Dramatischer Vorfall beim Bayern-Spiel! Schiedsrichter Ittrich leistet geistesgegenwärtig Hilfe - Guilavogui meldet sich zu Wort

Von Oliver Wittenburg/Nino Duit
Patrick Ittrich, FC Bayern München, Mainz 05
© imago images

Beim Heimspiel des FC Bayern gegen den 1. FSV Mainz kam es zu einem dramatischen Zwischenfall. Dem beherzten Eingreifen von Schiedsrichter Patrick Ittrich war es zu verdanken, dass es bei einem Schreckmoment blieb.

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Es war die 33. Minute beim Spiel in der Münchener Allianz Arena, als die Mainzer Joshua Guilavogui und Anthony Caci heftig zusammenprallten, worauf Guilavogui reglos liegen blieb.

Geistesgegenwärtig eilte Schiedsrichter Ittrich herbei, um Erste Hilfe zu leisten. Guilavogui hatte offenbar das Bewusstsein verloren und seine Zunge verschluckt. Ittrich brachte den 33-jährigen Franzosen sofort in die stabile Seitenlage und entfernte die Zunge des Spielers aus dessen Rachenraum.

"Wenn einer da so liegt, dann musst du schnell handeln. Ich habe ja schon viele solcher Situationen erlebt", erklärte Ittrich, 45, im Hauptberuf Polizeibeamter, nach der Partie in der Mixed-Zone. "Die Zunge war hintendrin und wenn die wieder raus ist, dann fängst du wieder an zu atmen und bist auch wieder da."

Nach Ittrichs Erster Hilfe kam dann auch das medizinische Personal der Mainzer dazu und kümmerte sich um den angeschlagenen Spieler. Guilavogui konnte die Partie allerdings nicht fortsetzen, Edimilson Fernandes ersetzte ihn.

Am Sonntagabend meldete sich Guilavogui via Social Media zu Wort: "Vielen herzlichen Dank für das schnelle Eingreifen und die geleistete Hilfe, Patrick Ittrich, meinen Mitspielern und den Ärzten des 1. FSV Mainz 05."

Ittrich: "Das sollte nicht am Polizisten hängenbleiben"

Ittrich war es ein Anliegen, auf die Wichtigkeit von Ersthelferkenntnissen hinzuweisen: "Das sollte nicht am Polizisten hängenbleiben, sondern an jedem von uns. Im täglichen Leben können immer Situationen passieren, in denen jemand Hilfe braucht."

Schwer beeindruckt vom zupackenden Schiedsrichter zeigte sich der Mainzer Nadiem Amiri. "Amiri hat mich sofort umarmt, weil er merkte, dass es eine brisante Situation war", verriet Ittrich.

Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls führte Gastgeber Bayern München mit 2:1. Am Ende setzte sich der Rekordmeister mit 8:1 gegen die abstiegsbedrohten Mainzer durch. Während die Bayern nach 25 Spielen den zweiten Tabellenplatz hinter Bayer Leverkusen belegen, sind die 05er Vorletzter. Der Abstand zum rettenden 15. Rang beträgt schon neun Punkte.

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