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NFL Week 15 Roundup: Recaps, Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 15

Von Marko Markovic / Marcus Blumberg
Rhamondre Stevenson
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Die Minnesota Vikings haben in Woche 15 durch das größte Comeback in der Geschichte der NFL die Indianapolis Colts geschlagen und damit die NFC North gewonnen. Die New England Patriots warfen derweil einen möglichen Sieg auf unglaubliche Weise weg, während Tom Brady einen rabenschwarzen Tag erlebte.

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NFL: Recaps Week 15

Die Jacksonville Jaguars machen einen wichtigen Schritt Richtung Playoffs mit einem Sieg über Dallas, während die Kansas City Chiefs erneut die AFC West gewonnen haben. Deren ärgste Verfolger aus Los Angeles nahmen derweil Kurs auf die Wildcards.

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Das Spiel der Woche

Tampa Bay Buccaneers (6-8) - Cincinnati Bengals (10-4)

Ergebnis: 23:34 (3:0, 14:3, 0:17, 7:14) BOXSCORE

  • Die Buccaneers haben einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Titel in der NFC South eingesteckt, während die Bengals die Führung in der AFC North dank einer fulminanten zweiten Hälfte übernommen haben.

  • Die Bucs erwischten einen für ihre Verhältnisse hervorragenden Start und gingen nach Touchdowns von Russell Gage und Chris Godwin zu Beginn und zum Ende des zweiten Viertels 17:0 in Führung. Anschließend gelang ihnen so gut wie nichts mehr.

  • Die Bengals übernahmen das Kommando zu Beginn der zweiten Hälfte und erzwangen einen Turnover nach dem anderen. Erst stoppten sie die Bucs bei einem vierten Versuch, dann warf Tom Brady eine Interception, woraufhin er zwei Fumbles nacheinander verlor, um dann noch einen Pick zu werfen.

  • Die Gäste bedankten sich mit vier Touchdowns, allesamt nach Pässen von Joe Burrow. Insgesamt erzielten die Bengals 34 Punkte in Serie.

  • Für Brady waren diese vier Turnovers die Einstellung seines Karriere-Tiefstwerts. Zudem war es das zweite Mal, dass ihm vier Turnovers in vier aufeinanderfolgenden Drives unterliefen. Zuvor passierte ihm dies 2001 gegen Denver.. Damit hat Tom Brady zum ersten Mal in 23 Jahren NFL acht Spiele in einer Saison verloren.

Minnesota Vikings (11-3) - Indianapolis Colts (4-9-1)

Ergebnis: 39:36 OT (0:17, 0:13, 14:3, 22:0, 3:0) BOXSCORE

  • Die Minnesota Vikings haben nach dem größten Comeback in der Geschichte der NFL die NFC North erstmals seit 2017 wieder gewonnen. Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit holten die Vikings nach der Pause einen 33-Punkte-Rückstand gegen die Indianapolis Colts auf, denen nach dem Break nahezu nichts mehr gelang.

  • Die Entscheidung erfolgte mit auslaufender Uhr in der Overtime durch ein 40-Yard-Field-Goal von Greg Joseph, nachdem die Gäste durch ein defensives Delay of Game die Distanz noch verkürzt hatten. Doch selbst ein Remis hätte den Vikings zum Division-Titel genügt. Zum Ende des dritten Viertels hatten die Colts laut ESPN noch eine Siegwahrscheinlichkeit von 99,3 Prozent.

  • Die Colts beendeten ihren ersten Drive, der bis tief in die Red Zone ging, mit einem Field Goal, was man als Enttäuschung werten musste, nachdem die Vikings bis zu dem Punkt wenig Antworten gefunden hatten. Doch schon danach ging die Fehler-Parade der Hausherren los.

  • Die Colts schafften einen Defensiv-Stopp und blockten dann den Punt der Vikings - Ifeadi Odenigbo sorgte für den Block und JoJo Domann trug den Ball anschließend über 24 Yards zum Touchdown. Und schon wenige Plays später hatten die Colts den Ball wieder zurück, da Dalvin Cook einen Fumble verlor. Colts-Quarterback Matt Ryan fand daraufhin Running Back Deon Jackson für einen 1-Yard-Touchdown-Pass - am Ende des ersten Viertels stand es damit 17:0 für die Gäste.

