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NFL Recap: Washington Commanders vs. New York Giants 12:20 - Thibodeaux überragt bei richtungsweisendem Auswärtssieg

Die New York Giants kamen den Playoffs durch ihren Sieg in Washington ein gehöriges Stück näher.
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Die New York Giants sind den Playoffs durch ihren 20:12-Auswärtserfolg in Washington ein gehöriges Stück nähergekommen. Dabei überzeugte vor allem ein Rookie. Derweil darf auch ein Division-Rivale jubeln.

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Commanders vs. Giants: Auf einen Blick

  • Rookie-Edge-Rusher Kayvon Thibodeaux war der überragende Mann beim Auswärtserfolg der Giants in DC. Er erzielte den ersten Touchdown der G-Men und verhinderte zudem spät den möglichen Ausgleich selbst.

  • Die Commanders fanden lange keine Antwort auf die Defense der Giants. Und selbst nachdem sie erwachten, leisteten sie sich zu viele Fehler in Form von Turnovers.

  • Durch das Ergebnis zwischen den Giants und den Commanders darf ein Rivale aus der NFC East vorzeitig feiern.

Commanders vs. Giants: Die Analyse

Vor ihrem letzten Drive in der ersten Hälfte gelang den Giants offensiv nicht allzu viel. Doch das war auch nicht erforderlich, denn die Defense machte sich früh positiv bemerkbar.

Nachdem die Giants-Defense die Commanders im ersten Viertel bei einem Field Goal gehalten hatte, trat Rookie Kayvon Thibodeaux auf den Plan und schaffte den Hattrick: Er erzielte einen Sack samt Fumble gegen Taylor Heinicke vor der gegnerischen Endzone und eroberte dann auch noch den Ball für einen Touchdown.

Wenig später legten die G-Men dann einen fast neunminütigen Drive über 18 Spielzüge hin, an dessen Ende noch ein Touchdown stand - Running Back Saquon Barkley bekam den direkten Snap aus der Wildcat-Formation und lief zu einem 3-Yard-Score. Pausenstand: 14:3.

Nach der Pause meldeten sich dann die Commanders zurück. Heinicke trat nun mutiger auf und suchte vor allem gezielter Top-Receiver Terry McLaurin. Am Ende stand dann ein 19-Yard-Touchdown-Pass auf Jahan Dotson. Anschließend wurde ein 2-Point-Play aufgrund einer Offensive Pass Interference - ein Pick-Play - annulliert und zu allem Überfluss vergab Joey Slave dann auch noch den Extrapunkt, sodass es beim 14:9 für New York blieb.

Commanders vs. Giants: Washington erwacht nach der Pause

Nach Field Goals auf beiden Seiten hatte dieser Abstand bis zum Start des vierten Viertels Bestand. Washington marschierte in der Folge befeuert durch einen 61-Yard-Pass von Heinicke auf Dotson bis in die Red Zone. Doch bei 3rd Down schaffte dieses Mal Dexter Lawrence einen Strip-Sack und verhinderte weitere Punkte für die Hausherren.

Das zog den Commanders letztlich den Zahn, denn daraufhin schien der Bann für das Run Game der Gäste gebrochen. Was zuvor äußerst ineffektiv aussah, wurde nun wieder zur Stärke des Teams. Barkley und Daniel Jones fanden immer wieder Lücken für Chunk Plays, die sie dazu nutzten, vorwärts zu kommen und die Uhr herunter zu spielen. Sie hielten den Ball bis zur 2-Minute Warning und Kicker Graham Gano erhöhte den Abstand mit einem 50-Yard-Field-Goal auf 20:12.

Heinicke führte sein Team abermals in die Red Zone, doch Thibodeaux stoppte den QB nach einem Scramble an der 1. In der Folge lief Brian Robinson zwar noch einmal in die Endzone, doch eine Illegal-Formation-Strafe gegen McLaurin negierte den so wichtigen Score. Anschließend gelang den Giants ein Stopp zum Sieg.

Die Giants hatten aber auch viel Glück, dass die Schiedsrichter eine offensichtliche Pass Interference von Darnay Holmes beim letzten Play der Hausherren übersehen haben.

Durch dieses Ergebnis dürfen derweil die Dallas Cowboys jubeln, denn sie haben damit die Playoffs erreicht.

Washington Commanders (7-6-1) vs. New York Giants (8-5-1)

Ergebnis: 12:20 (3:0, 0:14, 6:3, 3:3) BOXSCORE

Commanders vs. Giants - die wichtigsten Statistiken

  • Thibodeaux legte spektakulär los und sammelte bereits im ersten Viertel drei Run-Stuffs. Das waren zusammen mit ein paar anderen die meisten in einem Quarter seit Beginn der Next-Gen-Stats-Ära (2016). Dies waren indes auch seine ersten Run-Stuffs überhaupt in der NFL.
  • Thibodeaux ist der erste Giants-Rookie mit einem Fumble-Return-Touchdown und mindestens einem Sack in einem Spiel, seit Sacks eine offizielle Statistik geworden sind (1982). Der letzte Rookie, dem dies in der NFL gelang, war indes Chase Young für Washington in Woche 14 2020.

Der Star des Spiels: Kayvon Thibodeaux (Edge Rusher, Giants)

Der Rookie steigert sich von Woche zu Woche und hatte an diesem Abend in Maryland sein bislang wohl bestes Spiel. Er war früh ein Faktor gegen den Run, ihm gelangen zwei Pressures, ein Strip-Sack und ein Touchdown, der das Spiel klar beeinflusst hat. Und er stoppte Heinicke in den Schlussminuten vor der Endzone. Gegen ihn mussten die Giants erstmal eine Antwort finden, die letztlich zu spät kam.

Die New York Giants kamen den Playoffs durch ihren Sieg in Washington ein gehöriges Stück näher.
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Die New York Giants kamen den Playoffs durch ihren Sieg in Washington ein gehöriges Stück näher.

Der Flop des Spiels: Offensive Line (Commanders)

Das Run Blocking funktionierte augenscheinlich, doch in Sachen Pass Protection hatten die Commanders große Probleme. Heinicke stand stetig unter Druck, obwohl Giants-Defensive-Coordinator Don Martindale gar nicht so oft wie sonst Blitzer schickte. Ganz von Schuld freisprechen kann man den QB auch nicht, doch seine Vorderleute waren nicht gut genug.

Analyse: Commanders vs. Giants - die Taktiktafel

  • Die Commanders begannen das Spiel aggressiv und blitzten häufig gegen Jones, doch nachdem dieser zeigte, dass er willens und fähig war, via Quick Passing Game den Rush zu kontern, nahmen die Gastgeber den Fuß vom Gas und blitzten weniger.

  • Die Commanders machten sich das Leben im Passspiel selbst schwer durch ein recht statisches Spiel ohne übermäßig viel Pre-Snap-Motion und vor allem kaum Play Action. Das kam der gegnerschen Front merklich entgegen. Zudem machten sie vor der Pause kaum Anstalten, Edge Rusher Thibodeaux ein Double-Team entgegenzustellen. Das änderte sich erst nach dem Break.

  • Auch das Play-Calling wurde nach der Pause besser bei den Commanders. Sie begannen dann direkt mit mehr Pässen in early Downs, streuten auch mal End Arounds ein und präsentierten mehr Pre-Snap-Motion.

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