FC Bayern - Kein Transfer im Winter: FCB plant offenbar mit Thomas Müller im Sturm

Von Philipp Schmidt
Wie fängt der FC Bayern München den Abgang von Robert Lewandowski auf? Sadio Mané, Serge Gnabry und Thomas Müller sollen Teil der Antwort sein.
© imago images

Der FC Bayern plant offenbar im Winter nicht die Verpflichtung eines neuen Mittelstürmers. Wie die Sport Bild berichtet, sehen die Entscheider um Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic ausreichend Qualität im Kader, um intern Lösungen zu finden. Eine große Bedeutung komme dabei Thomas Müller zu.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Probleme der vergangenen Wochen, als der FCB in der Bundesliga eine Schwächephase durchlebte, seien stattdessen mit einer verbesserten Einstellung zu beheben, wozu auch "mehr Körperlichkeit in den Zweikämpfen, mehr Entschlossenheit vor dem Tor und in der Verteidigung" gehören. Beim klaren Sieg im Spitzenspiel gegen Freiburg erfolgte ein Schritt in die richtige Richtung.

Nachdem Trainer Julian Nagelsmann Neuzugang Sadio Mané zu Beginn im Sturmzentrum einsetzte, ist er nun von dieser Idee abgekommen und bot den Senegalesen zuletzt stets auf dem linken Flügel auf. Die Vakanz im Sturm musste gegen Freiburg nach dem kurzfristigen Ausfall von Müller durch Eric Maxim Choupo-Moting behoben werden, der ein starkes Spiel zeigte. Auf Dauer ist er jedoch nur als Backup vorgesehen.

Müller hingegen hat nachgewiesen, dass ihm die Position an vorderster Front liegt, auch wenn es nicht seine priorisierte Rolle ist. In bisher 19 Bundesligaspielen, in denen Müller als alleinige Spitze agierte, steht er bei neun Toren (127 Minuten pro Tor), effizienter zeigte er sich auf keiner anderen Position (46 Tore in 160 Partien als Zehner, 27 Tore in 76 Spielen im rechten Mittelfeld).

"Natürlich kann Thomas den Neuner spielen", wird Hermann Gerland zitiert, der Müller auf seinem Weg aus der Jugend zum Profi stets begleitete: "Er mag kein echter Neuner sein. Aber auch bei mir hat er als junger Spieler in der dritten Liga immer den Neuner gespielt, wenn ich keinen anderen hatte." Durch die dauerhafte Versetzung von Müller eine Position nach vorne würde zudem Platz frei werden für Youngster Jamal Musiala sowie Leroy Sané, der gegen Pilsen und Freiburg im offensiven Mittelfeld spielte und insbesondere gegen den SC glänzte.

FC Bayern fehlt "ganz sicher" ein Neuner

Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte jüngst im Bayerischen Rundfunk erklärt, dass dem FCB "ganz sicher" ein Neuner fehle: "Es war eine schwierige Entscheidung, Robert abzugeben, mit dem Risiko, dass man gewisse Tore nicht macht - so wie Modeste ein Meter vor dem Tor. Dort steht normal der Mittelstürmer, der Knipser, den haben wir zurzeit leider nicht."

Hätte man sich vor ein paar Jahren über solche Aussagen noch besorgt gezeigt, werden diese laut der Sport Bild mittlerweile "lediglich zur Kenntnis genommen". Julian Nagelsmann sagte dazu zuletzt: "Es ist meine Aufgabe, die Dinge so zu steuern, dass wir es gut kompensieren, ganz unabhängig davon, ob der Ehrenpräsident oder sonst wer das kommentiert."

Der FC Bayern wurde in den vergangenen Wochen und Monaten unter anderem mit Harry Kane von Tottenham Hotspur, Lautaro Martinez von Inter Mailand und Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht. Laut kicker hat bereits eine erste Kontaktaufnahme mit Kane bereits stattgefunden, der Spurs-Star gilt als favorisierte Lösung auf die Nachfolge von Robert Lewandowski.

Artikel und Videos zum Thema