  • Die Unzulänglichkeiten der Vikings rissen auch danach nicht ab. Zweimal wurde sie bei 4th Down gestoppt. Beim ersten Mal scheiterten sie zweimal nacheinander an einem 1 Yard bis zum Marker, beim zweiten Mal segelte ein Passversuch nach Fake-Punt von Punter Ryan Wright an einem offenen Receiver vorbei. Wenig später warf Vikings-QB Kirk Cousins dann auch noch einen Pick-Six zu Safety Julian Blackmon über 17 Yards, der eine Serie von 33 Spielen ohne Interception-Return-Touchdown gegen die Vikings - die längste der NFL bis dahin - beendete.

  • Die Vikings erwachten nach der Pause beim Spielstand von 0:33 (!) und erzielten nach einem Punt Touchdowns auf ihren folgenden drei Possessions, verzichteten jedoch jeweils auf Two-Point-Conversions, die aus analytischer Sicht bei mindestens zwei dieser Touchdowns sinnvoll gewesen wären, um das Spiel noch ohne Overtime zu gewinnen. Im folgenden Drive allerdings verlor man Jefferson nach einem harten Hit von Stephon Gilmore aufgrund eines Concussion-Checks und kurz darauf warf Kirk Cousins dann eine tiefe Interception, weil Wide Receiver Jalen Reagor seine Route ohne ersichtlichen Grund abgebrochen hatte. Rodney Thomas hatte dann leichtes Spiel vor der eigenen Endzone.

  • Damit war das Spiel jedoch nicht vorbei. Die Vikings hielten den Fuß auf dem Gas und glichen nach Touchdowns von Adam Thielen, Dalvin Cook und einer 2-Point Conversion durch T.J. Hockenson 2:15 Minuten vor Schluss aus und erzwangen Overtime.

  • Besonders bitter ist diese Niederlage für QB Matt Ryan. Nachdem er bereits beim größten Super-Bowl-Comeback auf der Verlierer-Seite stand - die Falcons gaben im Super Bowl LI einen 28:3-Vorsprung gegen die Patriots aus der Hand -, kassierte er nun auch noch eine Niederlage beim größten Comeback in der Regular Season.
  • Die Colts hatten jedoch auch viel Glück, denn ein möglicher Fumble-Return-Touchdown der Hausherren vor besagtem Pick-Six wurde von den Schiedsrichtern wegen "Forward Progress Stopped" zurückgepfiffen. Eine fragwürdige Entscheidung, denn Wide Receiver Michael Pittman Jr. kämpfte noch um weiteren Raumgewinn und hatte sich nicht selbst aufgegeben. Zudem negierte eine mindestens dubiose Facemask-Strafe einen langen Punt-Return der Vikings im vierten Viertel beim Stand von 36:21 aus Gäste-Sicht. In den Schlussminuten pfiffen die Schiedsrichter dann noch einen Fumble-Return-Touchdown der Vikings weg, weil sie den Ballträger Jackson fälschlicherweise down sahen. Drei schwere Fehlentscheidungen zu Ungunsten der Vikings.

  • Eine weitere Hiobsbotschaft gab es zudem für die Colts: Sie verloren Running Back Jonathan Taylor bereits im ersten Viertel mit einer Knöchelverletzung. Erste Untersuchungen sollen einem ESPN-Bericht zufolge eine Stauchung des Knöchels ergeben haben, weitere Tests stehen noch aus.

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Cleveland Browns (6-8) - Baltimore Ravens (9-5)

Ergebnis: 13:3 (0:0, 6:3, 7:0, 0:0) BOXSCORE

  • Die Baltimore Ravens haben einen Rückschlag im Kampf um die AFC North erlitten. Bei der Niederlage in Cleveland versagten sie ohne Quarterback Lamar Jackson und Running Back Kenyan Drake vor allem in der Red Zone.

  • Die Browns wiederum halten mit diesem Erfolg ihre Playoff-Chancen am Leben und haben derzeit nur noch eineinhalb Spiele Rückstand auf Rang 7 der AFC.

