FC Bayern München - Erkenntnisse zum Achtelfinaleinzug: Mané bleibt ein Fremdkörper, an diesem FCB-Star führt kein Weg vorbei

Von Tim Ursinus
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FC Bayern: An Eric Maxim Choupo-Moting führt kein Weg vorbei

"Er ist ein Super-Spieler, deswegen spielt er gut", zog Goretzka ein kurzes Fazit über Eric Maxim Choupo-Moting (SPOX-Note: 1,5). Nachdem dieser bereits am Wochenende gegen den SC Freiburg geglänzt hatte und sogar schon Superlative ("bester Sohlenspieler der Welt") durch die Allianz Arena flogen, setzte der einzige echte Stürmer im Bayern-Kader in Augsburg noch einen drauf. Mit einem Doppelpack und einem Assist schraubte er sein Scorerkonto auf sechs hoch. Was sich auf den ersten Blick als eine solide Quote liest, ist bei genauerem Hinsehen viel mehr als das.

Denn Choupo-Moting durfte in dieser Spielzeit nur viermal eine Hälfte oder mehr spielen, ansonsten kam er nur zu Kurzeinsätzen. Sowohl in Augsburg als auch gegen Freiburg, beide Male in der Startelf, erwies er sich als das fehlende Puzzleteil der Offensive. "Ich finde, seine Art zu spielen tut uns gut, seine Körperlichkeit, die Bälle zu halten. Gerade wenn der Gegner wie Augsburg mit extremem Risiko verteidigt", erneuerte Nagelsmann sein Lob für den Kameruner, den er am Wochenende schon als "extrem guten Zielspieler" bezeichnet hatte.

Auch wenn Nagelsmann diesmal keine weitere Startelfnominierung aussprach - das tat er nach dem Freiburg-Spiel -, gibt es derzeit keinen Grund, Choupo-Moting wieder in die Riege der Ergänzungsspieler zu packen. Zumal er durch seinen neuerlichen Lauf statistisch gesehen sogar erfolgreicher ist als Robert Lewandowski.

Seit seinem Wechsel von Paris Saint-Germain (2020) war er rund alle 71 Minuten an einem Toren direkt beteiligt (22 Treffer und acht Vorlagen in 67 Spielen), Lewandowski hingegen brauchte im Schnitt 76,3 Minuten für einen Scorerpunkt. Auch wenn dieser Wert aufgrund Choupo-Motings vieler Einwechslungen im Vergleich zu dem des Polen freilich verzerrt ist, führt aktuell kein Weg mehr an ihm vorbei. An diese Quote kommt schließlich kein anderer aktueller Bundesliga-Spieler heran.

Die Stürmer-Debatte dürfte damit zwar für den Moment beendet sein, eine Dauerlösung wird Choupo-Moting voraussichtlich aber nicht darstellen. Das deckt sich auch mit den Informationen der Sport Bild, wonach Thomas Müller die Rolle in vordester Front auf lange Sicht ausüben soll.

Der derzeitige Heilsbringer ist demnach eher wieder als Backup eingeplant, zumal das Arbeitspapier des 33-Jährigen am Saisonende ausläuft. Über Vertragsgespräche ist noch nichts bekannt, auch wenn die Bayern nach aktuellem Stand gut beraten wären, über eine weitere Zusammenarbeit nachzudenken. Einen "Super-Spieler" kann schließlich jedes Top-Team gebrauchen.