Zweimal in Folge mussten die Orlando Magic nach der ersten Playoff-Runde die Koffer packen. Die Offseason lässt vermuten, dass Orlando ein drittes Erstrunden-Aus in Serie anstrebt.
Orlando Magic: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: Cole Anthony (Nr. 15)
- Free Agency: Dwayne Bacon (Charlotte Hornets)
Abgänge
- Free Agency: D.J. Augustin (Milwaukee Bucks), Wes Iwundu (Dallas Mavericks), Melvin Frazier Jr., B.J. Johnson, Vic Law
Orlando Magic: Die wichtigsten Statistiken 2019/20
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
33-40 (Platz 8 im Osten) | 107,9 (23.) | 109,2 (11.) | -1,3 (19.) |
Orlando Magic: Die Strategie
Neuer Anlauf mit den bekannten Komponenten, so lässt sich die Offseason-Strategie der Magic kurz und knapp zusammenfassen. Denn: Viel passiert ist in Florida nicht. Als einzige Neuzugänge stehen in Cole Anthony im Draft (Nr.15-Pick) sowie Dwayne Bacon (ehemals Hornets) zwei Guards zu Buche, dagegen verließ Veteran D.J. Augustin das Team in Richtung Milwaukee.
Gerüchte zu den Magic gab es deutlich mehr als letztlich reale Transaktionen. Vor allem um den Namen Aaron Gordon schwebten so einige Trade-Spekulationen, die wird es auch bis zur Trade Deadline geben. Denn ohne Veränderungen werden sich die Magic wohl vorerst nicht aus dem Niemandsland befreien können.
Orlando Magic: Die Schwachstellen
In Sachen Shooting belegten die Orlando Magic in der vergangenen Saison Platz 25, in Person von Augustin ist nun auch noch einer der verlässlicheren Schützen des Teams abgewandert. Generell war die Offense der Magic kein Schmuckstück, Besserung ist hier nicht in Sicht. Defensiv fehlt dazu mit Jonathan Isaac nach dessen Kreuzbandriss der wohl wichtigste Akteur für die gesamte Saison.
Zudem fehlt ein echter Superstar, der das Team auch mal auf seine Schultern hieven kann. Nikola Vucevic ist dies nicht, das haben die vergangenen Jahre gezeigt. Genauso wenig wie Evan Fournier, Terrence Ross oder Gordon - allerdings werden sie entlohnt wie Stars. Immerhin Fournier wird nach dieser Saison aus den Büchern gestrichen, im Sommer 2021 hat Orlando etwas mehr finanziellen Spielraum.
Der Kader der Orlando Magic
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Markelle Fultz | Dwayne Bacon | Evan Fournier | Aaron Gordon | Nikola Vucevic |
Michael Carter-Williams | Terrence Ross | James Ennis | Al-Farouq Aminu | Mo Bamba |
Jordan Bone | Cole Anthony | Gary Clark | Jonathan Isaac * | Khem Birch |
*fällt die komplette Saison verletzungsbedingt aus
Orlando Magic: Der Hoffnungsträger
Die vier eben genannten Namen qualifizieren sich nicht für diese Kategorie. Die Magic wissen, was sie von ihnen erwarten können und was nicht, große Entwicklungssprünge gehören nicht mehr dazu. Dafür hofft ganz Orlando auf Markelle Fultz, vor allem in Abwesenheit von Isaac.
Fultz geht in sein letztes Vertragsjahr, bevor er 2021 Restricted Free Agent wird. Vergangene Saison blitzte immer wieder sein Potenzial als Spielmacher und guter Finisher am Ring auf, doch er muss noch mehr Konstanz in sein Spiel bringen. Und natürlich weiter an seinem Wurf arbeiten. Schafft der 22-Jährige nicht den nächsten Schritt in seiner Entwicklung, steht mit Rookie Anthony womöglich schon ein Nachfolger im Backcourt bereit.
Orlando Magic: Das Fazit
Täglich grüßt das Murmeltier beziehungsweise in diesem Fall das Erstrundenaus. Orlando wird auch in der Saison 2020/21 um die Playoffs im Osten mitspielen und darf sich Chancen auf den letzten Playoff-Platz ausrechnen, der zwischen den Hawks, Magic und Wizards womöglich in dieser Division entschieden wird.
Doch selbst wenn Orlando den Sprung in die Postseason schafft, dort wartet ziemlich sicher eine schnelle Enttäuschung, genau wie in den vergangenen beiden Jahren. Derzeit ist unklar, in welche Richtung sich die Franchise bewegt. Leitet GM John Hammond mit Trades einen Rebuild ein oder halten die Magic am Mittelmaß fest?
Prognose: Platz 3 in der Southeast Division.