  • Die Ravens kamen zweimal im Spiel in die Red Zone, gingen aber jeweils leer aus. In ihrem ersten Drive ging es bis an die 7-Yard-Linie, doch Fullback Patrick Ricard wurde bei 4th Down gestoppt. Mitte des dritten Viertels leistete sich Quarterback Tyler Huntley dann eine Interception von der 15-Yard-Linie - Cornerback Denzel Ward schnappte sich den Pick.

  • Ebenfalls enttäuschend war der Auftritt von Kicker Justin Tucker, der gleich zweimal innerhalb von 50 Yards vergab - einmal wurde sein Kick dabei geblockt. Es waren seine ersten beiden Fehlschüsse aus 50 oder weniger Yards in dieser Saison. Zuvor allerdings versenkte er sein 355. Field Goal (53 YDS) in der Karriere, was ein neuer Ravens-Franchise-Rekord ist.

  • Auf der Gegenseite waren die Browns nur unwesentlich erfolgreicher und erzielten einen Touchdown bei drei Trips in die Red Zone. Deshaun Watson fand Wide Receiver Donovan Peoples-Jones im dritten Viertel aus 3 Yards zum Endstand.

  • Browns-Kicker Cade York, der im zweiten Viertel zwei Field Goals versenkte, hatte nach dem Break ebenfalls Probleme mit dem Schneegestöber und vergab auch zwei Kicks.

  • Das Spiel war verlustreich für beide Seiten. Die Browns verloren Edge Rusher Jadeveon Clowney mit einer Gehirnerschütterung, während bei den Ravens Cornerback Marcus Peters (Wadenverletzung) und Defensive Lineman Calais Campbell (Knöchel) verletzt raus mussten. Genaue Diagnosen stehen noch aus.

Buffalo Bills (11-3) - Miami Dolphins (8-6)

Ergebnis: 32:29 (7:3, 14:10, 0:13, 11:3) BOXSCORE

  • Die Buffalo Bills haben durch ein Comeback im vierten Viertel und dank eines Field Goals mit auslaufender Uhr von Kicker Tyler Bass die Playoffs erreicht. Dies gelang ihnen nun im vierten Jahr in Folge.

  • Das angekündigte Schneechaos blieb lange aus, kam dann aber doch Mitte des vierten Viertels. Heftiger Schneefall und Wind machten beiden Teams am Ende das Leben schwer, doch die Bills kamen mit der Witterung letztlich besser zurecht und gaben den Ball in den finalen sechs Minuten auf dem Weg zum Game Winner nicht mehr her.

  • Die Bills führten zur Pause 21:13 nach Touchdowns von Tight End Quintin Morris - sein erster in der NFL -, und den Running Backs Nyheim Hines und James Cook. Letzterer fing einen 4-Yard-TD-Pass von Josh Allen mit auslaufender Uhr, nachdem Allen mit einem langen Scramble die Zeit erkaufte, um Cook in der Endzone zu finden.

  • Die Dolphins erwischten den besseren Start in die zweite Hälfte. Nach einem Defensiv-Stopp fand Tua Tagovailoa Jaylen Waddle, der allen für einen 67-Yard-Touchdown-Catch davonlief. Gegen Ende des dritten Viertels leisteten sich die Hausherren dann einen schweren Fehler: Cam Lewis tackelte Punter Thomas Morstead hart beim Punt und kassierte eine Roughing-the-Kicker-Strafe, die Miami den Ball direkt zurückgab. Und die Dolphins bedankten sich mit einem weiteren Touchdown. Tua fand dieses Mal Tyreek Hill für einen 20-Yard-Touchdown-Pass zur 26:21-Führung der Gäste.

  • Das vierte Viertel begann dann mit einem Strip-Sack von Jaelan Phillips gegen Allen. Anschließend kickten die Dolphins ein Field Goal.

