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NBA Power Ranking im November: Wie weit bringt Jimmy Butler die Philadelphia 76ers?

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Von 2 auf 10: Boston Celtics (7-6).

Mit einigen Problemen war in Boston zu rechnen, ziemlich bizarr ist der Stolperstart dennoch, zumal die Celtics in vielen Spielen nur in der zweiten Halbzeit offensiv etwas auf die Reihe bekommen. Verderben wirklich zu viele Köche den Brei oder braucht es nur etwas mehr Abstimmung? Die Tendenz geht zu letzterem, zumal Gordon Hayward noch lange nicht der Alte ist und wie ein Fremdkörper wirkt. Boston hat trotz aller Probleme die beste Defense der Liga. Der bisherige Schedule war schwer. Es ist noch zu früh für Alarmstufe Grün. Noch.

Von 11 auf 9: Indiana Pacers (8-6).

Aus irgendeinem Grund verschlafen die Pacers fast jedes erste Viertel und machen es sich dadurch oft schwerer, als sie müssten. Danach wiederum machen sie eigentlich viel richtig: Indiana gehört erneut zu den besseren Defensiv-Teams der Liga und Victor Oladipo bestätigt seine bärenstarke letzte Saison. Was man derweil im Auge behalten muss: Myles Turner wurde vor der Saison bezahlt, sein Backup Domantas Sabonis ist bisher allerdings in fast jeder Hinsicht besser (und ein legitimer Sixth-Man-of-the-Year-Kandidat). Können die beiden auch zusammen spielen?

Von 19 auf 8: Los Angeles Clippers (8-5).

Während ein großer Teil der Western Conference noch seine Identität sucht, haben die Clippers ihre gefunden: L.A.s besseres Team ist extrem tief, vielseitig, spielt hart und schnell und weiß, wie man verteidigt, gerade auf den kleineren Positionen. Danilo Gallinari ist endlich mal gesund und spielt wie ein All-Star-Kandidat, Montrezl Harrell ist eins der besten Schnäppchen der Liga und Rookie Shai Gilgeous-Alexander absolut "NBA-ready". Zweifel sind erlaubt, ob die Clippers diese Form halten können, aber bisher haben nur wenige Teams einen besseren Eindruck hinterlassen.

Von 6 auf 7: Philadelphia 76ers (9-6).

Schwer einzuschätzen, Teil 2. Der Saisonstart der Sixers war offensiv ziemlich ernüchternd, was unter anderem an der veränderten Starting Five und der Stagnation des Spiels von Ben Simmons lag, insbesondere ohne (MVP-Sleeper) Joel Embiid. Nun ist mit Jimmy Butler bekanntlich ein neuer Sheriff in der Stadt, der insbesondere der bisher erbärmlichen Offense im vierten Viertel helfen sollte. Gleichzeitig gibt es Fragezeichen, wie gut die Persönlichkeiten und Spielstile der neuen Big Three zusammenpassen. Es braucht Shooting. Und wohl eine bessere Lösung mit Markelle Fultz.

Von 7 auf 6: Oklahoma City Thunder (8-5).

Der Start in die Saison war mit vier Niederlagen am Stück natürlich schlecht, seither hat sich OKC aber gefangen und einen Sieg nach dem anderen eingefahren, wenn auch gegen überwiegend miese Teams - dafür aber zumeist ohne Russell Westbrook. Die Defense ist richtig stark, die Offense dagegen hat noch viel Luft nach oben, zumal die wenigen Shooter im Team (auch Paul George) alle weit unter ihren Möglichkeiten treffen. Dennis Schröder vertritt Russ gut, die Frage nach dem Zusammenspiel der beiden ist indes noch immer nicht endgültig zu beantworten.

Von 12 auf 5: Denver Nuggets (9-5).

Niemand hatte Zweifel daran, dass Denver offensiv stark sein würde - dass die Nuggets jedoch eine Top-5-Defense haben könnten, hätte wohl auch Mike Malone nicht zu träumen gewagt. Das Konzept um Nikola Jokic, der nun bei Pick'n'Rolls nicht mehr absinkt, sondern am ballführenden Spieler bleibt, geht bisher auf. Die Bank ist stark verbessert, dazu gehört der Murray-Harris-Backcourt zu den talentiertesten der Liga. Fragen gibt es dennoch: Wie werden Will Barton und Isaiah Thomas (re-)integriert, und wie sieht die Defense aus, wenn sich die Gegner mehr darauf eingestellt haben?

Von 13 auf 4: Portland Trail Blazers (10-3).

Die Zweifel an ihrer Entscheidung, das Team zusammenzuhalten, haben die Blazers bisher ziemlich gut ignoriert. Siege gegen die Clippers, Bucks und Celtics sowie in Houston wurden bereits eingefahren, dazu verfügt Portland über das zweitbeste Net-Rating im Westen, haarscharf hinter Golden State (+9,2). Nicht zuletzt liegt das an der Kontinuität, für die Portland kritisiert wurde: Die Blazers kennen einander und wissen, was sie tun, dazu wird Damian Lillard nach wie vor jedes Jahr ein bisschen besser. Nur die Bucks sind wie Portland in der Top 5 bei Offensiv- und Defensiv-Rating.

Von 8 auf 3: Milwaukee Bucks (10-3).

Die Bucks hatten bisher den schwersten Schedule und haben trotzdem das höchste Net-Rating (+11,2) - nicht übel! Auch wenn in diese Formeln nicht mit eingeht, dass etwa Toronto ohne Kawhi und Golden State ohne Draymond (und später Curry) geschlagen wurden. Dennoch: Die Änderungen von Coach Bud ergeben durch die Bank Sinn, die Schützen sind on fire und Giannis ist ein heißer MVP-Kandidat. Die Bucks schießen reihenweise Teams ab, auch gute. Und die Defense ist so gut, dass auch mal schwächere Shooting-Tage kompensiert werden können.

Von 5 auf 2: Toronto Raptors (12-2).

Dieses Team hat nahezu alles - eine klar definierte Identität, zwei legitime Superstars (Kyle Lowry spielt besser denn je!), brutale Tiefe auf dem Flügel und einen Mix aus Athletik, Shooting und Defense, der fast schon furchteinflößend ist. Die Entwicklung insbesondere von Pascal Siakam ist beeindruckend, Serge Ibaka spielt als Vollzeit-Center seine beste Saison seit Jahren. Als Bonus: Kawhi Leonard ist noch lange nicht bei 100 Prozent und trotzdem schon wieder ein Biest. Mit diesem Team ist zu rechnen, derzeit sieht (mindestens) im Osten niemand besser aus.

Von 1 auf 1: Golden State Warriors (12-3).

Selbst wenn Stephen Curry noch ein paar Tage ausfällt und die Dubs zuhause ohne Draymond Green gegen Milwaukee auf die Mütze bekommen haben - der Saisonstart ließ nicht darauf schließen, dass Golden State erneut durch die Saison schlafwandeln wird wie im vergangenen Jahr. Curry und Kevin Durant wollen zudem anscheinend beide um einen weiteren MVP-Award mitspielen. Es wird viel brauchen, um dieses Monstrum vom Thron zu stoßen - mehr als eine hitzige Auseinandersetzung zwischen Draymond und Durant im Locker Room. Kennen wir das nicht alles schon?

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