These: "Der "Black Monday" kostet fünf Head Coaches den Job"
Adrian Franke (SPOX): Ach ja, der Black Monday. Jahr für Jahr müssen an jenem ersten Montag nach dem Ende der Regular Season Head Coaches überall ihre Büros räumen, Teams wollen nach einer enttäuschenden Saison den schnellen Neustart - und feuern den Coach als schwächstes Glied. Das wird auch in wenigen Wochen nicht anders sein: Erster Kandidat ist für mich Clevelands Mike Pettine, dessen Browns in dieser Saison defensiv komplett enttäuschen. Offensiv fehlen die Waffen, die QB-Posse um Manziel, der jetzt doch wieder ran darf, zeigt, wie schwach Pettines Position bereits ist. Auch Rams-Coach Jeff Fisher gehen, wie die jüngste Entlassung von Offensive Coordinator Frank Cignetti zeigt, langsam die Argumente aus. Irgendwann muss seine seit Jahren unkreative Offense Konsequenzen haben. Nächster ganz heißer Kandidat ist, Verletzungsmisere hin oder her, San Diegos Mike McCoy, der aus Coaching-Sicht wenige Argumente sammelt. In Indianapolis gibt es massive Spannungen hinter den Kulissen - und einen Verbleib von Chuck Pagano kann ich mir nicht vorstellen. Die Amtszeiten der Interim-Head-Coaches Dan Campbell (Miami) und Mike Mularkey (Tennessee) werden ebenfalls nicht von Dauer sein, so dass wir schon bei fünf Trainerwechseln sind. Der mögliche Schocker wartet in New Orleans, wo es um Sean Payton seit längerem rumort. Und verpassen die Giants die Playoffs erneut, wackelt auch Tom Coughlin bedenklich. Es könnte ein sehr schwarzer Black Monday werden...
MySPOX-User SoEinSatansbraten: Zustimmung bekommst du von mir definitiv bei zwei Namen: Pettine und Campbell, aber auch Detroits Jim Caldwell sind für mich drei Trainer, deren aktueller Arbeitsplatz akut in Gefahr ist. Die "Factory of Sadness" hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet: Defensiv wie offensiv sind die Browns ein Trümmerhaufen. Während man bei Teams wie Jacksonville oder Oakland Fortschritte erkennen kann, bleibt Fans in Cleveland weiterhin nur LeBron James als sportlicher Hoffnungsschimmer. Die Rechnung wird der Head Coach bekommen. Nächstes Jahr geht man mit einem neuen Trainer (und vermutlich neuem First-Round-QB im Draft) einen abermaligen Neustart an. Caldwell war auf dem Weg, seinen Kopf durch die starken Auftritte aus der Schlinge zu ziehen. Der monumentale Einbruch gegen die Packers und das teilweise furchtbare In-Game Management lässt mich dran glauben, dass auch hier die Reißleine gezogen wird. Campbells Start als Interimstrainer in Miami war verheißungsvoll, aber nicht nachhaltig. Auch dort wird ein neuer Head Coach installiert. Zwei weitere Kandidaten sind für mich, wie auch für dich, Adrian, Coughlin und Pagano. Eine weitere Saison ohne Playoffs dürfte Coughlin bei den Giants trotz seiner ruhmreichen Erfolge in Bredouille bringen. Auch Pagano ist in Indianapolis stark unter Beschuss. Mein Schocker-Tipp ist Chip Kelly, weil es eigentlich fahrlässig wäre, das Experiment so frühzeitig abzubrechen. Die NFL ist jedoch ein schnelllebiges Geschäft. Fazit: Es werden sich mehr als 5 Trainer arbeitslos melden müssen.
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Stefan Petri (SPOX): Um die These direkt zu beantworten: Falsch, der Black Monday wird nämlich mehr als fünf Head Coaches ihren Job kosten. Ich mach's kurz: Mike Pettine, pack schon mal die Koffer. Dan Campbell hat nicht genug gezeigt, um den Job zu behalten, er wird zurück ins zweite Glied rücken. Jeff Fisher - sorry, irgendwann ist es halt auch gut. Das sehe ich genau wie du, Adrian: Warum der Mann immer noch Jobs als Head Coach bekommt, müsste auch so langsam in Frage gestellt werden. Das wären drei. Und es gibt noch so viele Kandidaten! Paganos Magie in Indianapolis ist verflogen, Mike Mularkeys Posten wackelt, Mike McCoy im blutleeren San Diego... eigentlich könnte man die komplette NFC East feuern, aber es wird mindestens einen Kandidaten erwischen (Coughlin?). Dazu noch einen Coach, der in den Playoffs so richtig danebengreift... Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und tippe darauf, dass gleich sieben Head Coaches am Black Friday einen Blauen Brief bekommen. Die Liga wird regiert von der Gier nach schnellem Erfolg, ungeduldigen Besitzern und nach Erfolg dürstenden Fanbases. Es wird hektisch am 4. Januar.
Marcus Blumberg (SPOX): Auf meinem Zettel stehen fünf mögliche Kandidaten, bei einem sind wir uns ja alle einig: Mike Pettine! Die Browns treten seit Jahren auf der Stelle und werden wohl im kommenden Jahr wieder einen neuen QB draften. Da bietet es sich an, gleich auch den Coach zu entlassen, besonders weil es in Cleveland schlechte Tradition ist, zügig die Geduld zu verlieren. Dann wäre da Kelly, der natürlich auf der Kippe steht nach einer richtig wackligen Saison. Aber wenn er die Spielzeit ordentlich über die Bühne bringt, bekommt er eine weitere Chance. Coughlin könnte dieses Jahr wirklich fällig sein, zumal er nicht mehr der Jüngste ist. Seine Rettung wäre ein weitere Super-Bowl-Run - doch wenn er mit dem Trümmerhaufen so weit kommt, warum sollte er dann nicht einfach dennoch in den Sonnenuntergang reiten? Weitere Kandidaten sind, da stimme ich dem Tenor der Runde zu, Pagano und Fisher. Fisher hat bei den Rams über die letzten paar Jahre keine Steigerung zu verzeichnen und sollte der Move nach L.A. kommen, könnte man direkt komplett neustarten. Und Pagano hat mit seinem Verzicht auf eine vorzeitige Verlängerung auf sich selbst und eine positive Saison gewettet. Doch nun sieht es eher danach aus, dass Indy 2016 eine Generalüberholung benötigt - samt neuem Coach. Unterm Strich hätten wir in diesem Szenario also fünf Coaching-Wechsel, wobei ich nicht glaube, dass alle davon eintreten.
These 1: "Die Patriots sind noch immer der AFC-Favorit"
These 2: "Die vier Wild Cards gehen an..."
These 3: "Peyton Manning hat seinen letzten Snap für Denver gespielt"
These 4: "Die perfekte Saison der Panthers endet gegen..."
These 5: "Der "Black Monday" kostet mindestens fünf Head Coaches den Job"