Petkovic und Kerber gegen die Zeit

SID
Die Zeit rennt: Petkovic und Kerber sind beide vor den French Open angeschlagen
© getty

Null Punkte Deutschland. L'Allemagne - zero points. Gebannt verfolgte auch Tennisstar Andrea Petkovic die krachende Niederlage ihrer Landsfrau Ann Sophie beim Eurovision Song Contest in Wien - und teilte ihre Eindrücke via Twitter mit der Welt. "Ich kugele mich buchstäblich vor Lachen auf dem Boden", schrieb Petkovic aus Paris.

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Wenn Lachen noch immer als die beste Medizin gilt, bereitete sich Petkovic vor dem Fernseher optimal auf die French Open vor. Noch immer plagt die Darmstädterin ihre Oberschenkelzerrung, die Aussichten vor dem zweiten Grand Slam des Jahres sind daher dürftig. "Ich werde auf jeden Fall spielen können, die Frage ist nur wie", sagte Petkovic.

Erst am Dienstag trifft sie in ihrem Auftakteinzel auf Shelby Rogers aus den USA. Eigentlich eine Pflichtaufgabe für die Halbfinalistin des Vorjahres, doch Petkovic ist angeschlagen. Zuletzt hatte sie eine Lebensmittelvergiftung Substanz gekostet.

"Blöd gelaufen"

"Es ist jetzt einfach blöd gelaufen, daher habe ich auch keine hohen Erwartungen", sagte die 27-Jährige: "Es ist blöd, dass mir jetzt in Paris vielleicht viele Punkte verloren gehen, aber es wäre nur eine kleine Delle in meiner Saison."

Irgendwie blöd, dass auch die zweite deutsche Grand-Slam-Hoffnung, Angelique Kerber aus Kiel, angeschlagen nach Paris gereist ist. Das Halbfinale beim Heimturnier in Nürnberg musste sie absagen, weil es im Rücken sogar geknackt habe, wie sie berichtete. Ärgerlich, weil sie in diesem Jahr auf Sand besser zurechtkommt als jemals zuvor.

"Schenke dem Sand jetzt mehr Vertrauen"

"Ich habe mittlerweile ein gutes Gefühl auf Sand, es passt. Ich dachte lange, dass mein Spiel nicht so sandplatzspezifisch ist, deshalb hatte ich dann nicht die notwendige Geduld", sagte Kerber dem SID. Mittlerweile denke sie, ihr Spiel sei für Asche gar nicht so schlecht: "Dieses defensive mit dem Wechsel auf das offensive Spiel. Ich schenke dem Sand jetzt mehr Vertrauen. Vom Gefühl her passt es mit den Schlägen."

In Charleston und Stuttgart passte es mit zwei Titeln perfekt, beim Porsche Grand Prix schlug sie sogar Paris-Titelverteidigerin Maria Scharapowa (Russland). Gesund zählt sie für Bundestrainerin Barbara Rittner zu den Mitfavoritinnen. "Wer wie sie in Stuttgart auf dem Weg zum Titel drei Top-Ten-Spielerinnen schlägt, der kann auch in Paris weit kommen", sagte Rittner.

Vor dem Match gegen Timea Babos aus Ungarn am Montag ist Kerber guter Dinge, dass sie ihre Rückenverletzung nicht beeinträchtigen wird. "Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber momentan fühlt es sich besser an", sagte die 27-Jährige: "Ich lasse mich weiter behandeln. Jede Stunde bis Montag hilft." Damit es nicht auch in Paris heißt: L'Allemagne - zero points.

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