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NFL Starter-Serie: Colts, Jaguars, Texans, Titans - die AFC South

SPOX blickt im Vorfeld der Saison auf alle acht Divisions - heute: Die AFC South!
© getty
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Der neue Texans-Coach David Culley steht vor einer unheimlich schwierigen Aufgabe. Der radikal veränderte Kader bietet wenig Anlass für sportliche Hoffnung, gleichzeitig schwebt die Situation um Quarterback Deshaun Watson über allem. Watson droht eine Sperre, und selbst falls die im Rahmen sein sollte - oder er gar gänzlich ohne Suspendierung bleibt - will Watson nach wie vor einen Trade.

Houston geht in der Folge nicht zufällig als Favorit auf den Nummer-1-Pick im kommenden Draft an die Startlinie der anstehenden Saison. Oder gelingt es dem zusammengestückelten Außenseiter doch, für einige Überraschungen zu sorgen?

Houston Texans: Starter-Projection Offense

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Tyrod TaylorLeft Tackle:Laremy Tunsil
Running Back:David JohnsonLeft Guard:Max Scharping
Wide Receiver:Brandin CooksCenter:Justin Britt
Wide Receiver:Nico CollinsRight Guard:Marcus Cannon
Slot-Receiver:Randall CobbRight Tackle:Tytus Howard
Tight End:Jordan Akins

Houston Texans: Starter-Projection Defense

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:Shaq LawsonCornerback:Vernon Hargreaves
Defensive Tackle:Ross BlacklockCornerback:Bradley Roby
Defensive Tackle:Maliek CollinsSlot-Cornerback:Desmond King
Edge:Whitney MercilusSafety:Justin Reid
Linebacker:Zach CunninghamSafety:Lonnie Johnson
Linebacker:Kamu Grugier-Hill

Texans-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Im Moment ist es schwer vorstellbar, dass Deshaun Watson in Woche 1 für die Texans starten wird. Selbst falls er nochmal für Houston spielen möchte und ein Trade spätestens für 2022 nicht beschlossene Sache ist, muss man in Houston angesichts der im Raum stehenden Vorwürfe der sexuellen Belästigung und Übergriffe in mehreren Fällen von einer Suspendierung ausgehen. Tyrod Taylor wäre die Alternative, Rookie Davis Mills im Laufe der Saison in dem Szenario sicher auch eine Option.
  • Abgesehen von der Quarterback-Thematik bietet sich mit Blick auf diesen Kader eine ganz andere Frage: Wo soll man hier nur anfangen? Absurde 33 Spieler haben die Texans in der Free Agency verpflichtet. Keiner dieser 33 Spieler unterschrieb für ein Gesamtvolumen von mehr als zehn Millionen Dollar und nur einer - Punter Cameron Johnston - unterschrieb für mehr als zwei Jahre. Und die Texans gehen mit dem höchsten Durchschnittsalter aller 32 Teams in die kommende Saison. Kurzum: Es ist die Fleisch geworden Übergangssaison.
  • Und das ist durchaus nachvollziehbar, die Texans stehen nach wie vor mit dem massiven Watson-Fragezeichen da, Stars wie Will Fuller und J.J. Watt sind weg und alles deutet auf einen radikalen Umbruch hin, der über die nächsten Jahre stattfinden wird.
  • Das allerdings macht zumindest in einigen Mannschaftsteilen auch die Starter-Prognose durchaus schwierig. Schon kurios tief ist das Backfield, wo neben David Johnson auch Mark Ingram, Phillip Lindsay und Rex Burkhead mit von der Partie sind. Bei den Wide Receivern könnte Rookie Nico Collins direkt starten, ein physischer Outside-Receiver mit Big-Play-Potenzial. Alternativen wären unter anderem Donte Moncrief, Andre Roberts und Keke Coutee. Mit Jordan Akins und Rookie Brevin Jordan hat Houston zudem Receiving-Talent bei den Tight Ends.
  • Der beste Mannschaftsteil dieses Kaders dürfte die Offensive Line sein, wenngleich der Umbruch auch hier nicht spurlos vorüber ging: Center Nick Martin sowie die Guards Zach Fulton und Senio Kelemete sind weg. Marcus Cannon kommt aus New England, wo er jahrelang ein sehr solider Right Tackle war. Er könnte entweder Tytus Howard nach innen verdrängen, oder selbst den Right-Guard-Spot besetzen, sodass das Tackle-Duo bestehend aus Laremy Tunsil und Tytus Howard intakt bleibt. Britt, der nach durchschnittlichen Jahren in Seattle 2020 nicht spielte, dürfte in der Mitte starten.
  • Die Defense derweil war bereits letztes Jahr eine der zwei, drei schwächsten Defense in der NFL. Football Outsiders listet die Texans defensiv nach DVOA auf Rang 30, nach zugelassenen Expected Points Added pro Play standen sie auf Platz 31. Einzig Detroit rangiert in beiden Kategorien noch hinter Houston, und der beste Spieler jener Texans-Defense - Franchise-Ikone J.J. Watt - ist mittlerweile in Arizona.
  • Woher soll also die Hoffnung kommen? Vielleicht können Shaq Lawson und Whitney Mercilus ein halbwegs solides Pass-Rush-Duo bilden, Justin Reid und Lonnie Johnson sind kein schlechtes Safety-Duo. Desmond King im Slot könnte zudem das eine Upgrade verglichen mit dem letzten Jahr in dieser Defense darstellen.