  • Danach nahm Allen die Sache selbst in die Hand und brachte sein Team mit einem 44-Yard-Run in Position. Wenig später fand er Tight End Dawson Knox für einen 5-Yard-Touchdown-Pass und sprang dann selbst von der 1-Yard-Linie zur 2-Point Conversion und zum Ausgleich - Miami hatte zuvor zwölf Spieler auf dem Feld, sodass der Try von der 2 auf die 1 verlegt wurde.

  • Buffalos Defense stoppte Miami prompt und gab Allen mit unter sechs Minuten zu spielen den Ball. Anschließend führte der QB sein Team zum Sieg bringenden Field Goal aus 25 Yards.

  • Allen warf 4 Touchdown-Pässe auf Running Backs und Tight Ends im Spiel, was ein Career High ist. In dieser Saison hat Allen nun 5 TD und keine Interception mit Pässen auf diese Positionen gegen Miami in dieser Saison. Gegen alle anderen Teams kommt er hier auf 4 TD und 3 INT.

  • Hill hat mit seinen 9 Receptions für 69 Yards (TD) nun die 1500-Yard-Marke in dieser Saison überschritten. Dies gelang ihm zum ersten Mal in seiner Karriere. Zudem sind seine nun 1529 Receiving Yards schon jetzt Franchise-Rekord der Dolphins.

  • In der ersten Hälfte kam es zum Eklat, da Fans der Bills immer wieder Schneebälle von der Tribüne Richtung Bank der Dolphins warfen. Das führte dazu, dass das Spiel für kurze Zeit unterbrochen war und man sogar mit einer 15-Yard-Strafe gegen die Bills drohte für den Fall, dass ein Spieler getroffen werden würde. Das sorgte dann aber für kurzzeitig noch mehr Schneebälle aufs Feld.

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New Orleans Saints (5-9) - Atlanta Falcons (5-9)

Ergebnis 21:18 (14:0, 0:3, 7:7, 0:8) BOXSCORE

  • Die Falcons nutzten die Bye-Week um Rookie Quarterback Desmond Ridder als Starter einzusetzen - und sahen erwartbare Nervosität und Rookie-Fehler. 13 von 26 für 97 Yards, 4 Sacks und -3.3 EPA waren zu wenig, und Ridder muss sich definitiv noch an NFL-Speed gewöhnen.
  • Die Saints packten gegen die Falcons wie gewohnt Taysom Hill aus - und wieder mal hatten die Falcons keine Antwort. Bei einem 68-Yards-TD-Pass auf Rashid Shaheed passte Safety Richie Grant nicht auf. Hill hat nun 9 TDs in 11 Karriere-Spielen gegen die Falcons (30 in den restlichen 61).
  • Falcons Defensive Coordinator Dean Pees wurde beim Aufwärmen von einem Saints Spieler unabsichtlich verletzt, verbrachte mehrere Minuten am Boden und musste dann ins Krankenhaus transportiert werden. Linebackers Coach Frank Bush übernahm die Rolle des Interim Defensive Coordinators. Pees wurde Anfang der zweiten Hälfte wieder entlassen und flog mit dem Team zurück.

Chicago Bears (3-11) - Philadelphia Eagles (13-1)

Ergebnis 20:25 (0:0, 6:10, 7:7, 7:8) BOXSCORE

  • Im Duell der aktuell dynamischsten Dual-Threat-QBs der Liga setzte sich der neue MVP-Favorit Jalen Hurts durch: Er war in wichtigen Short-Yardage-Situationen nicht zu stoppen und nutzte auch so manchen Fehler der Bears-Defense zu insgesamt 3 Rushing TDs und 5,8 Rushing EPA aus.
  • Justin Fields konnte als Scrambler zwar beeindrucken und Hurts das Wasser reichen, was das Laufspiel anging, war aber eben doch der klar limitiertere Passer am Feld. Fields konnte unter konstantem Druck (6 Sacks, 6 QB Hits) nur 14 von 21 Pässen für 0,1 EPA anbringen.
  • Hurts hatte als Passer seine Fehler (2 Interceptions), konnte aber, als das Spiel drohte, knapp zu werden, AJ Brown (9 von 16 für 181 Yards und 3,5 EPA) tief finden um es außer Reichweite zu bringen.
  • Aber nicht nur im Passspiel, auch beim Coaching sah man dann doch den Klassenunterschied zwischen der Elite und dem Keller der NFC: Die Eagles spielten mehrere 4th Downs aus, die nicht selbstverständlich waren, während die Bears von der Philly 31 einen Punt für 22 Yards absetzten.
  • Justin Fields erreichte in dem Spiel 1000 Rushing Yards in der Saison, er ist damit erst der dritte QB, dem dies gelang (nach Michael Vick und Lamar Jackson).
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New York Jets (7-7) - Detroit Lions (7-7)

