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NBA Dropping Dimes - die SPOX-Awards für den Monat Dezember: Dennis Schröder räumt ab

Giannis Antetokounmpo will 2019/20 seinen MVP-Award aus der Vorsaison verteidigen.
© getty

Willkommen zur zweiten Ausgabe von Dropping Dimes. SPOX-NBA-Redakteur Philipp Jakob blickt zurück auf einen ereignisreichen Dezember und vergibt die wichtigsten Trophäen. Dominiert sich Giannis Antetokounmpo erneut zum MVP-Award? Und wer geht aus dem Twitter-Krieg zwischen den Rockets und Kings als Sieger hervor?

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Bereits in der ersten Ausgabe von Dropping Dimes im November setzte sich der Greek Freak in einem engen MVP-Rennen durch, schafft er nun den Repeat? Außerdem mit dabei: Die Defense der Los Angeles Lakers mit Anker Anthony Davis, Dunk-Kontroversen und ein Meisterwerk mit Makel.

Sixth Man des Monats Dezember: Dennis Schröder

Es ist Anfang Januar und die Oklahoma City Thunder sind tatsächlich auf Playoff-Kurs. Anstatt die eigene Saison mit einem Trade nach dem anderen zu torpedieren, scheint das Front Office (bisher zumindest) nun doch schauen zu wollen, was möglich ist. Im Dezember war eine Menge möglich.

Im letzten Monat des Jahres haben sich die Thunder mit elf Siegen bei gerade einmal vier Niederlagen aus der Dekade verabschiedet, einen großen Anteil daran hatte auch Dennis Schröder. Der Saisonstart des Deutschen verlief relativ durchwachsen, im Dezember drehte er aber genau wie die restlichen Teamkollegen auf.

Seine Statistiken in diesen vier Wochen: 22,3 Punkte, 3,9 Rebounds und 3,4 Assists in durchschnittlich 31,7 Minuten in 14 Partien. Diese Ausbeute spricht schon für sich, zudem kratzte DS17 an einem 50/40/90-Monat - und stellte den ein oder anderen Thunder-Rekord auf.

Aktuell steht er bei sechs Spielen in Folge mit mindestens 20 Zählern von der Bank, das ist sowohl der längste Lauf in der Franchise-Historie als auch der längste in der kompletten Association seit zwei Jahren. "Dennis ist eine Pest. Er ist ein Starter in dieser Liga, der für uns von der Bank kommt", lobte zuletzt auch Chris Paul.

Doch wie lange noch? Schröder hat mit seinen Auftritten im Dezember seinen Trade-Wert gesteigert, sollte GM Sam Presti doch noch den roten Knopf drücken wollen, dürften einige Teams ihre Fühler nach Schröder ausstrecken.

Runner-Up: Montrezl Harrell, Derrick Rose, Davis Bertans

Die monatlichen Statistiken von Dennis Schröder 2019/20

MonatG / MinPunkteReboundsAssistsTurnoverFG%3FG%FT%
Oktober5 / 28,614,65,44,42,843,83078,6
November13 / 29,215,73,53,82,94428,873,5
Dezember14 / 31,722,33,93,43,149,64090,6

Performance des Monats: James Harden

Wie lange hält Kobes Neuzeit-Rekord von 81 Punkten wohl noch? In Anbetracht der Auftritte von James Harden in dieser Saison ist das eine berechtigte Frage. Direkt zum Start in den Dezember robbte sich The Beard mit 60 Zählern bisher am nächsten an die Lakers-Legende heran. Und das in gerade einmal 30:41 Minuten auf dem Parkett.

Länger benötigten die Rockets die Dienste ihres Shooting Guards gegen die Hawks nicht. Zur Pause lagen die Texaner mit 29 Zählern in Front, im dritten Viertel wuchs der Vorsprung auf 58 (!) Punkte an. Wenig überraschend bekam Harden, der sich mit 16 von 24 aus dem Feld, 8 von 14 von Downtown und 20 von 23 Freiwürfen auch noch äußerst effizient präsentierte, eine Pause im letzten Durchgang.

Schade eigentlich. Was wäre wohl möglich gewesen, wenn das Spiel ein bisschen enger gewesen wäre? Wenn die Rockets es sich nicht hätten leisten können, ihren Superstar in der Schlussphase zu schonen? Hoffentlich finden wir das 2020 heraus.

Runner-Up: Giannis dominiert die Lakers, ADs 50 Punkte ohne Dreier, Christmas-Embiid

D'Angelo Russell-Swaggy-P-Award für den Teamkollegen des Monats

Der Trainer von Kyle Kuzma.

Zugegeben, wir dehnen an dieser Stelle ein wenig das Regelwerk. Dieses Mal geht der DARSP-Award nicht an einen Spieler, sondern an einen Personal Trainer. Clint Parks heißt der gute Mann, was wissen wir über ihn? Er kümmert sich unter anderem um die Entwicklung von Kyle Kuzma - und er ist offenbar kein großer Fan von LeBron James.

Dass der King in seiner Karriere selbst nicht immer der einfachste Teamkollege war, dürfte spätestens nach seinem Versuch, in der vergangenen Saison den halben Lakers-Kader für Anthony Davis zu traden, bekannt sein. Damals sorgten die Gerüchte für schlechte Stimmung und eine der bittersten Klatschen der Franchise-Geschichte (94:136 in Indy).

Nun sorgte Parks über Weihnachten für eine Menge Diskussionsstoff, indem er LeBron in einer Instagram-Story kritisierte. Im Vergleich zu Kawhi Leonard sei "deutlich zu sehen, wer in der Halle an sich gearbeitet hat und wer nicht", so Parks. Kurz darauf schrieb Kuzma auf Twitter: "Man muss die Dinge beim Namen nennen."

Bahnt sich da etwa Ärger im Paradies an? Der 24-Jährige beteuerte natürlich, dass sein Tweet, den er schnell wieder gelöscht hatte, nichts mit der Kritik zu tun habe. Und von etwaiger Disharmonie wollten zwar weder LeBron ("Es ist mir egal, was andere Trainer über mich sagen") noch Kuzma ("Ich stimme der Kritik nicht zu") etwas wissen. Doch bald naht die Trade-Deadline, Kuzma sollte aufpassen ...

Runner-Up: Tristan Thompson im Beilein-Konflikt