VfB Stuttgart - FC Bayern München 1:2: PSG-Generalprobe geglückt! FCB schlägt mutige Stuttgarter

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Der FC Bayern München hat eine erfolgreiche Generalprobe für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch (Hinspiel 1:0) hingelegt. Am 23. Spieltag der Bundesliga gewann die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann mit 2:1 (1:0) beim VfB Stuttgart und zog an der Tabellenspitze dank der besseren Tordifferenz somit wieder an Borussia Dortmund vorbei.

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  • Matthijs de Ligt (39.) und Eric Maxim Choupo (62.) trafen für den FC Bayern, der eingewechselte Juan José Perea erzielte Stuttgarts späten Anschlusstreffer (88.)
  • Kurz nach der Pause wurde das Spiel aufgrund eines großen Pyrotechnik-Einsatzes im Gästeblock kurz unterbrochen. Schon zum Anpfiff der ersten Halbzeit hatten beide Fanlager Bengalos gezündet, im Laufe der zweiten Halbzeit brannte es auch nach der Unterbrechung immer wieder erneut.
  • Alphonso Davies absolvierte sein 100. Bundesligaspiel für den FC Bayern. Kein ausländischer Spieler schaffte das in der Klubgeschichte früher als der 22-jährige Kanadier.
  • Thomas Müllers Assist zum 2:0 war seine 300. Torbeteiligung für den FC Bayern in der Bundesliga. Nach dem Spiel sprach er über einen berühmten Satz von Louis van Gaal: Hier geht es zur Meldung.

VfB Stuttgart - FC Bayern München: Die Analyse

Nagelsmann hatte bei der Wahl seiner Startelf das PSG-Spiel offensichtlich schon im Hinterkopf: Für den in der Bundesliga zuletzt gesperrten Dayot Upamecano musste in der Innenverteidigung der formstarke Benjamin Pavard weichen, weil er gegen PSG seinerseits gesperrt ist. Ansonsten gab es im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Union Berlin keine Wechsel. Joao Cancelo, Leroy Sané und Serge Gnabry saßen somit zunächst erneut draußen.

Stuttgart begann überraschend mutig und setzte den FC Bayern in der Anfangsphase schon an dessen Strafraum unter Druck. Trotz einiger hoher Ballgewinne kamen die Gastgeber aber zunächst zu keinen zwingenden Chancen. Mit zunehmender Spieldauer übernahm der FC Bayern das Kommando.

Wie schon gegen Union rückte Alphonso Davies bei eigenem Ballbesitz weit auf, in der Abwehr wurde dann aus einer Vierer- eine Dreierkette. Weil Stuttgart auch nach Abklingen des Anfangsdrucks weiterhin relativ hoch stand, offenbarten sich dem FC Bayern bei schnellen Gegenstößen Räume, die vor allem Davies und Jamal Musiala für einige schöne Kombinationen nutzten.

Der aufgerückte Leon Goretzka kam zweimal gefährlich zum Abschluss, scheiterte aber jeweils an Stuttgart-Keeper Fabian Bredlow (18. und 21.). Stuttgart hatte in der ersten Halbzeit zwar auch Chancen, Matthijs de Ligts 1:0 per Fernschuss kurz vor der Pause war aber dennoch verdient.

Auch nach der Pause spielten beide Mannschaften mutig nach vorne. Die Partie blieb unterhaltsam, es gab Torchancen auf beiden Seiten. Nach Eric Maxim Choupo-Motings Treffer zum 2:0 vollzog Nagelsmann in der 63. Minute einen Dreifach-Wechsel: Sané, Gnabry und Sadio Mané ersetzten Musiala, Coman und Choupo-Moting.

Anschließend kam von Stuttgart kaum mehr Gegenwehr. Der FC Bayern ließ den Ball mit den frischen Offensivspielern laufen, ehe der eingewechselte Juan José Perea wie aus dem Nichts den Ausgleichstreffer erzielte. In der darauffolgenden wilden Schlussphase wankte der FC Bayern zwar, rettete den Sieg aber gerade noch über die Zeit.

VfB Stuttgart - FC Bayern München: Die Aufstellungen

Stuttgart: Bredlow - Anton, Mavropanos, Zagadou (85. Nartey), Ito - Karazor (85. Millot) - Endo, Haraguchi - Dias (46. Coulibaly), Katompa Mvumpa (74. Perea), Führich (74. Tomas).

FC Bayern: Sommer - Stanisic, Upamecano, de Ligt - Goretzka (82. Gravenberch), Kimmich - Coman (63. Gnabry), Davies - Thomas Müller (82. Pavard), Musiala (63. Leroy Sane) - Choupo-Moting (63. Mane).

VfB Stuttgart - FC Bayern München: Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 de Ligt (39.), 0:2 Choupo-Moting (62.), 1:2 Perea (88.)

VfB Stuttgart - Bayern München: Die Stimmen zum Spiel

Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind sehr mutig in das Spiel gegangen. Dass Bayern mit seiner Klasse immer wieder aufkommt, ist klar. Das 0:1 war sehr unglücklich. Wir hätten das 2:2 noch machen können, aber Bayern hat nicht unverdient gewonnen. Aber mit einem Quäntchen Glück holst du hier noch einen Punkt. Wir müssen einen klaren Kopf bewahren."

Julian Nagelsmann (Trainer Bayern München): "Wir haben nach dem 2:0 die drei, vier Kontersituationen nicht gut zu Ende gespielt. Wenn du dann so spät noch ein Tor kriegst, wirft der Gegner nochmal alles nach vorne. Am Ende ist es schon verdient, weil wir die bessere Mannschaft waren, aber wir müssen es trotzdem alle ein bisschen seriöser zu Ende spielen."

Der Star des Spiels: Matthis de Ligt (FC Bayern München)

In der 37. Minute klärte de Ligt einen Schuss von Konstantinos Mavropanos auf der Linie, zwei Minuten später traf er per Fernschuss zur Führung. Beim Anschlusstreffer leistete er sich aber noch einen Fehler: De Ligt verlor das Kopfballduell gegen den Torschützen Perea.

Der Flop des Spiels: Waldemar Anton (VfB Stuttgart)

Stuttgarts Rechtsverteidiger hatte große Probleme mit seinen quirligen Gegenspielern Davies und Musiala. Offensiv war Anton kein Faktor. Schwach auch seine Statistiken: Er gewann nicht einmal die Hälfte seiner Zweikämpfe, brachte nur rund 72 Prozent seiner Pässe an den Mann und leistete sich die meisten Ballverluste auf Seiten Stuttgarts.

Der Schiedsrichter: Christian Dingert

Dingert hatte keine Probleme mit der fair geführten Partie. Einziger Kritikpunkt: Zweimal stand er im Weg und berührte den Ball.

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