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NBA - Southeast Division Preview: Die Trumpfkarte im Kampf ums Play-In-Turnier

Russell Westbrook will mit den Washington Wizards einen Angriff auf die Krone in der Southeast Division starten.
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Mit dem Westbrook-Wall-Trade haben die Washington Wizards ihren Backcourt umgekrempelt - doch wurde das Team auch wirklich besser?

Washington Wizards: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Deni Avdija (Nr. 9), Cassius Winston (53)
  • Free Agency: Anthony Gill (Khimki), Robin Lopez (Milwaukee Bucks), Raul Neto (Philadelphia 76ers)
  • Trade: Russell Westbrook (Houston Rockets)

Abgänge

  • Trade: John Wall (Houston Rockets), Admiral Schofield (Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Jerian Grant, Ian Mahinmi, Garrison Mathews, Shabazz Napier, Gary Payton II, Jarrod Uthoff, Johnathan Williams

Washington Wizards: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
25-47 (Platz 10 im Osten)110,2 (16.)114,7 (29.)-4,5 (25.)

Washington Wizards: Die Strategie

Die komplette Offseason über betonten alle Beteiligten, dass die Wizards mit einem fitten John Wall an der Seite von Bradley Beal einen Angriff auf die Playoffs starten wollen. Das Ziel bleibt das gleiche, Anfang Dezember veränderte GM Tommy Sheppard jedoch eine Komponente: Anstatt Wall steht nun Russell Westbrook im Backcourt.

Wall war angeblich in der US-amerikanischen Hauptstadt nicht mehr glücklich, gleiches galt für Westbrook in Houston. Also tauschten die beiden Teams einfach ihre Point Guards, die eine Menge Ähnlichkeiten beim Vertrag, bei den Stärken und Schwächen sowie bei den Fragezeichen mitbringen.

Damit festigte GM Sheppard Beals Status als Franchise-Player der Wizards und holte einen Point Guard ins Team, der vergangene Saison phasenweise den vielleicht besten Basketball seiner Karriere spielte und ins All-NBA Third Team gewählt wurde. Klar ist, nach zwei Jahren Abstinenz sollen die Playoffs wieder her.

Um dieses Ziel zu erreichen, tätigten die Wizards noch kleinere Moves beispielsweise für Free Agent Robin Lopez, der den Frontcourt stärken soll. Im Draft kam an Position neun Deni Avdija, ein vielversprechender Flügel mit Playmaking-Qualitäten. Und die Wizards verlängerten mit Davis Bertans und konnten so einen der besten Shooter der Liga halten.

Washington Wizards: Die Schwachstellen

Die Fragezeichen zum Fit Beal-Wall bleiben auch bei der Beal-Westbrook-Paarung bestehen. Der Ex-Rockets-Guard sollte ähnlich wie in Houston von dem Spacing um ihn herum profitieren, liefert selbst Off-Ball aber kaum Gefahr. Zudem sind beide defensiv in der jüngeren Vergangenheit nicht immer positiv in Erscheinung getreten, auch wenn Beal hier definitiv mehr leisten kann.

Das lässt sich über fast das komplette Wizards-Team sagen. Thomas Bryant ist als voraussichtlicher Starting Center meilenweit von dem Status eines Defensiv-Ankers entfernt. Die Offense machte vergangene Saison bereits eine Menge Spaß, die Defense den jeweiligen Gegnern auch, teilweise waren die Wizards auf Kurs für das schlechteste Defensiv-Rating der NBA-Geschichte. Ob sich daran 20/21 etwas ändert, ist fraglich.

Der Kader der Washington Wizards

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Russell WestbrookBradley BealRui HachimuraDavis BertansThomas Bryant
Ish SmithTroy Brown Jr.Isaac BongaDeni AvdijaRobin Lopez
Raul NetoJerome Robinson Anthony GillMoritz Wagner
Anzejs Pasecniks

Washington Wizards: Der Hoffnungsträger

Der Erfolg des Teams steht und fällt mit Beal und Westbrook, das ist klar. Washington setzt darauf, dass der 32-Jährige nach seiner COVID-19-Infektion und der Oberschenkelblessur in der Bubble wieder an das All-NBA-Niveau aus dem Februar anknüpfen kann. Und dass ein fitter Westbrook dafür sorgt, dass Beal in Washington glücklich bleibt.

Dahinter benötigen die Wizards Produktion von Rui Hachimura, Troy Brown, Avdija oder auch Isaac Bonga und Moritz Wagner. Bonga könnte mit seinem Potenzial als Flügelverteidiger wichtig werden, von Wagner muss ein Entwicklungsschritt kommen. Entwickeln sich die genannten Youngster zu brauchbaren Rotationsspielern, wäre den Wizards sehr geholfen.

Washington Wizards: Das Fazit

Den Wizards droht ein ähnliches Schicksal wie vielen der Konkurrenten aus der Southeast Division: Washington wird ohne große Verletzungen der beiden Stars im Backcourt um den letzten Playoff-Platz mitspielen und hat gute Chancen auf das Play-In-Turnier.

Doch darüber hinaus ist das Ceiling begrenzt. Wie es langfristig mit einem 32 Jahre alten Westbrook, der inklusive Spieleroption noch bis 2023 unter Vertrag steht, weitergeht, bleibt abzuwarten. Ob Beal im Mittelmaß der Eastern Conference wirklich glücklich wird, darf angezweifelt werden.

Prognose: Platz 4 in der Southeast Division.