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NBA: Warriors mit unglaublicher Halbzeit - Booker schießt die Clippers ab - zweimal Overtime

Von Philipp Schmidt
Die Warriors haben eine erste Halbzeit für die Geschichtsbücher gespielt.
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Golden State Warriors (2-1) - Sacramento Kings (0-3) 130:125 (BOXSCORE)

  • Was für eine spektakuläre erste Halbzeit und was für ein wildes Ende! 89:71 stand es zur Pause, es waren die zweitmeisten Punkte der Warriors-Geschichte in einer ersten Halbzeit. 28 Punkte hatten Stephen Curry (9/13 FG, 6/8 3FG) bis zu diesem Zeitpunkt bereits gesammelt und ließ einige Würfe wieder einmal lächerlich einfach aussehen. Da geriet es völlig in Vergessenheit, dass auch die Kings ganz ordentlich scorten und sich bis zum Schluss erbittert wehrten.
  • Denn die Kings ließen nicht abreißen, gestalteten das dritte Viertel ausgeglichen (23:24) und drehten im vierten nochmal richtig auf. Die 26-Punkte-Führung war Mitte des vierten Abschnittes sogar auf +12 geschrumpft. Die Youngster um James Wiseman oder Moses Moody durften Spielpraxis sammeln und zahlten einiges an Lehrgeld. Also mussten Curry und Co. nach längerer Pause doch nochmal ran. Der Rhythmus war allerdings völlig weg, nach einem Dreier von Kevin Huerter sowie einen Layup stand es plözlich 126:120. Curry setzte weitere Würfe daneben, Chimezie Metu verkürzte auf -4, die Warriors brachten die Partie irgendwie nach Hause.

  • Auf 89 Punkte vor folgten also gerade einmal 41 Punkte nach der Pause bei den Warriors, die Quoten sanken auf "normale" 51,7 Prozent aus dem Feld und 42,4 Prozent aus der Distanz. Da die Kings nur 25,6 Prozent ihrer Dreier trafen, wurde es nicht bestraft. Curry beendete die Partie mit 33 Zählern (11/22 FG, 7/12 3FG), Jordan Poole und Andrew Wiggins kamen auf 24. Klay Thompson konnte nicht auf sich aufmerksam machen (8, 3/10 FG).

  • Die tapferen Kings wurden von De'Aaron Fox (26, 11/20 FG) angeführt, der auch noch 10 Assists spielte. Ebenso erreichte Domantas Sabonis ein Double-Double (19 und 14), während Rookie Keegan Murray (16, 6/14 FG), Malik Monk (16) und Rishaun Holmes (15) Unterstützung von der Bank lieferten. Auf den ersten Sieg muss Sacramento allerdings immer noch warten.

L.A. Clippers (2-1) - Phoenix Suns (2-1) 95:112 (BOXSCORE)

  • Dank eines ganz starken Devin Booker (35, 13/21 FG) haben die Suns die Partie bei den Clippers souverän für sich entschieden und alle Comeback-Versuche der Hausherren abgezockt abgewehrt. Chris Paul verzeichnete früh im Spiel seinen 11.000 Assist, nur Jason Kidd (12.091) und John Stockton (15.806) haben mehr. Neben 11 Assists und 8 Rebounds wollte der Wurf des Point Gods in L.A. nicht fallen (7, 3/11 FG).

  • 150 Sekunden waren gespielt, da versenkte Booker einen Jumper aus der Mitteldistanz und die Suns führten 11:0. Erst dann kamen die Clippers bei ihrer Heimpremiere so langsam im Spiel an, auch wenn Booker weiter dominant auftrat (15 Punkte in Q1). Bis zur Pause war der Vorsprung auf 20 Zähler angewachsen, weil L.A. aus der Distanz eiskalt war (1/12 FG) - selbst bei weit offenen Versuchen.
  • Nach der Pause zeigten sich die Clippers deutlich verbessert und knabbern beständig am Rückstand. Ein Dreier von Paul George (16, 4/11 FG) stellte mit 2:30 im Viertel auf -10, da allerdings keine weiteren Punkte dazu kamen in der restlichen Zeit und Booker seine Ausbeute auf 27 hochschraubte, ging es mit -14 in den Schlussabschnitt.

  • In diesem hatte die Führung der Suns weiterhin Bestand, auch weil sich die Clippers mehrere kostspielige Offensivfouls erlaubten. Cameron Johnson stellte per Dreier wieder auf +17, Kawhi Leonard (11 Punkte in 21 Minuten von der Bank) agierte in dieser Phase offensiv unglücklich. Nach einem Layup von Deandre Ayton (13 und 8) zog Head Coach Lue knapp drei Minuten vor dem Schluss den Stecker und schickte die Reservisten aufs Feld.

  • Während bei den Suns neben Booker nur noch Ayton, Johnson (11) und Cameron Payne (10) zweistellig punkteten, wurde George bei den Clippers von Marcus Morris (22, 10/14 FG)und John Wall (17, 7/12 FG) übertroffen. Zwar konnte die anfangs verheerende Dreierquote zumindest noch auf 28,1 Prozent gesteigert werden (Suns: 35,7), dank 13 Offensiv-Rebounds und weniger Turnovers warfen die Suns jedoch elfmal mehr auf dem Korb und versenkten 6 Dreier mehr. Das konnte L.A. auch nicht an der Freiwurflinie kompensieren (14/20 zu 11/12).

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