BVB-Noten: Kobel wird zum Punktegarant - ein Youngster zahlt Lehrgeld

Von Christian Guinin
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Borussia Dortmund hat seine Siegesserie im Jahr 2023 fortgesetzt. Gegen die TSG Hoffenheim kam der BVB zu einem 1:0 (1:0)-Sieg. Die Gewinner und Verlierer des Spiels sowie die Noten und Einzelkritiken der BVB-Profis.

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Beim knappen Erfolg war einmal mehr Schlussmann Gregor Kobel der gefeierte Mann, ein Dortmunder Youngster zahlte hingegen Lehrgeld. Bei der TSG blieb vor allem ein Stürmer blass.

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GEWINNER DES SPIELS: Gregor Kobel

Der Schweizer beweist Woche für Woche, warum ihn nicht wenige als mittlerweile besten Keeper der Bundesliga betiteln. Baumgartner, Kramaric Dolberg und Kabak scheiterten reihenweise an den starken Reflexen des BVB-Schlussmannes. Kann er diese Form halten, wird er Dortmund noch viele wichtige Punkte sichern. Note 1,5.

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VERLIERER DES SPIELS: Ihlas Bebou

Der TSG-Angreifer war, im Gegensatz zu seinen Nebenmännern Baumgartner, Kramaric und später Dolberg, überhaupt nicht ins Offensivspiel Hoffenheims eingebunden. Verzeichnete die wenigsten Ballkontakte und Pässe aller Startelf-Akteure, darüber hinaus mit keinem einzigen Schuss in Richtung Kobels Kasten. Wurde von Trainer Matarazzo nach 65 Minuten erlöst und ausgewechselt. Note: 5.

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TSG Hoffenheim vs. BVB: Aufstellung

TSG Hoffenheim vs. BVB - 0:1 (0:1)

Tore0:1 Brandt (43.)
Aufstellung HoffenheimBaumann - Kabak (30. Bicakcic), Vogt, Akpoguma - Kaderabek, Rudy (78. Stiller), Tohumcu (65. Rasmussen), Angelino - Baumgartner, Kramaric - Bebou (66. Asllani)
Aufstellung DortmundKobel - M. Wolf, Süle, N. Schlotterbeck, Guerreiro - Can - Reus (89. Hummels), Bellingham - Brandt, Bynoe-Gittens (64. Malen) - Haller (77. Özcan)
Gelbe Karten
  • TSG: Kabak (27.), Baumann (57.), Vogt (90.+3.)
  • BVB: Bellingham (70.)
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BVB - Torhüter

Gregor Kobel: Bestätigte auch gegen Hoffenheim seine seit Wochen herausragende Form. Starke Rettungstat gegen Baumgartner nach 16 Minuten, kam zudem vor dem einschussbereiten Kabak noch einmal entscheidend an den Ball. Wurde im zweiten Abschnitt dann öfter gefordert, auch weil Hoffenheim mehr ins Offensivspiel investierte. Behielt dank guter Paraden aber seine weiße Weste. Note 1,5.

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BVB: Abwehr

Marius Wolf: Wurde defensiv nur wenig gefordert und schaltete sich daher immer wieder ins Angriffsspiel mit ein. Hatte kurz vor der Pause eine Riesenchance, auf 2:0 zu stellen, sein Schuss segelte aber über den TSG-Kasten. Besser machte er es dann nach dem Seitenwechsel: Sein sehenswerter Treffer zum 2:0 wurde aber richtigerweise aberkannt. Note 3.

Niklas Süle: Als letzter Mann immer dann zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Vor allem in der Luft kaum zu bezwingen (100 Prozent gewonnene Zweikämpfe). Blockte in der Hoffenheimer Drangphase viele wichtige Bälle ab. Note 3.

Nico Schlotterbeck: Rettete mit einer starken Grätsche gegen Baumgartner unmittelbar vor Kabaks Kopfballchance. Auch offensiv mit vielen gefährlichen Aktionen. Gewann mehr als zwei Drittel seiner Zweikämpfe - sowohl in der Luft als auch am Boden. Punktabzug gibt es lediglich für sein Foul vor dem aberkannten Wolf-Treffer. Note 2,5.

Raphaël Guerreiro: Wenn die TSG gefährlich wurde, war es primär über seine linke Defensivseite. Hatte gegen Kaderabek und Baumgartner nicht den leichtesten Stand, bekam von Bynoe-Gittens aber auch kaum Unterstützung. Traute sich nach der Pause dann etwas mehr zu und hätte zweimal ein zweites Dortmunder Tor erzielen können. Note 3,5.

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BVB: Mittelfeld

Emre Can: Wie schon so oft in den vergangenen Wochen ließ sich der Deutsch-Türke in Ballbesitz zwischen die beiden Innenverteidiger Süle und Schlotterbeck fallen und kurbelte das Aufbauspiel von hinten an. Das gelang über weite Strecken ordentlich. Hatte in Halbzeit zwei großes Glück, dass sein Tritt gegen Akpoguma nicht mit einem Elfmeterpfiff sanktioniert wurde. Note 3,5.

Jude Bellingham: Nicht ganz so auffällig wie man das eigentlich von ihm gewohnt ist. Abgesehen von einer guten Chance kurz vor Schluss mit praktisch keinem Zug zum Tor. Stand größtenteils im Schatten des starken Reus und versuchte, diesem den Rücken freizuhalten. Note 3,5.

Julian Brandt: War überall auf dem Feld zu finden. Stopfte in der Rückwärtsbewegung viele Löcher und war sich auch nicht zu schade, weite Wege für die Balleroberung zu gehen. Erzielte das Tor des Tages in kurioser Manier mit dem Rücken. Note: 2.

Marco Reus: Sehr starkes Spiel des BVB-Kapitäns. War an quasi jeder gefährlichen BVB-Aktion beteiligt. Hätte sich in Halbzeit eins einige Male in die Scorer-Liste eintragen können, letztlich sorgte sein Freistoß auf Brandt für das erlösende 1:0. Note: 2.

Jamie Bynoe-Gittens: Verzeichnete die erste Dortmunder Halbchance nach einem schönen Doppelpass mit Reus nach vier Minuten, sein Schuss wurde aber geblockt. Leistete sich in der Folge immer wieder unnötige Ballverluste, was viele BVB-Konter in der ersten Halbzeit zunichte machte. Mit zunehmendem Spielverlauf immer blasser, weshalb Terzic ihn als ersten Spieler vom Feld nahm. Note: 4,5.

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BVB: Angriff

Sébastien Haller: War die erste halbe Stunde völlig unsichtbar, ehe er mit einer Doppelchance für die ersten Torschüsse des BVB sorgte (32., 33.). War danach besser ins Offensivspiel eingebunden, machte viele Bälle fest und verteilte sie auf Brandt, Reus und Wolf. Selbst gefährlich wurde er aber nicht mehr. Wich eine Viertelstunde vor Schluss für den defensiveren Özcan. Note: 4.

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BVB: Einwechselspieler

Donyell Malen: Wurde nach 64 Minuten für Bynoe-Gittens eingewechselt. Machte seine Sache nur unwesentlich besser als der Youngster, auffällig wurde er kaum. Zugutehalten muss man ihm jedoch, dass der BVB seine Offensivbemühungen gegen Ende fast gänzlich einstellte. Note 4.

Salih Özcan: Wurde in 77. Minute für Haller eingewechselt. Keine Bewertung.

Mats Hummels: Durfte für die letzten zwei offiziellen Spielminuten für Reus ran. Keine Bewertung.