NBA

Splash Brothers versenken Mavs

Stephen Curry schrammte gegen die Dallas Mavericks knapp an einem Triple-Double vorbei
© getty

Die Dallas Mavericks (34-35) haben eine erneute Sensation gegen die Golden State Warriors (62-6) verpasst. Beim 130:112 (BOXSCORE) für die Dubs hielten die Texaner das Spiel lange offen, mussten sich aber letztlich den überragenden Splash Brothers geschlagen geben. Klay Thompson und Stephen Curry kamen zusammen auf 16 Dreier und 70 Punkte.

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Dieses Mal blieb die Überraschung gegen den Meister aus. Zwar bestimmte Golden State über weite Strecken das Geschehen, aber Dallas kam immer wieder ins Spiel zurück. Dem letzten Lauf konnten sie aber nichts mehr entgegensetzen.

Dirk Nowitzki war mit 24 Punkten (9/16 FG) bester Werfer der Mavericks. David Lee zeigte gegen sein ehemaliges Team eine starke Vorstellung und beendete die Partie mit 16 Punkten und 16 Rebounds.

Doch gegen die schussgewaltigen Warriors reichte dies alles nicht. Der Meister stellte mit den 22 Dreiern den Franchise-Rekord ein und verfehlte die Einstellung des NBA-Rekords nur um zwei erfolgreiche Distanzwürfe. Klay Thompson versenkte gleich 10 Dreier und war mit 39 Punkten bester Werfer, Stephen Curry schrammte mit 31 Zählern (6 Dreier), 10 Assists und 9 Rebounds knapp an einem Triple-Double vorbei.

Dallas bleibt vorerst auf Platz 8 im Westen, hat aber nur noch ein halbes Spiel Vorsprung auf die Utah Jazz. Auf die Warriors wartet nun das Spitzenduell bei den San Antonio Spurs (SO, 1.30 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE).

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Die Reaktionen:

Rick Carlisle (Coach Mavs) über den Hype um die Warriors: "Aktuell ist das größer als die Rolling Stones on tour. Egal wo man ist, überall sind Menschenmengen, die ihnen folgen."

Steve Kerr (Coach Warriors): "Ich war bei den Beatles 1996, von daher glaube ich, dass das mit den Stones passt.

Stephen Curry (Warriors): "Es wird viel über den Rekord geredet. Es ist ein Thema und wir wollen ihn uns holen, aber unsere Mission seit Neujahr und selbst nach dem All-Star Break war uns weiter zu verbessern in Richtung Playoffs. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg."

Wes Matthews (Mavericks): "Wenn wir so in den verbleibenden 13 Spielen spielen, werden wir 80 Prozent der Teams schlagen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Mavs-Coach vertraute erneut der Small-Ball-Aufstellung. Williams und Felton bildeten den Backcourt, Matthews und Parsons spielten auf dem Flügel und Nowitzki gab den Center. Bei den Warriors lief die bewährte Starting Five auf: Curry, Thompson, Barnes, Green und Bogut.

Erstes Viertel: Die Mavs legten einen Blitzstart hin, attackierten aggressiv das Brett und trafen die ersten fünf Würfe, Curry konterte mit zwei Dreiern und einem lässigen Korbleger zum Start. Mit einem 10:2-Run zog Dallas zwischenzeitlich kurz davon, doch der Meister kam schnell zurück und ging das hohe Tempo von Dallas' Small-Ball-Lineup mit. Fast schon obligatorisch machte Curry per Buzzerbeater-Dreier den Deckel auf das erste Viertel. 42:36 für die Warriors.

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Zweites Viertel: Es ging los mit einem Curry-Freiwurf, da Nowitzki sich zu sehr über die Szene vor Currys letztem Dreier beschwerte und ein technisches Foul kassierte. Danach saß der MVP lange auf der Bank und Thompson übernahm. Drei Klay-Dreier in Serie sorgten für einen 9:1-Lauf der Dubs und zwei Auszeiten der Mavs. Nachdem Golden State zwischendurch bereits mit 14 Punkten führten, sorgte ein 13:2-Lauf der Mavs dafür, dass die Partie wieder eng wurde. 73:67 für Golden State.

