Heidel: "Von außen wird dramatisiert"

SID
Manager Christian Heidel sieht die Lage der Mainzer nicht dramatisch
© getty

In Mainz geht man gelassen mit der Krise um, während sich die Fohlen über ein 0:0 freuen. Beim HSV geht nach der Pleite gegen Paderborn bereits wieder die Angst um. Eintracht-Keeper Trapp findet eine Bahnschranke besser als sich selbst. VfB-Coach Veh schwant Böses. Die Stimmen zum 2. Spieltag der Bundesliga.

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FSV Mainz 05 - Hannover 96 0:0

Christian Heidel (Manager Mainz ): "Es wird von außen immer ein bisschen dramatisiert. Bei uns intern ist das gar nicht so. Wir haben jetzt zwei Spiele gehabt und sind ungeschlagen sieglos. Wir hatten einen Umbruch im Sommer, nicht nur bei den Spielern, auch im gesamten Trainerbereich. Das dauert einfach eine gewisse Zeit. Man sieht, dass so ein 2:2 in Paderborn nach dem Spiel gestern vielleicht gar nicht so schlecht war, wie es geredet wurde."

Kasper Hjulmand (Trainer Mainz): "Wir haben in den vergangenen Spielen sehr viele Gegentore bekommen. Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn man zu Null spielen kann. Dann kommen irgendwann auch die letzten Pässe und Abschlüsse. Natürlich wollten wir dieses Spiel sehr gerne gewinnen, aber die Schnelligkeit nach vorne war nicht da."

Tayfun Korkut (Trainer Hannover): "Jedes Bundesliga-Spiel ist unheimlich schwierig. Das hat man auch heute wieder gesehen. Für uns war es wichtig, so ein Spiel zu Ende zu spielen und ohne Gegentor zu beenden. Da kann man auch mal mit einem Punkt zufrieden zu sein."

Ron-Robert Zieler (Hannover 96): "Beide Mannschaften haben es versucht, aber es nicht so richtig hinbekommen. Mit vier Punkten in die Länderspielpause zu gehen, ist in Ordnung. Positiv ist vielleicht auch, dass wir ein dreckiges 0:0 mitgenommen haben. Im letzten Jahr hätten wir so ein Ergebnis vielleicht aus der Hand gegeben."

SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach 0:0

Lucien Favre (Trainer Mönchengladbach): "Ich bin seit Februar 2011 in Gladbach, es ist das erste Mal, dass wir hier einen Punkt geholt haben. Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben manchmal gut gespielt, aber Freiburg war sehr gut organisiert, sehr kompakt, sehr präsent beim Pressing. Wir konnten nicht spielen. Vor drei, vier Monaten haben wir hier 4:2 verloren, aber da waren wir zehnmal besser. Das ist Fußball."

Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach): "Wenn man unsere Historie hier in diesem Stadion kennt, ist das sogar ein Zusatzpunkt. Irgendwie kriegen wir es hier nie hin, im Grunde können wir glücklich sein mit dem Punkt. Vielleicht hat im Kopf ein bisschen gefehlt, aber daran müssen wir uns gewöhnen."

FC Schalke 04 - FC Bayern München 1:1

Pep Guardiola (Trainer Bayern): "Die ersten 20, 25 Minuten waren hervorragend. Dann haben wir die Ballkontrolle verloren, das war das Problem. Wir sind später dran als die anderen, wir haben einige Wochen weniger. Aber noch mehr als Zeit brauchen wird die Rückkehr der verletzten Spieler. Xabi Alonso wird der Mannschaft sehr helfen, weil er eine große Qualität hat."

Thomas Müller (Bayern): "Wir sind verärgert, weil wir es nicht geschafft haben, die Führung über die Zeit zu bringen. Nach den ersten 20 Minuten haben wir keine klaren Aktionen mehr gehabt. Mit dem 1:1 bin ich daher auch nicht zufrieden. Schalke hat zwar gut dagegen gehalten, doch es ist ärgerlich, wenn man den Ausgleich nach einer Standardsituation kassiert und danach in 20 Minuten keine richtige Chane mehr herausspielt."

Jens Keller (Trainer Schalke): "Schon nach 25 Minuten sind wir besser in die Zweikämpfe gekommen und haben wenig zugelassen. Am Anfang hatten wir zu viel Respekt, da die Situation hier auch nicht an jedem spurlos vorbei geht. Doch ich wusste, dass wir unsere Chance bekommen, wenn alle aggressiv gegen den Ball arbeiten. Das hat die Mannschaft überragend gemacht."

Julian Draxler (Schalke): "Wenn man die ersten beiden Spiele verliert, ist man ein wenig verunsichert. Heute mussten wir uns ins Spiel kämpfen. Wir müssen begreifen, dass man nicht nur gegen Bayern, sondern gegen alle Mannschaften in der Liga mit diesem Einsatz spielen muss. Dann werden wir auch erfolgreich sein."