Ergebnis 17:20 (0:7, 10:3, 0:3, 7:7) BOXSCORE

  • Die Jets kehrten zu Quarterback Zach Wilson zurück, da Mike White noch verletzt ist - und Wilson (18 von 35 für 317 Yards, 2 TDs, 1 INT, 4 Sacks und 1,8 EPA) zeigte mit einer brutalen Interception warum er gebencht wurde. Die Jets-Offense fand jenseits von Rookie-Star Garrett Wilson (4 von 9 für 98 Yards und 4,8 EPA) zu keinerlei Rhythmus und auch das Laufspiel brach gegen die gute Detriot Defensive Line (2.3 Yards per Carry und -5,5 EPA) ein.
  • Die Lions gewannen das Spiel defensiv und hatten selbst großteils Probleme den Ball zu bewegen. Jared Goff war oft ungenau, konnte aber mit 23 von 38 für 252 Yards, 1 TD und 11,7 EPA am Ende genug Offense zusammenkratzen, um die Playoff-Hoffnungen der Lions zu wahren.
  • Fast die Hälfte seiner EPA kam am letzten, spielentscheidenden Play, bei dem Head Coach Dan Campbell bei 4th and 1 an der Mittellinie einen Pass callte. Goff fand Backup-Tight End Brock Wright auf einem kurzen Screen völlig allein, Wright lief die 51 Yards zum Sieges-TD fast unberührt. Die sonst so gut Jets-Defense hat im wichtigsten Moment einen unwichtigen Spieler einfach übersehen.
  • Dan Campbell spielte auch im ersten Viertel 4th and Short nahe der Jets Goalline aus und zeigte prompt, was selbst im Bad Case für Vorteile enstehen mit der aggressiven Strategie: Zwar war der Versuch nicht erfolgreich, aber die Jets konnten von der eigenen 1 auch keinen Raumgewinn erzielen. Der dicht gedrängte Punt aus der eigenen Endzone wurde von Khalif Raymond an der Jets 47 gefangen und zum TD retourniert.

Carolina Panthers (5-9) - Pittsburgh Steelers (6-8)

Ergebnis 16:24 (0:7, 7:7, 0:7, 9:3) BOXSCORE

  • In einem Duell der Laufspiel-Identitäten hatte Mike Tomlin einfach mehr Erfahrung darin, wie man so ein Spiel aufzieht. 45 Läufe zu 22 Pässen, 3 Rushing TDs, 4,9 Rushing EPA und 13 Minuten mehr Time of Possession ließen die Panthers einfach ausbluten. Sinnbildlich war der erste Drive nach der Halbzeit: 21 Plays, 91 Yards, 11:43 Minuten - Touchdown-Run.
  • Die Panthers sahen völlig zugestellte Boxen, die ihr sonst gutes Laufspiel verhinderten. Quarterback Sam Darnold (14 von 23 für 225 Yards, 1 TD, 4 Sacks und 11 EPA) hatte hierrauf nicht die nötigen Antworten.
  • Mitch Trubisky, der für den verletzten Kenny Pickett einsprang, verteilte den Ball gut, wenn das von ihm in den seltenen Fällen mal verlangt wurde: 17 von 22 für 179 Yards und 12,6 EPA.
NFL, Jacksonville Jaguars, Dallas Cowboys, Zay Jones
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Jacksonville Jaguars (6-8) - Dallas Cowboys (10-4)

