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NFL - Tampa Bay Buccaneers: Diese Lehren kann die Konkurrenz aus dem Titel der Bucs ziehen

Von Jan Dafeld
Tom Brady gewann mit den Tampa Bay Buccaneers den Super Bowl.
© getty
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Tampa Bay Buccaneers - Die zweite Säule: Die Free Agency

Mit zwei herausragenden Wide Receivern, vier Starting Offensive Linemen, einem sehr guten Defensive Tackle, einem starken Linebacker und praktisch einer kompletten Secondary hat Tampa Bay das Fundament für sein Super-Bowl-Team über die vergangenen Jahre definitiv durch den Draft gelegt.

Das alleine macht allerdings noch keinen Champion aus. Viele entscheidende Verstärkungen, der Feinschliff des Teams, wenn man so will, kamen in den vergangenen Jahren in der Free Agency. In diesem Bereich saß nicht jeder Deal der Bucs, doch auch hier bewies Licht durchaus ein gutes Händchen.

Mit Blick auf das Team, das in der abgelaufenen Saison den Super Bowl gewann, wurde die erste entscheidende Verpflichtung in der Free Agency in der Offseason 2018 getätigt: Damals statteten die Bucs Ryan Jensen mit einem Vierjahresvertrag über 42 Millionen Dollar aus, er wurde der bestbezahlte Center der NFL.

Jensen startete über die vergangenen drei Jahre jedes Spiel für die Bucs. Der 29-Jährige spielte nicht auf einem All-Pro-Level und durchlief während seiner Zeit in Tampa durchaus das eine oder andere Tief, als Anker in der Mitte der Offensive Line war er dennoch ein entscheidender Spieler im Super-Bowl-Team der Bucs.

Auffällig bei der Verpflichtung von Jensen ist die Aggressivität, mit der Licht den Center nach Tampa Bay lotste: Nach nur einer Saison als Starter in Baltimore - zuvor hatte Jensen in drei Jahren nur neun Spiele als Starter gemacht - machten die Bucs ihn gleich zum bestbezahlten Spieler auf seiner Position. Es war ein riskanter Move, der sich retroperspektiv aber durchaus bezahlt gemacht hat.

Tampa Bay Buccaneers: Entscheidende Free Agency 2019

Die wirklich entscheidende Free Agency auf dem Weg zum Super Bowl folgte allerdings erst 2019. In diesem Jahr fanden sowohl Ndamukong Suh als auch Shaquil Barrett den Weg nach Tampa Bay, damals beide noch mit einem Einjahresvertrag.

Barrett unterschrieb für gerade mal vier Millionen Dollar und entpuppte sich als Mega-Schnäppchen. Nach einer Saison, in der er die NFL in Sacks anführte, wurde er per Franchise Tag gehalten. Suh stellte seinen Wert unter Beweis und unterzeichnete 2020 einen weiteren Einjahresvertrag bei den Bucs. Zudem kam 2019 auch Rotationsspieler Rakeem Nunez-Roches, der nach einer Saison ebenfalls einen weiteren Einjahresvertrag unterschrieb.

Die Erfolgswelle in der Free Agency rundeten Leonard Fournette, der nach seiner Entlassung in Jacksonville einen günstigen Einjahresvertrag unterschrieb, und Antonio Brown, der ebenfalls ohne Risiko geholt wurde, im vergangenen Jahr ab. Beide nahmen im Super Bowl ebenfalls Schlüsselrollen ein.

Das Auffällige an dieser Phase: Mit Spielern wie Jensen, Barrett oder auch Fournette gingen die Bucs spielerisch zwar Risiken ein, das finanzielle Risiko hielt sich in der jüngeren Vergangenheit allerdings stets in Grenzen. Kein Spieler drohte über Jahre hinweg zum Klotz am Bein zu werden. Das erlaubte es dem Team auch, Spieler wie DeSean Jackson oder Chris Baker, die nicht eingeschlagen hatten, relativ schmerzlos wieder abzugeben.

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