BVB - Erkenntnisse zum Sieg von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt

Der BVB muss durch die Energiekrise mit Mehrkosten in Millionenhöhe rechnen.
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BVB - So ist Karim Adeyemi keine Verstärkung für Dortmund

Der Start von Karim Adeyemi bei Borussia Dortmund war kein leichter. Zwar traf der Neuzugang gleich in seinem ersten Spiel für den BVB bei 1860 München im Pokal, ein paar Tage später musste er jedoch beim Bundesligaauftakt frühzeitig verletzt ausgewechselt werden.

Eine Blessur am Zeh machte ihm zu schaffen und setzte Adeyemi einen Monat lang außer Gefecht. Eine solch frühe Pause ist für einen neuen Spieler immer ungünstig, zumal Adeyemi aus der österreichischen Liga nach Dortmund wechselte und damit ein enormer Qualitätssprung verbunden war.

Mit genau diesem hat der ehemalige Spieler von Red Bull Salzburg noch gehörig Probleme. Adeyemi stand zwar in zehn seiner 14 Pflichtspiele in der Startelf, durchgespielt hat er jedoch noch keine Partie. Auch, weil seine Bilanz mager ist: Zwei Tore und keine Vorlage stehen für den 20-Jährigen bislang zu Buche.

Fernab dieses für einen Offensivspieler natürlich nicht unwichtigen Zeugnisses offenbart Adeyemi allerdings zu viele Mängel im Spiel mit und vor allem gegen den Ball. Er wirkt teils unaufmerksam, geht zu oft schlampig mit der Kugel um und lässt bisweilen die richtige Körperspannung vermissen. Zu häufig wählte er rund um den gegnerischen Kasten die falschen Lösungen und ließ sich in körperlicher Hinsicht zu leicht von seinen Gegenspielern überwinden.

Vor allem aber muss Adeyemi, das galt im Vorjahr auch für Donyell Malen, noch mehr verinnerlichen, dass auch auf seiner Position Wege in die Defensive und eine ausreichende Aggressivität in den Zweikämpfen gefragt sind. Hier geht der Linksfuß noch viel zu unbedarft ans Werk und sucht die direkten Duelle auch zu selten.

Karim Adeyemi erwischte beim BVB keinen guten Start.
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Karim Adeyemi erwischte beim BVB keinen guten Start.

BVB: Karim Adeyemi bekam zu Recht auf die Mütze

Zu Recht bekam er nach der Pleite gegen Union auf die Mütze, als sein Pass mit der Hacke der entscheidende Ballverlust vor dem 0:2 war und die deutliche Kritik von Mats Hummels auf ihn gemünzt war. Drei Tage später flog Adeyemi im Pokal gegen Hannover nach einer eher plumpen Notbremse vom Platz - und hatte am Samstagabend in Frankfurt unwahrscheinliches Glück, dass sein nicht weniger plumpes Schubsen gegen Jesper Lindström nicht zu einem Elfmeter führte.

Er habe sich sehr einsichtig gezeigt, berichtete Coach Terzic von einem Vieraugengespräch mit seinem 30 Millionen Euro teuren Neueinkauf im Anschluss an Adeyemis Patzer in der Hauptstadt. Im Heimspiel gegen ManCity deutete er in beide Richtungen des Spielfelds an, dass er seine Aufgaben gut abarbeiten kann.

Nun braucht es dringend Konstanz, um sich nach dem holprigen Beginn seiner Zeit beim BVB neues Selbstvertrauen zu erspielen. Denn so, wie Adeyemi bislang auftrat, ist er noch keine Verstärkung für die Westfalen.