Ergebnis 40:34 nach OT (0:7, 7:14, 17:6, 10:7, 6:0) BOXSCORE

  • In einem wilden Shootout dominierten die Cowboys lange das komplette Spielgeschehen. 27:10 lautete die Führung Mitten im dritten Viertel, bevor Trevor Lawrence anfing auszuteilen.
  • Lawrence (27 von 42 für 318 Yards, 4 TDs, 1 INT und 7,3 EPA) war - bis auf einen Fumble im vierten Viertel - fantastisch in der Aufholjagd. Wideout Zay Jones (6 von 8 für 109 Yards, 3 TDs und 9,9 EPA) war dabei die Hauptanspielstation.
  • Die Cowboys hatten einen guten Tag von Dak Prescott (23 von 30 für 256 Yards, 3 TDs, 2 INTs und 4,4 EPA) verschwendet, indem man sich auf das Verwalten der Führung konzentrierte. Als es zu spät war, und man in Overtime Druck machen wollte, warf Prescott die entscheidende Interception zu Rayshawn Jenkins, dessen Pick Six das Spiel entschied.
  • Jenkins hatte davor schon einen Pick im Spiel und führte die Jaguars in Tackles (18) und Passes Defended (2) an.
  • Die Cowboys haben den zurückkehrenden Tyron Smith und Jason Peters auf Right Tackle rotiert, bis Peters verletzungsbedingt ausfiel. Offensichtlich wird hier noch nach der richtigen Starter-Combo für die Playoffs gesucht.
  • Die Cowboys Defense verlor während dem Spiel Linebacker Leighton Vander-Esch und Defensive Tackle Dorance Armstrong, wobei Armstrong ins Spiel zurückkehren konnte.

Houston Texans (1-12-1) - Kansas City Chiefs (11-3)

Ergebnis 24:30 nach OT (7:0, 7:13, 7:3, 3:8, 0:6) BOXSCORE

  • In einem typischen Trap Game wirkten die Chiefs anfangs abwesend, unkonzentriert und gelangweilt. Patrick Mahomes (36 von 41 für 336 Yards, 2 TDs und 19 EPA) warf anfangs überraschend ungenaue Bälle und fand erst später, als klar war, dass das Spiel kein Spaziergang wird, zu seiner üblichen Form wieder. Die Chiefs plagten sich mit Turnovern und Penalties (102 Yards - Saisonrekord).
  • Die Texans forderten den Chiefs alles ab und blieben dabei auch ihrem Zwei-QB-System treu. Zwei Chiefs-Fumbles werten sie direkt in TDs um und hielten das Spiel so eng.
  • Die Chiefs konnten in Overtime einen Fumble von Davis Mills (12 von 24 für 121 Yards, 2 TDs und 6,6 EPA) erzwingen und die gewonnene Position zu einem TD-Lauf von Jerick McKinnon (10 für 52 Yards, 1 TD Rushing, 8 von 8 für 70 Yards, 1 TD Receiving und 4,1 Total EPA) verwerten.
  • Die Chiefs haben mit dem Sieg zum siebten Mal in Folge die AFC West gewonnen, die mit Abstand längste aktuelle Divisionstitel-Serie der Liga.
Rhamondre Stevenson
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Denver Broncos (4-10) - Arizona Cardinals (4-10)

Ergebnis: 24:15 (3:0, 0:6, 7:3, 14:6) BOXSCORE

  • In einem Spiel, in dem es um herzlich wenig ging und beide Teams mit Backup-Quarterbacks antraten, setzten sich am Ende die Hausherren durch, deren Defense einen Sahnetag erwischte. Die Cardinals sind damit auch offiziell von den Playoffs eliminiert.

  • Die Broncos erzwangen insgesamt 4 Turnovers im Spiel - darunter 3 Interceptions und 2 durch Safety Justin Simmons. Simmons fing je einen Pass von Starter Colt McCoy und Backup Trace McSorley ab. Letzterer musste reinkommen, nachdem McCoy mit einer Gehirnerschütterung frühzeitig ausgefallen war.

  • Offensiv gelang beiden Teams herzlich wenig. Lediglich das Run Game der Broncos funktionierte konstant gut - sie liefen als Team für 168 Yards und 2 Touchdowns. Latavius Murray führte das Team mit 130 Yards (TD) an. Zudem erzielte auch Marlon Mack einen Rushing Touchdown. Damit ist er der zweite Spieler der Super-Bowl-Ära, der sowohl für die Broncos als auch die Colts einen Rushing Touchdown erzielt hat. Der erste war Quarterback Peyton Manning.

