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NBA - Southeast Division Preview: Die Trumpfkarte im Kampf ums Play-In-Turnier

Russell Westbrook will mit den Washington Wizards einen Angriff auf die Krone in der Southeast Division starten.
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Von wegen langwieriger Rebuild! Die Hornets haben in der Offseason ebenfalls ihre Ambitionen untermauert, den Tabellenkeller des Ostens zu verlassen. Doch der eingeschlagene Weg wirft Fragen auf.

Charlotte Hornets: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: LaMelo Ball (Nr. 3), Vernon Carey Jr. (32), Nick Richards (42), Grant Riller (56), Nate Darling (ungedraftet, Two-Way)
  • Free Agency: Gordon Hayward (Boston)

Abgänge

  • Free Agency: Dwayne Bacon (Orlando Magic), Willy Hernangomez (New Orleans Pelicans), Kobi Simmons, Ray Spalding

Charlotte Hornets: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
23-42 (Platz 9 im Osten)105,9 (28.)112,8 (25.)-7,0 (27.)

Charlotte Hornets: Die Strategie

Die Euphorie am Draft-Abend war groß, als den Hornets an Position drei LaMelo Ball in die Hände fiel. Viele Draft-Experten hatten den jüngsten Ball-Sprössling sogar als vielversprechendstes Talent des Jahrgangs eingeschätzt. Wenig später gelang Charlotte in der Free Agency der nächste prominente Fang: Gordon Hayward.

Den ehemaligen Celtics-Forward ließ sich das Hornets-Front-Office 120 Millionen Dollar über vier Jahre kosten, ein stolzer Preis. Sicherlich ließ Hayward in der vergangenen Saison immer wieder sein Potenzial aus alten All-Star-Zeiten aufblitzen, aber der 30-Jährige ist verletzungsanfällig. Andere Teams boten deutlich weniger.

Dass Charlotte Nicolas Batum entlassen musste, um Platz für Hayward zu schaffen, macht die Situation nicht besser. Der Franzose kassiert nun noch drei Jahre 9 Mio. Dollar von den Hornets. Nicht nur deshalb sorgte deren Offseason-Strategie für Stirnrunzeln. Schließlich verabschiedete sich das Team von Michael Jordan von der Aussicht auf einen hohen Pick im vielversprechenden Draft 2021 zu Gunsten eines Angriffs aufs Mittelmaß.

Charlotte Hornets: Die Schwachstellen

Auch mit Hayward gehören die Hornets zu den jüngsten Teams der Liga. Der 30-Jährige ist der mit Abstand älteste Spieler im Kader, elf der restlichen 14 Spieler sind 25 Jahre oder jünger. Das ist in den seltensten Fällen ein Rezept fürs Gewinnen.

Davon abgesehen begleiten den Kader einige Fragezeichen. Auf den großen Positionen wird es hinter P.J. Washington und Cody Zeller sehr schnell sehr dünn - und dabei war Charlotte vergangene Saison bereits eins der schwächsten Rebounding-Teams der NBA. Im Backcourt stellt sich die Frage, wie der Ball zwischen Terry Rozier, Devonte' Graham und Ball aufgeteilt werden soll. Auch Spacing bleibt ein Problem.

Der Kader der Charlotte Hornets

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Terry RozierDevonte' GrahamGordon HaywardP.J. WashingtonCody Zeller
LaMelo BallMalik MonkCody MartinMiles BridgesBismack Biyombo
Caleb MartinJalen McDaniels Vernon Carey Jr.

Charlotte Hornets: Der Hoffnungsträger

Der erste Preseason Auftritt von LaMelo Ball erfüllte die Erwartungen in vielerlei Hinsicht. Da waren auf der einen Seite Behind-the-Back-Assists, Touchdown-Pässe über den kompletten Court oder kurzum: einfach viel Spektakel. Und auf der anderen Seite zeigten sich eben auch die Probleme, die absehbar waren wie sein Wurf beziehungsweise sein Scoring allgemein (0 Punkte, 0/5 FG).

Ball braucht noch Zeit, um sich zu entwickeln. Die offensichtlichen Stärken wie Court Vision und das Passing werden sich auf die NBA übertragen, anfangs wird der 19-Jährige aber auch Fehler machen (4 Turnover bei 4 Assists in der Preseason). Hoffentlich bringen die Hornets genug Geduld mit, um Ball den Freiraum für diese Fehler zu geben. Bedanken könnte er sich mit diversen Aktionen, die die Kinnladen herunterklappen lassen - und in ein paar Jahren sicherlich auch mit Siegen.

Charlotte Hornets: Das Fazit

Die Hornets sind zu gut für den Tabellenkeller, aber wohl zu schlecht für die Playoffs. Die Mischung aus dem Win-Now-Move (Hayward) und der Entwicklung der vorhandenen Talente wie Ball, Graham, Washington oder Miles Bridges passt nicht so ganz.

Der Sprung ins Play-In-Turnier ist in Reichweite, dafür reicht schließlich schon Platz zehn. Doch viel mehr wird am Ende nicht herausspringen. Vielleicht hilft die Erfahrung aber, die Entwicklung des jungen Teams zu beschleunigen.

Prognose: Platz 5 in der Southeast Division.