Nach einer Saison des Umbruchs setzen die New York Giants den eingeschlagenen Weg fort und ergänzten den Kader in der Offseason punktuell.
Die größte Veränderung ist jedoch die Trainer-Personalie. Joe Judge übernimmt und soll frischen Wind in eine eingestaubte Organisation bringen. Ein Blick auf den Kader lässt jedoch erahnen, dass viel Zählbares wohl auch 2020 nicht zu erwarten ist.
New York Giants: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Daniel Jones | Left Tackle: | Nate Solder |
Running Back: | Saquon Barkley | Left Guard: | Will Hernandez |
Wide Receiver: | Darius Slayton | Center: | Spencer Pulley |
Wide Receiver: | Sterling Shepard | Right Guard: | Kevin Zeitler |
Slot-Receiver: | Golden Tate | Right Tackle: | Andrew Thomas |
Tight End: | Evan Engram |
New York Giants: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Defensive Line: | Leonard Williams | Cornerback: | DeAndre Baker |
Defensive Line: | Dexter Lawrence | Cornerback: | James Bradberry |
Edge: | Kyler Fackrell | Slot-Cornerback: | Grant Haley |
Linebacker: | David Mayo | Safety: | Jabrill Peppers |
Linebacker: | Blake Martinez | Safety: | Julian Love |
Edge: | Lorenzo Carter |
Giants-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Nach vier Jahren als Backup - zwei davon in New York - übernimmt Pulley als Starting Center von Jon Halapio, der nicht mehr zum Team gehört. Zudem wird Rookie Andrew Thomas gleich ins kalte Wasser geworfen und übernimmt Right Tackle von Mike Remmers, der künftig für die Chiefs spielt.
- Mit Thomas waren die Giants aber noch nicht fertig, was Tackles im Draft angeht, denn in Runde 3 wurde auch noch Matt Peart gezogen, der langfristig Nachfolger von Solder werden könnte, dessen Garantien nach 2020 auslaufen und der auch sonst nur noch bis 2021 unter Vertrag steht.
- Bemerkenswert ist, dass die Skill-Positionen im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend unverändert bleiben. Anders als andere Teams mit jungen Quarterbacks haben die Giants im Grunde nichts dafür getan, die Situation für Daniel Jones auf diese Weise zu verbessern. Das Zusammenspiel mit den Startern klappte zwar ganz gut, dahinter jedoch ist nicht viel Qualität in Wartestellung.
- Die Hoffnung ist somit, dass Jones künftig bessere Entscheidungen trifft, Fehler minimiert und an seiner generellen Präzision arbeitet. Wirft er nicht gerade tief über die Mitte oder kurz auf die rechte Seite, waren seine Pässe im Ligavergleich bislang immer eher unterer Durchschnitt.
- Ein Grund für die Passivität auf dem Receiver-Markt könnte jedoch sein, dass Judge als einstiger Wide Receiver Coach vielleicht sogar das vorhandene Personal besser machen könnte.
- Eine mögliche Schwachstelle wiederum ergibt sich durch die Ernennung von Ex-Cowboys-Head-Coach Jason Garrett zum Offensive Coordinator. Als ehemaliger QB könnte er zwar theoretisch Jones in dessen Entwicklung helfen, andererseits war er mit seinem irrationalen Fokus aufs Laufspiel immer auch ein Grund dafür, dass die Cowboys nie so richtig ihr volles Offensivpotenzial ausschöpften, speziell in den vergangenen paar Jahren mit Zeke Elliott. Mit Barkley findet er nun einen Running Back vor, der ähnlich spezielle Fähigkeiten aufweist und entsprechend häufig den Ball bekommen dürfte. Eine philosophische Weiterentwicklung ist an dieser Stelle aber auch nicht ausgeschlossen, zumal Judge das letzte Wort haben wird.
- Die Defense wiederum ist ein spannendes Konstrukt. Judge hat mit Patrick Graham ebenfalls einen Mann mit Patriots-Connections zum Defensive Coordinator gemacht. Zuletzt war in gleicher Rolle für die Dolphins unter Ex-Pats-Linebackers-Coach Brian Flores tätig. Es ist damit anzunehmen, dass auch bei den Giants nun der Fokus auf Press-Coverage und einer variablen Front liegen wird. Entsprechend wird man häufig im Sub-Package spielen und auf den bislang etablierten Nose Tackle (Dalvin Tomlinson) häufig verzichten.
- Gleichzeitig ist mit zahlreichen Blitzes zu rechnen. Helfen würde zudem ein Leistungsschub von D-Liner Dexter Lawrence in dessen zweiter Saison in der NFL. Während von ihm mehr in Sachen Pass Rush zu erwarten ist, dürfte Williams eher als Run-Stopper fungieren.
- Dahinter übernimmt Neuzugang Blake Martinez (Packers) für Alec Ogletree, der das Team verlassen hat.
- Gespannt sein darf man auf Jabrill Peppers, der sicherlich noch aggressiver eingesetzt werden wird als bisher. Speziell als Blitzer und Box-Safety sollte er viel dazu beitragen, die Defense generell gefährlicher aufzustellen.
- Nebenmann Julian Love muss sich derweil schon im Camp gegen Rookie Xavier McKinney zur Wehr setzen, denn dieser dürfte nicht allzu lang brauchen, um den bisherigen Starter unter Druck zu setzen.
- Auf Cornerback wiederum bekommt Baker Unterstützung von James Bradberry, der im Vorjahr noch in Carolina unterwegs und dort eines der wenigen Glanzlichter war.