Drittes Viertel: Die Warriors ersetzten Bogut durch McAdoo und spielten von Beginn an klein. Doch der Schachzug ging nicht auf. Ein Rainbow-Three von Dirk und Felton sorgten für die erste Mavs-Führung seit Ende des ersten Viertels. Doch Golden State zog defensiv an und holte sich mit einem 13:2-Lauf das Polster zurück. Dallas machte in den letzten 7:43 Minuten des Viertels nur einen Korb. Mit 94:85 ging es ins Schlussviertel. Zu allem Überfluss musste Parsons mit Oberschenkelproblemen raus.

Viertes Viertel: Dallas kam mit sehr viel Energie zurück und brachte sich direkt wieder in Schlagdistanz. Doch dann feuerte Thompson wieder von Downtown und besorgte die nächsten 11 Warriors-Punkte. Nach einem weiteren Zwischenspurt der Mavs, machen die Splash Brothers den Deckel drauf. Golden State gewinnt mit 130:112.

Dallas Mavericks vs. Golden State Warriors: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Klay Thompson. Als Assistant Coach Luke Walton ihn fragte, ob er auf dem Feld bleiben möchte, um den NBA-Rekord für erfolgreiche Dreier (12) einzustellen, schüttelte Thompson den Kopf. Er hatet seine Aufgabe mehr als erfüllt. 39 Punkte, 10 Dreier bei 15 Versuchen und 6 Rebounds machen dies deutlich. Ganz starker Auftritt.

Der Flop des Spiels: Deron Williams. Es war nicht das Spiel des Point Guards. D-Will traf nur 4 seiner 13 Versuche aus dem Feld und konnte das Spiel nur selten beeinflussen. Zudem sah er defensiv überhaupt keine Sonne gegen Thompson und Curry. Er beendete die Partie mit 11 Punkten und immerhin 7 Assists.

Das fiel auf:

  • Seit einigen Spielen ist Small Ball in Dallas angesagt. Coach Carlisle begründete dies mit dem Spielplan, der aktuell viele Teams mit kleinen Aufstellungen vorsieht und der Plan ging gegen Golden State trotz der Niederlage auf. Dallas hielt das Tempo hoch, suchte immer wieder den schnellen Abschluss und den Weg zum Brett. Das sorgte für Unmengen an Freiwürfen. Allein 20 Mal stand die Mavs in der ersten Hälfte an der Linie (19 Treffer!). Nach der Pause stellte sich Golden State darauf ein und ließ nur weitere zwei Freiwürfe zu.
  • Dallas hatte große Probleme mit der Perimeter-Defense. Die Dubs bekamen durch gutes Ball-Movement (35 Assists) immer wieder offene Dreier. Am Ende standen 22 Treffer von Downtown. Nur die Orlando Magic (2009) und die Houston Rockets (2013) trafen in einem NBA-Spiel mehr Dreier (23). Und auch Thompson war auf Rekordkurs. Ihm fehlten nur zwei Dreier zur Einstellung des NBA-Rekords.
  • Für Lee war es ein Wiedersehen mit den alten Kollegen und das spornte den Forward sichtlich an. Lee sorgte für äußerst effektive Minuten von der Bank und hatte bereits Mitte des zweiten Viertels ein Double-Double gesammelt. Dabei kam er entweder als Center-Backup für Dirk oder an der Seite des Deutschen zum Einsatz. Für den etatmäßigen Center Pachulia bedeutete dies, dass seine Einsatzzeit (3 Minuten) überschaubar blieb.
  • Nowitzki zeigte eine gute Partie und wurde gerade gegen die kleine Aufstellung der Dubs immer wieder im Post gesucht. Der Deutsche haderte aber zwischendurch sichtlich mit den Referees. Daran hinderte ihn auch sein frühes technisches Foul nicht. Doch am Forward liegt es in diesen Tagen sicherlich nicht, dass die Mavs um den Einzug in die Playoffs bangen müssen.

Der Spielplan im Überblick

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