Auch die Redskins haben sich einen neuen Head Coach gegönnt. Mit Ron Rivera kommt ein erfahrener Mann aus Carolina, der die Organisation nach vielen Querelen und Unruhen wieder in ruhigere Fahrwasser führen soll.
Seine erste Aufgabe: Herausfinden, welches Potenzial vorhanden ist und die Weichen für die Zukunft stellen. 2020 wird für Washington zum Übergangsjahr, nachdem 2019 (3-13) enttäuschend verlief.
Washington Redskins: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Dwayne Haskins | Left Tackle: | Cornelius Lucas |
Running Back: | Adrian Peterson | Left Guard: | Wes Schweitzer |
Wide Receiver: | Terry McLaurin | Center: | Chase Roullier |
Wide Receiver: | Kelvin Harmon | Right Guard: | Brandon Scherff |
Slot-Receiver: | Trey Quinn | Right Tackle: | Morgan Moses |
Tight End: | Jeremy Sprinkle |
Washington Redskins: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Montez Sweat | Cornerback: | Fabian Moreau |
Defensive Tackle: | Da'Ron Payne | Cornerback: | Kendall Fuller |
Defensive Tackle: | Jonathan Allen | Slot-Cornerback: | Jimmy Moreland |
Edge: | Ryan Kerrigan | Safety: | Landon Collins |
Linebacker: | Chase Young | Safety: | Sean Davis |
Linebacker: | Thomas Davis |
Redskins-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Oberste Priorität für Rivera dürfte die Personalie Haskins haben. Dieser hatte hinter einer äußerst löchrigen Offensive Line (9,8 Prozent Adjusted Sack Rate/Rang 31) keine echte Chance, sich zu beweisen. Zu häufig stand er unter Beschuss und rannte um sein Leben.
- Ob sich daran jedoch viel ändert, ist fraglich. Immerhin wurde die linke Seite der O-Line komplett ausgetauscht. Lucas kam auf Chicago und übernimmt für Donald Penn, Schweitzer wiederum kam aus Atlanta und ersetzt Ereck Flowers (Dolphins). Die gute Nachricht: Beide waren auf ihren bisherigen Stationen durchaus als Starter aktiv, bringen somit die nötige Routine mit.
- Das Receiving Corps hat sicherlich Luft nach oben. Im Grunde überzeugte im Vorjahr nur McLaurin vollends, dieser war jedoch einer der besten Rookie-Receiver des Jahres. Dahinter gibt es Alternativen wie etwa Cody Latimer, der von den Giants kam. Langfristig dürfte sich zudem Viertrundenpick Antonio Gandy-Golden in den Vordergrund spielen.
- Im Backfield geht Adrian Peterson in seine 14. Saison in der NFL und kratzt so langsam an den All-Time-Greats in der Rushing List. Jedoch stellt sich beim 34-Jährigen so langsam die Frage, wie lange es denn noch weitergeht. Sein Average von 4,3 Yards pro Carry jedoch sieht weiterhin ordentlich aus. Allerdings hoffen die Redskins darauf, Derrius Guice im Backfield endlich mal gesund durch eine gesamte Saison zu bringen. Petersons Alter und Guices konstantes Verletzungspech verleiteten Washington jedoch auch schon dazu, in der dritten Runde des Drafts mit Antonio Gibson eine mögliche Entlastung für beide - vor allem bei Passing Downs - zu ziehen.
- Defensiv liegt der Fokus zweifelsohne auf den zweiten Pick insgesamt im Draft, Chase Young. Die große Frage: Wie genau wird man ihn einsetzen? Es spricht viel dafür, dass er in eine ähnliche Rolle gesteckt wird wie Von Miller in Denver. Haupgrund für diese Annahme ist Defensive Coordinator Jack Del Rio, der in gleicher Rolle von 2012 bis 2014 mit Miller zusammengearbeitet hat und jener schon damals groß aufspielte, 2012 sogar erstmals zum All-Pro gewählt wurde.
- Konkret bedeutet dies, dass Young als Rush-Linebacker eingesetzt wird und essenziell hemmungsvoll blitzen soll. Der Vorteil dabei ist, dass er technisch gesehen zunächst keinen klaren Gegenspieler hätte und mit Anlauf Richtung QB gehen könnte. Alternativ könnte er auch als 5-Technique-Defensive-End agieren, doch dann müsste wohl Sweat auf die Bank, was den Pass Rush des Teams insgesamt schwächen würde.
- Grundsätzlich haben die Redskins auf dem Papier eine beachtliche Front Seven zusammengestellt. Alle vier D-Liner sind Erstrundenpicks der vergangenen drei Jahre beziehungsweise von 2011 (Kerrigan). Dahinter folgt noch Young sowie der langjährige Top-Linebacker Davis, den Rivera noch bestens aus vielen gemeinsamen Jahren in Carolina kennt.
- In der Secondary wiederum steht gerade durch Collins und Fuller ebenfalls viel Qualität auf dem Platz. Moreau wiederum tritt die Nachfolge von Josh Norman an, der nach enttäuschenden paar Jahren in DC letztlich entlassen wurde. Davis kam neu aus Pittsburgh, muss nach langer Verletzungspause aber auch erstmal wieder in Tritt kommen.