Bayer Leverkusen - Hertha BSC 4:2

Roger Schmidt (Trainer Leverkusen): "Es war ein schwieriges, aber wertvolles Spiel für uns, weil auch die Spielgeschichte nicht günstig für uns war. Man hat gemerkt, dass wir anstrengende zwei Wochen hinter uns haben. Am Anfang hatten wir Probleme mit der Kompaktheit der Berliner und haben uns ein wenig ihr Spiel aufzwingen lassen. Da haben wir zu langsam und zu viel quer gespielt. Doch dann haben wir eine zweite Halbzeit gespielt, die von Leidenschaft und Willen geprägt war. Daher haben wir letztlich auch verdient gewonnen."

Fabian Lustenberger (Hertha): "Unser Ziel war es, Leverkusen nicht ins Pressing kommen zu lassen. Denn das hat sie in den letzten Spielen stark gemacht. Das haben sie heute über 90 Minuten nicht geschafft. Sie haben zwar viele lange Bälle geschlagen, aber damit sind wir gut klar gekommen. Leverkusen hatte seine Probleme."

Hamburger SV - SC Paderborn 0:3

Mirko Slomka (Trainer HSV): "Wenn wir unsere Fehler von heute sehen, muss ich feststellen, dass ich die auch in der letzten Saison oft gesehen habe: Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, ganz bittere Fehler, das zweite Gegentor haben wir selbst vorgelegt. Das wollten wir alles nicht sehen. Wir sind schockiert und müssen viele Dinge aufarbeiten. Wir haben nach dem Ausfall von Rafael van der Vaart gemerkt, dass ein Kopf der Mannschaft fehlt. Doch es wäre müßig, das an einem Spieler festzumachen. Ich kann aktuell nicht sagen, warum wir so viele Fehler gemacht haben. Doch so viele individuelle Fehler dürfen uns einfach nicht passieren."

Andre Breitenreiter (Trainer Paderborn): "Wir glauben an unsere Stärke. Ich habe den Spielern gesagt, dass sie mit einem Lächeln auf den Platz gehen und das Spiel genießen sollen. Wir haben einen guten Plan, den haben die Jungs gut umgesetzt. Daher ziehe ich alle Hüte vor meiner Mannschaft."

VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 2:2

Sebastian Jung (Wolfsburg) zu Junior Malandas erneuter Großchance: "Es bringt nichts, auf den Jungen einzuschlagen. Er weiß selbst, dass er das Tor machen muss. Schon in München hat er viel Pech gehabt, aber er muss nun den Kopf oben halten und weiter arbeiten, damit er ihn irgendwann reinmacht."

Kevin Trapp (Frankfurt): "Ich bin langsamer gefallen als eine Bahnschranke. Der Gegentreffer geht klar auf meine Kappe. Das darf nicht passieren. Ich muss mich bei der Mannschaft bedanken, weil sie immer wieder zurück ins Spiel gekommen ist und immer gekämpft hat."

Werder Bremen - 1899 Hoffenheim 1:1

Robin Dutt (Trainer Bremen): "Es war sehr eindrucksvoll, was wir in der zweiten Halbzeit abgeliefert haben. Doch wenn man so viele hundertprozentige Chancen hat wie wir, ist es ärgerlich, dass wir nur einen Punkt mitnehmen."

Andreas Beck (Hoffenheim): "Der Punkt geht aus meiner Sicht in Ordnung. Die erste Halbzeit hat uns gehört, doch in der zweiten Hälfte hat Bremen sehr gut gespielt. Obwohl sie am Ende sehr druckvoll und mit viel Risiko gespielt haben, ist es uns nicht gelungen, unsere Konter anzusetzen."

VfB Stuttgart - 1. FC Köln 0:2

Armin Veh (Trainer VfB): "Wenn wir unser Probleme nicht abstellen, dann werden wir uns in dieser Saison genauso schwer tun wie in der vergangenen Spielzeit. Unser Spielaufbau ist in Ordnung, doch im letzten Drittel müssen wir besser werden."

Peter Stöger (Trainer Köln) zu Torschütze Ujah: "Ujah hat enorm an sich gearbeitet und auch im körperlichen Bereich zugelegt. Es ist erfreulich, dass diese Arbeit belohnt wird. Er ist momentan ein Fixpunkt bei uns in der Mannschaft."

FC Augsburg - Borussia Dortmund 2:3

Jürgen Klopp (Trainer BVB): "Wir wollten die ganze Zeit hinten raus spielen. Plötzlich sind so viele Dinge aus dem Ruder geraten. Eigentlich haben wir ein gutes Spiel gemacht und im richtigen Moment die Tore erzielt, aber vergessen den Sack zuzumachen. Das Ergebnis hilft uns heute brutal nach der Auftaktniederlage. Aber so ist das am Anfang der Saison, Fußball ist eben nicht wie Radfahren."

Markus Weinzierl (Trainer FCA): "Eigentlich war das Spiel schon entschieden. Ich freue mich, dass die Mannschaft sich reingehängt hat und noch bis zum 2:3 herangekommen ist. Aber am Ende war es dennoch ein Tor zu wenig."

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