NBA

NBA: Brandheißer Tyrese Maxey rettet die Sixers - Cavs-Duo bei Overtime-Krimi auf den Spuren von LeBron James und Kyrie Irving

Von Philipp Jakob
Sixers-Guard Tyrese Maxey war gegen die Raptors nicht zu stoppen.
© getty
Cookie-Einstellungen

Toronto Raptors (3-3) - Philadelphia 76ers (2-4) 90:112 (BOXSCORE)

  • Kein Joel Embiid, kein Problem? Zumindest war das gegen die Raptors der Fall und das hatte Philadelphia in erster Linie Tyrese Maxey zu verdanken. Während der Star-Center der Sixers geschont wurde (Knie), schoss der 21-Jährige alle Lichter aus. Auf dem Weg zu seinem neuen Karrierebestwert von 44 Punkten versenkte er überragende 15/20 seiner Wurfversuche und 9/12 Dreier.
  • Dabei spielte Maxey sogar eine perfekte erste Halbzeit. Er startete mit vier Triples in Folge ins Spiel und stand zur Pause bei 10/10 aus dem Feld - und 7/7 von Downtown! Die Sixers freuten sich nicht nur über ihren brandheißen Guard, sondern auch über eine komfortable 65:48-Führung. Nach dem Seitenwechsel lief es aber zunächst nicht mehr so rund.
  • Es dauerte über viereinhalb Minuten, bis Philly überhaupt mal wieder Punkte aufs Scoreboard brachte, Toronto nutzte die Schwächephase, um bis auf -6 zu verkürzen. Dann aber fingen sich die Gäste noch rechtzeitig und im vierten Viertel machte - natürlich - Maxey mit 13 weiteren Zählern alles klar. "Er war unglaublich", freute sich Sixers-Coach Doc Rivers, auch wenn er in seinem Lob einen überraschenden Fokus legte: "Er hat uns bei den Rebounds angeführt!" Maxey schnappte sich 8 Rebounds und verteilte 4 Assists.
  • James Harden hielt sich derweil zurück (11 und 4 Assists), Tobias Harris und De'Anthony Melton (6 Assists, 5 Rebounds und 5 Steals) halfen jeweils noch mit 13 Punkten. Die Offense der Raptors bestand dagegen eigentlich nur aus Pascal Siakam (26 und 10 Rebounds), O.G. Anunoby (19) und mit Abstrichen Scottie Barnes (13) oder Gary Trent Jr. (14, 6/15 FG). Fred VanVleet (1 Punkt, 0/11 FG!) und große Teile der Bank waren dagegen ein Totalausfall.

Washington Wizards (3-2) - Indiana Pacers (2-4) 117:127 (BOXSCORE)

  • Das war mal ein nettes Bewerbungsschreiben für den Trade-Markt. Myles Turner erweiterte seinen Lebenslauf mit 27 Punkten, 10 Rebounds, 5 Blocks sowie 3/4 Dreiern, während Buddy Hield interessierten Contendern mit 25 Zählern bei 5/9 von Downtown schöne Augen machte. Dazu eine ebenfalls starke Leistung von Tyrese Haliburton (25 und 12 Assists) und fertig war der zweite Saisonsieg der Pacers.
  • Indiana legte los wie die Feuerwehr und setzte sich bereits im ersten Viertel mit einem 22:2-Lauf ab, allein in diesem Abschnitt hämmerten die Pacers den Hausherren 8 Dreier um die Ohren. Im zweiten und dritten Durchgang war Indy mit jeweils bis zu 20 Punkten vorne. Zwar kämpfte sich Washington anschließend mehrfach in Schlagdistanz, die Pacers-Offense fand aber immer die passende Antwort.
  • "Wir haben sie unterschätzt", kritisierte Wizards-Big Kristaps Porzingis die fehlende Einstellung seines Teams. Mit 22 Punkten und 6 Rebounds gehörte er neben Bradley Beal (31, 7 Rebounds) noch zu den besseren Zauberern, Kyle Kuzma legte 18 Punkte und 9 Rebounds auf. Bei den Pacers erzielten zudem Jalen Smith und Aaron Nesmith jeweils 15 Zähler.

Milwaukee Bucks (4-0) - New York Knicks (3-2) 119:108 (BOXSCORE)

  • Die Milwaukee Bucks bleiben als einziges Team der gesamten Liga ungeschlagen. Einerseits haben sie das natürlich einem gewissen Giannis Antetokounmpo zu verdanken, der nur knapp an einem Triple-Double vorbeischrammte (30, 14 Rebounds und 9 Assists). Andererseits ihrer starken Defense: Die Bucks gewannen, obwohl sie nur 38,5 Prozent ihrer eigenen Abschlüsse trafen.
  • So konnte New York eine Halbzeit lang sehr gut mithalten, ärgerlich war eigentlich nur, dass dieser Buzzerbeater von der eigenen Dreierlinie von Jalen Brunson einen Hauch zu spät kam und nicht zählte. Es sollte ein schlechtes Omen für das dritte Viertel sein, denn da startete Milwaukee einen 18:0-Lauf - inklusive 8 Zähler von Giannis - und setzte sich entscheidend ab (+24). Die Knicks kamen in den Schlussminuten nicht mehr näher als bis auf 9 Punkte.
  • Abgesehen von seiner beeindruckenden Statline holte Antetokounmpo auch noch einen Poster-Slam über Mitchell Robinson raus, nur mit dem Dreier hatte er etwas Probleme (1/6). Sechs weitere Bucks in Double-Digits lieferten ordentliche Unterstützung, darunter Grayson Allen (17, 4/6 Dreier), Jrue Holiday (16) oder Brook Lopez (14, 11 Rebounds und 3 Blocks).
  • Bei den Knicks war R.J Barrett bester Mann, der Kanadier legte 20 Punkte auf, hatte aber ebenso kein Glück beim Distanzwurf (1/7). Der Rest der Starter kam auch nicht wirklich in einen Rhythmus, Julius Randle sicherte sich immerhin ein Double-Double (14 und 12 Rebounds). Brunson (13, 3/10 FG) und Fournier (11, 4/12 FG und -22) hatten so ihre Probleme, Isaiah Hartenstein kam von der Bank in 28 Minuten auf 6 Punkte, 8 Rebounds, 2 Assists und 2 Blocks.