Erkenntnisse des 10. Bundesliga-Spieltags: Dinner for One, Hansis Glück und der provokante Silas

Von Stefan Rommel
Silas Wamangituka hat in Bremen für reichlich Aufregung gesorgt.
© imago images/Sportfoto Rudel
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Wie Hansi Flick zu seinem Glück gezwungen wurde

Die Bayern zeigten auch gegen Leipzig die gewohnten Probleme der letzten Wochen: Das unsaubere Gegenpressing ganz vorne und die schlechte Konterabsicherung dahinter. Eigentlich sollte Haudegen Javi Martinez Abhilfe schaffen, der Spanier war mit Leipzigs Tempo aber in einigen Situationen ganz schön überfordert.

Dann verletzte sich Martinez und Trainer Hansi Flick hatte eine ganz brauchbare Idee: Er ging das Risiko mit dem jungen Jamal Musiala im zentralen Mittelfeld ein. Der dafür eigens eingekaufte Marc Roca blieb stattdessen auf der Bank - während Musiala tatkräftig half, das Spiel zu drehen.

Natürlich ist da nicht alles pefekt und manchmal auch zu wagemutig und unsauber wie bei einigen Szenen in der zweiten Halbzeit. Aber Musialas Bewegungen, das ausgeprägte Gespür für den Raum und seine Mitspieler ist für einen Jugendlichen ganz außergewöhnlich.

Ein bisschen erinnert der 17-Jährige an Mesut Özil in seinen besten Zeiten: Der tänzelnde Gang, dieses kurze Verzögern, um den Gegenspieler ins Leere laufen zu lassen. Gedanklich immer schon einen Schritt weiter und dann auch noch technisch sehr fein.

Den Bayern ist ein überragender Griff gelungen vor etwas mehr als einem Jahr, als sie Musiala aus London geholt haben, so viel kan man wohl schon sagen. Jetzt müsste sich der Spieler nur noch dazu durchringen, für Deutschland zu spielen und nicht wie aktuell für die englische U 21...

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