"Was die Zahlen und Statistiken angeht, sind seine besser als meine, das ist unbestreitbar", erklärte Nadal in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der spanischen AS. "Das ist die Wahrheit. Alles andere ist Geschmackssache, Eingebung und Gefühle, dass man einen mehr als den anderen mag. In Bezug auf Titelgewinne ist Djokovic aber der Beste in der Geschichte und da gibt es nichts zu diskutieren."
Der 37-Jährige hat seit den Australian Open aufgrund von Verletzungen kein Match mehr auf der Tour gespielt und arbeitet derzeit an einem Comeback, um 2024 wenn möglich noch einmal anzugreifen. Die vielen Verletzungspausen in seiner Karriere wollte der Sandplatzkönig (14 French-Open-Titel) aber nicht als Entschuldigung heranziehen: Das sei eben Teil des Sports: "Daher gratuliere ich ihm zu allem, was er erreicht hat und es frustriert mich nicht."
Er selbst sei "sehr zufrieden mit dem, was ich erreicht habe", betonte er. "Das habe ich schon gesagt, als ich die meisten Slams hatte, als wir gleichauf lagen und auch jetzt, wo ich hinter ihm liege."
Nadal sprach auch über seinen jungen Landsmann Carlos Alcaraz: "Er war bis vor kurzem die Nummer eins der Welt. Obwohl er immer noch sehr jung ist, sehe ich praktisch nur einen Rivalen für ihn, und das ist Djokovic." Der 20 Jahre alte Alcaraz hatte im Sommer sensationell in Wimbledon triumphiert und dort im Finale Djokovic bezwungen.
Dass 2024 definitiv sein letztes Jahr auf der Tour sein wird, wollte Nadal derweil nicht versprechen: "Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen, es ist mein letztes Jahr", erklärte Nadal. Aber: "Wenn ich mich wettbewerbsfähig fühle und mir das, was ich tue, Spaß macht, warum sollte ich mich dann einschränken?" Außerdem sprach er über seine Liebe zu Real Madrid - und eine mögliche Verpflichtung von Kylian Mbappé.