Segel streichen, der Djoker setzt sich locker durch. Murray hat nur kurz Probleme.

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Damen - 2. Runde (alle Matches):

Julia Görges (GER) - Caroline Wozniacki (DEN/5) 6:4, 7:6

Sensationeller Sieg für Julia Görges! Nach einem holprigen Start drehte die Deutsche auf und gewann vier Spiele in Folge. Der Satzgewinn war der verdiente Lohn. Entscheidend war die Effizienz bei den Break-Points: Während Görges zwei ihrer drei Chancen nutzte, gelang der Nummer fünf trotz neun Versuchen nur ein Break.

Der Sensations-Sieg von Görges im RE-LIVE

Im zweiten Satz präsentierte sich Görges zu Beginn bei eigenem Aufschlag sehr stabil. Beim Stand von 3:3 schnappte sie sich den Service von Caroline Wozniacki zu 0. Da sie ihren folgenden Service nicht verteidigen konnte, ging es in den Tie-Break, wo sich die Außenseiterin den Einzug in die nächste Runde sicherte.

Am Ende hatte Görges zwar mehr Unforced Errors auf dem Boxscore stehen (30 zu 24), durfte aber dank der überwältigenden Anzahl an Winners (36 zu 16) und der starken Break-Quote (4 von 5) über den Sieg jubeln.

Sara Errani (ITA/17)- Carina Witthöft (GER) 6:3 4:6 6:2

Das Match David gegen Goliath entpuppte sich als wahre Servicewüste. Witthöft verlor bereits ihr zweites Aufschlagspiel gegen Sara Errani und konnte anschließend keinen Service in Satz eins durchbringen. Auch bei der Finalistin von 2012 schlichen sich Fehler ein. Zwei fehlerhafte Aufschlagsspiele auf Seiten der Italienerin machten einen schnelleren Satzgewinn zu Nichte.

Wie der erste, so auch der zweite Satz. Witthöft kassierte erneut ein frühes Break und Errani zog komfortabel auf 4:1 davon. Errani verpasste jedoch die Entscheidung, die Hamburgerin kämpfte sich zum 4:4 zurück und holte sich nach einem erneuten Break überraschend Satz zwei mit 6:4.

Im dritten Durchgang zeigte sich die ganze Klasse der Doppel-Spezialisten aus Bologna. Witthöft behielt die Schwäche bei eigenem Service, Errani stabilisierte sich deutlich und sicherte sich nach gut zwei Stunden Satz drei verdient mit 6:2. Insgesamt gab es 18 Breaks - allein zehn gegen die Deutsche. Für Errani bleibt es Deutsch: In der nächsten Runde wartet Petkovic.

Petra Kvitova (CZE/4) - Silvia Soler-Espinosa (ESP) 6:7, 6:4, 6:2

Ein hartes Stück Arbeit für Petra Kvitova. Gegen eine am Netz starke und unnachgiebige Soler-Espinosa leistete sich die Tschechin deutlich zu viele Unforced Errors und hatte somit alle Mühe mit ihrer Gegnerin. 31 derer leistete sie sich im ersten Satz und sah sich deshalb nach genaue einer Stunde in Rückstand.

Fortan ließ sich die Spanierin jedoch mehr und mehr zurückdrängen und fand nicht mehr zu ihrem Spiel. Kvitova agierte nun, anstatt zu reagieren und sammelte die Winner auf ihrer Seite. Dennoch ein Match, dass die Weltranglisten-Vierte einiges an Kraft gekostet haben dürfte.

Andrea Petkovic (GER/10) - Lourdes Dominguez Lino (ESP) 4:6, 6:4, 6:4

Nicht nur einmal schüttelte Andrea Petkovic verwundert den Kopf. Die Deutsche fand gegen ihre Gegnerin aus Spanien nur schwer in das Match und leistete sich mehrfach unnötige Fehler. Die Vorhand funktionierte nur selten so, wie sie es sollte und so fuhr Dominguez Lino den ersten Satz ein.

Leichte Besserung war erst im zweiten Durchgang zu sehen. Petkovic, die ganz offensichtlich angeschlagen spielte und sich eine Verletzungspause nehmen musste, war weiterhin die aktivere Spielerin, machte jetzt aber merklich weniger Fehler.

Letztlich schien ihrer Gegnerin schneller die Luft auszugehen. Dominguez Lino fiel im dritten Satz nicht mehr viel ein, um ihre Gegnerin vor ähnliche Probleme zu stellen, wie zuvor. Dennoch blieb sie weiterhin cool und leistete sich extrem wenige Unforced Errors. Ein echter Arbeitssieg für Petkovic gegen eine zähe Widersacherin, sie trifft nun auf Sara Errani.

Francesca Schiavone (ITA - Svetlana Kuznetsova (RUS/18) 6:7, 7:5, 10:8

Was für ein Marathon-Match zwischen Schiavone und Kuznetsova! Allein eineinhalb Stunden nahm der erste Satz in Anspruch, im Tiebreak fiel die Entscheidung mit 13:11 für die Russin. Doch Schiavone schöpfte gegen die rund 80 Weltranglistenplätze entfernte Kuznetsova neue Kräfte und sicherte sich den zweiten Durchgang.

Wer nun ein schnelles Ende erwartete, wurde enttäuscht. Keine der beiden wollte aufgeben und so lieferten sie sich auch im letzten, alles entscheidenden Durchlauf einen echten Fight. Keine der Konkurrentinnen konnte davonziehen und so ging es erneut in die Verlängerung - diesmal sogar noch ein Stück länger, als im Ersten. Nach vier Stunden durfte letztlich Schiavone ihren Schlägel zum Jubeln in die Luft strecken, auch wenn er ihr gleich wieder aus der Hand fiel.

Serena Williams (USA/1) - Anna-Lena Friedsam (GER) 5:7, 6:3, 6:3

Kurz dürften bei Serena Williams Erinnerungen an die letztjährigen French Open aufgekommen sein. Auf den Tag genau vor einem Jahr schied die US-Amerikanerin gegen die damals 20-jährige und bis dahin völlig unbekannte Garbine Muguruza aus Spanien aus. Die 21-jährige Friedsam, zum ersten Mal in ihrer Karriere in Runde zwei, schlug in die gleiche Kerbe.

Hier gibt's den harten Kampf von Friedsam im RE-LIVE

Williams wirkte unkonzentriert, leistete sich jede Menge Fehler und versuchte es mehrmals allein über Kraft. Ihre Gegnerin hielt jedoch gut dagegen und zeigte zu keiner Zeit zu großen Respekt vor der Führenden der Weltrangliste. Im zweiten Durchgang schwand jedoch langsam die Konzentration, Williams, die laut vor sich hin fluchte, fand immer besser zu ihrem Spiel.

Mit einem frühen Break schien alles seine ursprünglich angedachten Wege zu gehen. Doch Friedsam wollte sich noch nicht aufgeben und biss auf die Zähne. Die Deutsche zeigte ein gutes, variables Aufschlagsspiel und konnte der noch immer fehleraffinen Serena das ein oder andere Spiel abringen, ohne ihr allerdings wirklich gefährlich zu werden.

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