  • Auch die Defense der Cardinals spielte groß auf: Die Front lebte praktisch im Backfield der Hausherren - QB Brett Rypien kassierte 7 Sacks und 9 Hits. Zudem warf er eine Interception.

Las Vegas Raiders (6-8) - New England Patriots (7-7)

Ergebnis: 30:24 (3:0, 14:3, 0:10, 13:11) BOXSCORE

  • Die Patriots hatten den Sieg in den Händen und warfen das Spiel in letzter Sekunde mit einem der dümmsten Plays in der Geschichte der NFL weg. Damit erlitten sie einen herben Dämpfer im Playoff-Rennen, während die Raiders ihre vagen Chancen darauf am Leben erhielten.

  • Was war passiert? Beim Stand von 24:24 hatten die Patriots den Ball beim letzten Play der regulären Spielzeit an der eigenen 45. Stevenson lief durch die Mitte und entschied sich dann dazu, eine Lateral-Arie zu starten. Letztlich landete der Ball bei Wide Receiver Jakobi Meyers, der das Unfassbare tat und den Ball genau in die Arme von Ex-Patriots-Pass-Rusher Chandler Jones warf, der das Geschenk annahm und den Ball über 48 Yards zum Touchdown trug.

  • Nach schwachem Start kam New England durch einen Pick-Six durch Kyle Dugger im dritten Viertel ins Spiel zurück und ging mit weniger als 4 Minuten auf der Uhr und trotz kaum funktionierender Passing Offense durch einen 34-Yard-Touchdown-Run von Rhamondre Stevenson doch noch 24:17 in Führung.

  • Anschließend schien Las Vegas schon fast gestoppt, ehe Derek Carr einen 30-Yard-Touchdown-Pass auf Keelan Cole warf und das Replay Center in New York übersah, dass der zweite Fuß des Receivers auf der Seitenlinie in der Endzone gelandet war. Der Touchdown zählte und so glichen die Hausherren 32 Sekunden vor Schluss aus.

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Los Angeles Chargers (8-6) - Tennessee Titans (7-7)

Ergebnis: 17:14 (7:0, 0:7, 0:0, 10:7) BOXSCORE

  • Mit einem 43-Yard-Field-Goal ganz am Ende bescherte Cameron Dicker den Chargers einen wichtigen Heimerfolg im Kampf um die Wildcard-Plätze der AFC. Die Titans wiederum ließen erneut Federn und liegen nur noch ein Spiel vor den Jaguars in der AFC South.

  • In einem stets zähen Spiel gelang den Gästen erst 48 Sekunden vor Schluss der Ausgleich durch einen QB-Sneak von Ryan Tannehill von der 1-Yard-Linie. Das war jedoch zu viel Zeit für Justin Herbert, der in 44 Sekunden 52 Yards gut machte und den Rookie-Kicker in Position brachte.

  • Das Highlight des Spiels war jedoch eine Interception von Herbert, der insgesamt zweimal den Ball zum Gegner warf. Sekunden vor der Pause suchte Herbert Mike Williams in der Endzone, doch Cornerback Roger McCreary bekam den Ball in der Luft und jenseits des Spielfelds zu fassen und fälschte ihn gezielt zu Joshua Kalu in die Endzone ab, der sich den Pick sicherte. Das verhinderte eine Pausenführung der Hausherren.

Washington Commanders (7-6-1) vs. New York Giants (8-5-1)

Ergebnis: 12:20 (3:0, 0:14, 6:3, 3:3) BOXSCORE

dillon
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Green Bay Packers (6-8) vs. Los Angeles Rams (4-10)

Ergebnis: 24:12 (3:0, 7:6, 14:6, 0:0) BOXSCORE

Seattle Seahawks (7-7) - San Francisco 49ers (10-4)

Ergebnis: 13:21 (0:7, 3;7, 3:7, 7:0) BOXSCORE

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