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NBA: Sixers-Krise verschärft sich mit Pleite gegen Spurs - Celtics erlegen tapfere Magic - Zoff in Miami

Von Philipp Jakob
James Harden und die Sixers haben die dritten Pleite im dritten Spiel kassiert.
© getty
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Miami Heat (1-2) - Toronto Raptors (1-2) 112:109 (BOXSCORE)

  • Pleite in Miami und ein verletzter Co-Star - die Raptors haben sich den Trip an den South Beach definitiv anders vorgestellt. Scottie Barnes bekam erst Probleme mit seiner linken Schulter, knickte dann im zweiten Viertel auch noch mit seinem rechten Knöchel um und konnte nicht mehr weitermachen. Wie lange er ausfällt, ist noch unklar.
  • Generell war der zweite Abschnitt eher ein Horrorviertel für die Raptors. Miami gewann den Durchgang mit 33:17, für die Kanadier gab es nichts mehr zu holen. Die Heat dagegen hatten scheinbar alles unter Kontrolle, Jimmy Butler (24, 5 Assists), Max Strus (20) oder Kyle Lowry (17, 6 Assists) waren die treibenden Kräfte hinter der komfortablen Führung, die im dritten Viertel auf bis zu 24 Zähler anwuchs.
  • Dann wurde es wild. Beim Kampf um einen Rebound gerieten Miamis Caleb Martin und Torontos Christian Koloko aneinander. Die aggressive Rangelei ging so weit, dass beide in der ersten Zuschauerreihe landeten, woraufhin eine Menschentraube aus Coaches und Mitspielern versuchte, die beiden Streithähne auseinanderzubringen. Anschließend wurden beide des Feldes verwiesen.
  • Toronto schien durch diese Aktion aber neuen Mut zu bekommen, auf einmal kämpften sie sich mit einem 17:2-Lauf nochmal in Schlagdistanz. Auch in den Schlussminuten blieben die Raptors noch dran, bevor Lowry gegen sein Ex-Team alles klar machte. Gary Trent Jr. (23) sowie Pascal Siakam (23, 9 Assists und 8 Rebounds) teilten sich die Scorer-Krone der Gäste, während Fred VanVleet weitestgehend blass blieb (7 und 10 Assists, 2/9 FG). Precious Achiuwa steuerte ein Double-Double von der Bank bei (18 und 11 Rebounds).

Chicago Bulls (1-2) - Cleveland Cavaliers (1-1) 96:128 (BOXSCORE)

  • Kein Darius Garland, kein Problem: So hieß das Motto der Cavs beim Gastspiel in Chicago - schließlich hat man mittlerweile einen zweiten Star-Guard in der Hinterhand, der die Offense auch ohne den verletzten Garland (Auge) am Leben hält. Donovan Mitchell nahm diese Aufgabe mit Kusshand an und führte Cleveland mit 32 Punkten (10/19 FG und 4/6 Dreier), 9 Rebounds sowie 8 Assists zum Blowout-Sieg.
  • Damit avancierte er ganz nebenbei zum ersten Spieler der Cavs-Historie, der die Saison mit zwei 30+-Punkten-Spielen eröffnete - das gelang noch nicht einmal LeBron James. Mitchell dürfte der erste Saisonsieg mit seinem neuen Team aber wichtiger gewesen sein, den Grundstein legte Cleveland bereits im zweiten Viertel.
  • Mitchell brachte seine Farben mit 9 Zählern und 7 Assists allein in diesem Abschnitt in die Spur. Zwar zeigte sich Chicago im dritten Viertel nochmal etwas aufmüpfig, doch Mitchell und Kevin Love fanden die richtige Antwort. Der Big versenkte 5/6 Dreier für 15 Punkte von der Bank (dazu 12 Rebounds und 4 Assists). Auch Evan Mobley (16), Cedi Osman (15), Robin Lopez (12) oder Caris LeVert (14 und 8 Assists) spielten stark.
  • Für Chicago wurde es in den Schlussminuten dagegen immer bitterer. Während die Cavs ihren Vorsprung gnadenlos in die Höhe trieben, kassierte DeMar DeRozan aus Frust zwei technische Fouls, die in einer Disqualifikation mündeten. Auch sonst erwischte der Veteran keinen besonders guten Tag (13, 3/9 FG), Rückkehrer Zach LaVine war mit 23 Punkten bester Bulls-Scorer. Nikola Vucevic war auch schon der dritte und letzte Bulle in Double-Digits (16, 7/12 FG).

Milwaukee Bucks (2-0) - Houston Rockets (0-3) 125:105 (BOXSCORE)

  • Leichtes Spiel für Giannis Antetokounmpo und die Bucks. Der Sieg war eigentlich nie wirklich gefährdet, nach nur 28 Minuten auf dem Court war der Arbeitstag des Griechen bereits beendet. Zuvor hatte er es auch mit drei Verteidigern gleichzeitig aufgenommen - und gewonnen.
  • Die Hausherren erzielten die ersten 13 Punkte des Spiels und schauten anschließend nicht mehr zurück. Einzig zu Beginn der zweiten Halbzeit schlich sich eine kleine Schwächephase bei den Bucks ein, doch näher als bis auf 12 Zähler kam Houston nicht heran. Milwaukee hatte deutliche Vorteile bei der Feldwurfquote (57 Prozent zu 39 Prozent) und brachte den Blowout-Sieg ins Ziel.
  • Giannis dominierte dabei mit 44 Punkten - wie gesagt, in gerade einmal 28 (!) Minuten - und versenkte 17 seiner 21 Wurfversuche (2/3 Dreier, 8/13 FT). Nur drei Spieler erzielten in so wenig Minuten mehr Punkte in der NBA-Historie und zwar Klay Thompson (52), Joel Embiid (50) sowie Kemba Walker (46). Zusätzlich schnappte sich Giannis 12 Rebounds. Jrue Holiday war mit 19 Punkten und 10 Assists ebenfalls gut aufgelegt, Bobby Portis erzielte 13 Zähler von der Bank und Brook Lopez blockte 5 Würfe.
  • Zwar lieferte Jalen Green auf der anderen Seite ein paar Highlights, allerdings bei unterdurchschnittlicher Effizienz (22, 6/19 FG). Kevin Porter Jr. kam noch auf 18 Punkte und 7 Assists, Rookie Jabari Smith Jr. sammelte ein Double-Double (13 und 11 Rebounds, 5/15 FG). Eric Gordon wurde im zweiten Teil des Back-to-Backs geschont.