Thesen zum 12. Bundesligaspieltag: Weinzierl killte Bayern dreimal mit dem gleichen Rezept

Von Stefan Rommel
Markus Weinzierl war schon zwischen 2012 und 2016 Trainer beim FC Augsburg
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Gladbach muss Pleas Vertrag verlängern

Ein Problem des holprigen Gladbacher Saisonstarts war die fehlende Durchschlagskraft der Mannschaft in der Offensive. Nach fünf Partien standen lediglich fünf Saisontore, nur eines davon von einem Angreifer erzielt. Breel Embolo und Marcus Thuram kamen wegen einiger Verletzungen nicht zum Zug, Alassane Plea war auf der Suche nach seiner Form.

Nun ist der Franzose aber ähnlich wie seine Mannschaft endlich in der Saison angekommen. Pleas Leistungskurve zeigte zuletzt deutlich nach oben, die Partie am Samstag gegen Fürth - das allerdings wieder kaum Bundesligaformat zeigte - war die mit Abstand beste in dieser Saison.

Trainer Adi Hütter hat damit wenigstens ein bisschen Planungssicherheit im Angriff, nachdem Embolo schon wieder angeschlagen ist und Thuram nach seiner Verletzung noch Zeit braucht. Und auch auf lange Sicht entwickelt sich da etwas in Gladbach, was die wohl bald anstehenden Vertragsverhandlungen mit dem Spieler beeinflussen könnte.

Dessen Kontrakt läuft wie der von neun anderen Spielern im Sommer 2023 aus, zuletzt gab es immer wieder lose Gerüchte um einen Abschied aus Gladbach. Die Borussia hatte Plea einst für die interne Rekordablöse von 23 Millionen Euro verpflichtet und könnte nur im kommenden Sommer noch mit einem Transfer Geld verdienen. In der aktuellen Form sollte Plea aber definitiv Spieler von Borussia Mönchengladbach bleiben.

Markus Weinzierl schlug Bayern dreimal mit dem gleichen Rezept

An schlechten Wortspielen mangelte es nach Augsburgs Sieg über die Bayern nicht. "Einfach Hahnsinn" war zu lesen oder "Markus WINzierl, you know". Aber tatsächlich scheint einzig Weinzierl in der Lage, die Bayern mit dem FC Augsburg zu besiegen. In der Bundesliga setzte es 16 Niederlagen gegen die großen Bayern, zweimal schaffte der FCA ein Remis und seit Freitagabend nun auch drei Siege.

Und bei allen dreien stand Markus Weinzierl an der Seitenlinie. 2014 und 2015 siegte Augsburg jeweils 1:0 und auch damals war die linke Angriffsseite ein Schlüssel zum Erfolg über die Bayern. Weinzierl ließ Angriffe durch das Zentrum nahezu komplett raus aus seinem Schlachtplan, versuchte es nach Ballgewinnen immer wieder mit schnellen Verlagerungen raus auf die Flügel und erwischte die Bayern damit an ihrem wunden Punkt. Deren fehlende Disziplin in der Defensivarbeit auf der ballfernenen Seite hatte Julian Nagelsmann schon in den Wochen davor immer mal wieder ansprechen müssen.

Augsburg machte sich das zu Nutze, Weinzierl stellte mit Iago und Mads Pedersren quasi zwei offensiv denkende Außenverteidiger hintereinander auf die linke Seite und entschied so letztlich die Partie.

Bundesliga: Tabelle nach dem 12. Spieltag

PlatzTeamSpieleToreDiff.Punkte
1Bayern München (M)1241:132828
2Borussia Dortmund (P)1230:181227
3SC Freiburg1218:11722
4Bayer 04 Leverkusen1225:17821
51. FC Union Berlin1219:17220
6VfL Wolfsburg1214:14020
7RB Leipzig1223:131018
81. FSV Mainz 051216:12418
9Bor. Mönchengladbach1217:14318
10TSG Hoffenheim1221:17417
11Eintracht Frankfurt1214:16-215
121. FC Köln1218:21-315
13VfL Bochum (N)1210:19-913
14Hertha BSC1212:26-1413
15FC Augsburg1211:21-1012
16VfB Stuttgart1216:22-610
17Arminia Bielefeld129:18-99
18SpVgg Greuther Fürth (N)128:33-251
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