FC Liverpool: Trainer Jürgen Klopp reagiert auf heftige Vorwürfe

Von Felix Götz
Jürgen Klopp sieht sich heftigen Vorwürfen ausgesetzt.
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Jürgen Klopp sieht sich in England heftigen Vorwürfen ausgesetzt und wehrt sich dagegen. Hintergrund ist die Kritik des Trainers des FC Liverpool an Scheich-Klubs wie Manchester City, Newcastle United und Paris Saint-Germain.

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So berichten verschiedene englische Medien, Manchester City würde dem deutschen Coach "grenzwertig fremdenfeindliche" Kommentare vorwerfen. Manche Zeitungen sprangen auf den Zug auf. Wie der Telegraph berichtet, geht Klopp dagegen sogar rechtlich vor.

"Ich kenne mich selbst. Und man kann mich nicht treffen mit Dingen, die meilenweit von meiner Persönlichkeit entfernt sind. Wenn ich so wäre, würde ich es hassen. Ich würde mich selbst dafür hassen, dass ich so bin", sagte der 55-Jährige zu den Vorwürfen auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen West Ham United (20.30 Uhr im LIVETICKER).

Und Klopp weiter: "Ich habe oft Dinge gesagt, die ein bisschen missverständlich waren, das weiß ich. Das war nicht absichtlich, aber manchmal sagt man Dinge und denkt: 'Oh mein Gott, das kann so interpretiert werden!' Aber das ist nicht einer dieser Momente."

Vor dem 1:0-Sieg gegen Manchester City hatte sich der gebürtige Stuttgarter zu City, Newcastle und PSG geäußert, die von Abu Dhabi, Saudi-Arabien und Katar gelenkt werden.

Klopp: "Für Newcastle gibt es keine Grenzen"

Diese Vereine könnten finanziell "machen, was sie wollen", meinte Klopp. "Du hast das beste Team der Welt und der beste Stürmer kommt auf den Markt. Ganz egal, was es kostet, du machst es einfach", sagte er und sprach damit den Transfer von Erling Haaland vom BVB nach Manchester an.

Auf Newcastle bezogen erklärte der frühere Dortmund-Trainer: "Ich habe gehört, dass Newcastles Sportdirektor gesagt hat: 'Für diesen Klub gibt es keine Grenzen.' Er hat recht! Er hat absolut recht. Für Newcastle gibt es keine Grenzen. Glückwunsch! Aber andere Klubs haben Grenzen."

Unabhängig vom Vorwurf der unterschwelligen Fremdenfeindlichkeit bekam Klopp für diese Aussagen von einigen Seiten Gegenwind. Schließlich haben auch die Reds zahlreiche extrem teure Transfers getätigt.

Jürgen Klopp sieht sich heftigen Vorwürfen ausgesetzt.
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Jürgen Klopp sieht sich heftigen Vorwürfen ausgesetzt.

Wurde Klopp absichtlich missverstanden?

Klopp deutete nun an, er sei womöglich sogar absichtlich missverstanden worden.

"Das ist das Leben von Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen", sagte Klopp: "Ich weiß, was ich dachte, als ich es sagte. Wenn jemand das missversteht oder missverstehen will, kann ich das nicht ändern. Muss ich vorsichtig sein? Ich weiß seit Jahren, dass ich nicht immer vorsichtig bin. Ich merke auch ab und zu, dass ich einfach antworte und sage, was ich denke."

Er wolle dies auch in Zukunft tun. Normalerweise liege es ihm nämlich fern, jemanden zu beschuldigen. Er spreche einfach über Dinge, die seiner Meinung nach im Leben nicht so wichtig sind.

Eddie Howe hatte bereits zuvor auf Klopps Aussagen geantwortet. "Wir leben nicht das Leben, über das diskutiert wird. Unsere Gehaltskosten sind sehr kontrolliert", sagte Newcastles Trainer: "Auch wenn wir Geld für Spieler ausgegeben haben, war es nicht zügellos oder nicht im Gleichklang mit der restlichen Premier League. Alle sollten vorsichtig mit ihren Kommentaren sein."

Premier League: Die aktuelle Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Arsenal1024:101427
2.Manchester City1033:102323
3.Tottenham Hotspur1022:101223
4.Chelsea915:10519
5.Manchester United913:15-216
6.Newcastle United1017:9815
7.Brighton & Hove Albion1014:11315
8.Liverpool921:12913
9.Brentford1018:17113
10.Crystal Palace1012:13-113
11.AFC Bournemouth1010:22-1213
12.Fulham1016:20-412
13.West Ham United109:11-211
14.Everton108:11-310
15.Leeds United911:13-29
16.Aston Villa107:13-69
17.Wolverhampton Wanderers115:14-99
18.Southampton109:18-98
19.Nottingham Forest117:23-166
20.Leicester City1015:24-95
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