Schalke 04 in der Kaderanalyse: Da kann nur noch Messi helfen

Hat Probleme zu lösen beim FC Schalke 04: Trainer David Wagner.
© imago images / / Uwe Kraft

Die bisherigen Testspiele von Schalke 04 waren größenteils wie die Neuauflage von Pleiten, Pech und Pannen. Trainer David Wagner ist angeblich schon angezählt. In Weston McKennie verlässt ein Lichtblick der tristen vergangenen Saison den Klub und finanziell könnten die Knappen kaum schlechter dastehen. Kann man die Saison also schon abhaken? Geht es wieder gegen den Abstieg? Kann nur noch Lionel Messi helfen? Der Kadercheck.

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Als Schalke-Fan hat man es nicht leicht. Das war schon immer so, aber zurzeit ist es gefühlt irgendwie besonders schlimm. Erst sah man sich im Verlauf der vergangenen Saison dem Spott ausgesetzt, der sonst in der jüngeren Bundesligageschichte nur dem HSV zuteil wurde. Vom Abstiegskandidaten Schalke war die Rede, vom "Projekt 18 Prozent Ballbesitz", als die Königsblauen selbst gegen verunsicherte Kellerkinder aus Bremen und Düsseldorf nicht in der Lage waren, irgendetwas mit dem Ball anzufangen.

Nun spotten nach den ersten drei Testspielen sogar zwei Drittligisten über den neuen Lieblingstestspielgegner Schalke, der es doch tatsächlich fertig gebracht hatte, sich von Drittliga-Aufsteiger SC Verl fünf Tore und vom fußballspielenden BVB-Fanatist Kevin Großkreutz einen Elfmeter einschenken zu lassen. Der Albtraum der vergangenen Saison schien angesichts der 4:5- und 1:3-Pleiten gegen Verl und Uerdingen nahtlos weiterzugehen.

Als wäre das nicht schlimm genug, offenbarte sich ganz nebenbei im Zuge der Coronavirus-Pandemie und der vorübergehenden Einstellung des Spielbetriebs, dass die Schatzkammern der Schalker leer sind.

S04 und die neue Transferpolitik: "In anderen Regalen suchen"

Diese Tatsache erschwert die Kaderplanung massiv. Jochen Schneider (Sportvorstand) und Michael Reschke (technischer Direktor) müssen mit wenig Geld einen Kader zusammenstellen, aus dem schon ein Leistungsträger verkauft werden musste und in den neun Leihspieler zurückkehrten.

Es wird eine Herkulesaufgabe sein, die Ungewollten, die jetzt doch bleiben und den Karren aus dem Dreck ziehen sollen, zu integrieren und die Gewollten, die verkauft werden müssen, zu ersetzen. "Man muss in anderen Regalen suchen", sagte Schneider zur neuen Transferpolitik der Königsblauen. Der aktuelle Kader gibt besonders auf zwei Positionen Anlass zur Sorge.