NBA

NBA, Central Division Preview: Die Uhr der Milwaukee Bucks tickt immer lauter

Giannis Antetokounmpo ist der unangefochtene König der Central Division.
© SPOX
Cookie-Einstellungen

Mit einem neuen Head Coach werden die Pacers in der kommenden Saison erneut versuchen, zum Favoritenschreck zu werden - dabei war der eigentliche Plan wohl ein anderer.

Indiana Pacers: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Cassius Stanley (Nr. 54)
  • Free Agency: Kelan Martin (Minnesota Timberwolves)

Abgänge

  • Free Agency: Brian Bowen II, Alize Johnson, Naz Mitrou-Long
  • Trade: TJ Leaf (Oklahoma City Thunder)

Indiana Pacers: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
45-28 (Platz 4 im Osten)109,5 (19.)107,5 (6.)1,9 (13.)

Indiana Pacers: Die Strategie

Anhand der Gerüchte rund um Indiana lässt sich einigermaßen gut nachvollziehen, wie Plan A für die Offseason aussah: Einen neuen Head Coach holen, der das Team etwas modernisiert (Check - Nate Bjorkgren ersetzte Nate McMillan), und dann auch gleich den Kader per Trade modernisieren. Gordon Hayward sollte aus Boston kommen, dafür waren die Pacers bereit, ihren Big Man Myles Turner sowie Doug McDermott abzugeben. Das hätte eine Abkehr vom "Zwei-Big-System" bedeutet und die Pacers gleichzeitig für einen eventuellen Abschied von Victor Oladipo, der jede Woche seine Meinung ändert, ob er weg will, gerüstet. Hätte.

Hayward landete bekanntlich in Charlotte und so hat sich in Indiana personell fast nichts verändert, zumal mit Justin Holiday verlängert werden konnte. Nun hat man einen neuen Coach und einen Kader, der vergangene Saison trotz etlicher Verletzungen schon gut genug für Platz vier im Osten war, aber auch mindestens zwei potenziell unzufriedene Leistungsträger. Prinzipiell kann sich die Spielzeit also in alle möglichen Richtungen entwickeln.

Platz 47: VICTOR OLADIPO (Indiana Pacers, Guard, 28) - Vorjahresplatzierung: 33 - Stats 2019/20: 14,5 Punkte, 3,9 Rebounds und 2,9 Assists
© getty
Platz 47: VICTOR OLADIPO (Indiana Pacers, Guard, 28) - Vorjahresplatzierung: 33 - Stats 2019/20: 14,5 Punkte, 3,9 Rebounds und 2,9 Assists

Indiana Pacers: Die Schwachstellen

Defensiv ließ Indiana vergangene Saison wenige Wünsche offen, obwohl ihr großes Lineup insbesondere in Person von Domantas Sabonis durchaus attackiert werden konnte. Sorgen bereitete die Offense: Kein Team nahm anteilig weniger Freiwürfe oder Dreier. Das war der Hauptgrund für McMillans Entlassung; die Wurfauswahl seines Teams war schlichtweg nicht zeitgemäß.

Bjorkgren, der zuletzt unter Nick Nurse in Toronto arbeitete, dürfte eine neue Idee mitbringen. T.J. Warren zeigte schon beim Restart, dass er sich von der Mitteldistanz mehr nach draußen verlagern kann, Turner, Oladipo, Malcolm Brogdon und Co. bringen allesamt Range mit. Das Dreiervolumen dürfte viel darüber aussagen, ob der neue Head Coach bei seinem Team durchdringt.

Der Kader der Indiana Pacers

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Malcolm BrogdonVictor OladipoT.J. WarrenMyles TurnerDomantas Sabonis
Aaron HolidayJeremy LambJustin HolidayDoug McDermottGoga Bitadze
T.J. McConnellEdmond SumnerKelan Martin
Jalen LecqueJaKarr Sampson

Indiana Pacers: Der Hoffnungsträger

So komisch es angesichts der Gerüchte klingt: Der Hoffnungsträger ist Victor Oladipo. Fast zwei Jahre lang plagte sich der Guard mit Verletzungen rum, doch wenn er noch einmal die All-NBA-Form von 2018 erreicht, ist er genau der Spieler, den Indiana braucht. Denn: Die Pacers sind absolut solide, ungemütlich zu spielen, wie gemacht für die Regular Season. Doch in den Playoffs fehlt ihnen etwas.

Weder Sabonis noch Brogdon oder Warren ist dieser Superstar, der es in einer Serie mit den LeBrons oder Durants dieser Welt aufnehmen kann - Oladipo tat dies im Jahr 2018 schon einmal ziemlich glaubwürdig. Das macht ihn zum X-Faktor für ein Team, das in den letzten fünf Jahren fünfmal in der ersten Runde ausschied - und mit Ausnahme dieser besagten 18er Saison stets gesweept wurde.

Indiana Pacers: Das Fazit

Die Pacers haben jede Menge Kontinuität, selbst wenn das nicht ihr Plan A war. Das wird dafür sorgen, dass sie auch in der kommenden Saison in Ermangelung irgendwelcher Trades wieder eine gute Rolle im Osten spielen werden.

Modernisiert Bjorkgren die Offense erfolgreich, könnte sogar erneut der Heimvorteil in Runde eins möglich sein. Für viel mehr wird es aber trotz allem nicht reichen - Indiana bleibt für den Moment die Definition von "gut, nicht großartig".

Prognose: Platz 2 in der Central Division.