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NBA, Central Division Preview: Die Uhr der Milwaukee Bucks tickt immer lauter

Giannis Antetokounmpo ist der unangefochtene König der Central Division.
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Die Detroit Pistons haben in der Offseason für viel Aufsehen gesorgt - vor allem durch das Horten von Big Men. Welchen Plan verfolgt der neue General Manager Troy Weaver?

Detroit Pistons: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Killian Hayes (Nr. 7), Isaiah Stewart (16), Saddiq Bey (19), Saben Lee (38)
  • Trade: Delon Wright (Dallas Mavericks), Dzanan Musa (Brooklyn Nets), Rodney McGruder (L.A. Clippers)
  • Free Agency: Jerami Grant (Denver Nuggets), Mason Plumlee (Denver Nuggets), Jahlil Okafor (New Orleans Pelicans), Josh Jackson (Memphis Grizzlies), Wayne Ellington (New York Knicks), Derrick Walton Jr.

Abgänge

  • Trade: Bruce Brown (Brooklyn Nets), Luke Kennard (L.A. Clippers), Khyri Thomas (Atlanta Hawks), Tony Snell (Atlanta Hawks)
  • Free Agency: Christian Wood (Houston Rockets), Langston Galloway (Phoenix Suns), John Henson, Brandon Knight, Thon Maker, Jordan McRae, Derrick Walton Jr., Jordan Bone, Louis King

Detroit Pistons: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
20-46 (Platz 13 im Osten)108,8 (20.)112,3 (23.)-3,5 (23.)

Detroit Pistons: Die Strategie

Schon in der vergangenen Saison stellten die Pistons die Weichen (noch mehr) auf Rebuild, als sie den einstigen Franchise-Player Andre Drummond für nichts nach Cleveland tradeten. Blake Griffin schien dann der nächste zu sein, mit dieser Erwartung ging es zumindest in die Offseason. Stattdessen ist Blake nun immer noch da - und das Team um ihn herum schreit gar nicht zwingend "Rebuild".

Klar, da ist Rookie-Guard Kilian Hayes, der an Position 7 gedraftet wurde und direkt Starting Point Guard sein wird, da ist außerdem Rookie-Big Isaiah Stewart. Ansonsten holten die Pistons aber Veteranen - ziemlich große noch dazu. 60 Millionen über drei Jahre wurden in Jerami Grant von den Denver Nuggets investiert, sein Teamkollege Mason Plumlee erhielt ebenfalls einen Dreijahresvertrag. Durch zusätzliche Trades hat sich das Team gegenüber der Vorsaison fast komplett verändert.

Das bezieht sich auch auf den einstigen Hoffnungsträger - Christian Wood wurde nicht gehalten, dafür gab es eben jede Menge weitere Bigs. Die Frage ist nun, wie Head Coach Dwane Casey dieses Team spielen lassen wird; Grant spielte in Denver oft auf der Vier, die in Detroit ja eigentlich Griffin gehört. Zusammengerechnet würden beide kommende Saison fast 60 Mio. Dollar verdienen. Die letzte Transaktion ist in Mo-Town wohl noch nicht erfolgt.

Detroit Pistons: Die Schwachstellen

Aufgrund der vielen Veränderungen ist das Team nicht wirklich an den Problemen der Vorsaison zu messen. Sowohl defensiv als auch offensiv waren die Pistons ziemlich schlecht, beides könnte sich in der Theorie verändern; insbesondere Griffin ist dabei aber eine Wundertüte. Vergangene Saison stand er nahezu gar nicht zur Verfügung, in der Preseason sah er nun bisher ordentlich aus und würde den Kader grundsätzlich stark aufwerten. Griffin stand 2019 zuletzt im All-NBA Team, es ist aber eben völlig unklar, ob er an diese Form wieder herankommen wird (und ob er die Saison in Detroit bleiben wird).

Von ihm abgesehen fallen offensiv vor allem zwei Dinge auf: Detroit hat jede Menge Non-Shooter im Kader, abgesehen von Svi Mykhailiuk verließen neun der zehn besten Dreierschützen (!) der Vorsaison das Team. Plumlee soll ein Pick'n'Roll-Partner für Hayes sein, werfen kann er jedoch überhaupt nicht, dazu blockiert er potenziell jüngere Spieler wie Stewart. Auch auf Grant warten in Detroit wohl völlig andere Abschlüsse als zuvor als dritte bis fünfte Option Denvers an der Seite von Nikola Jokic und Jamal Murray - fraglich, ob er seine guten Werte aus der Vorsaison halten wird.

Der Kader der Detroit Pistons

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Kilian HayesDelon WrightJerami GrantBlake GriffinMason Plumlee
Derrick RoseSvi MykhailiukSekou DoumbouyaIsaiah StewartJahlil Okafor
Saben LeeRodney McGruderJosh JacksonSaddiq Bey
Wayne EllingtonDeividas Sirvydis

Detroit Pistons: Der Hoffnungsträger

Die Tatsache, dass Kilian Hayes die Saison als Starter auf der Eins eröffnen wird, spricht dann doch für den Rebuild: Der Ex-Ulmer wird Fehler machen und viel Hilfe brauchen, gerade im Abschluss hat Hayes noch jede Menge Lernbedarf. Rookie-PGs brauchen grundsätzlich ihre Zeit in der NBA, das ist in einer solchen Situation, in der aufgrund der Corona-Pandemie viele Youngster seit beinahe einem Kalenderjahr nicht mehr gespielt haben, naturgemäß noch extremer der Fall.

Hayes soll dennoch die Zukunft gehören, gemeinsam beispielsweise mit seinem Landsmann Doumbouya, der vergangene Saison schon gute Ansätze zeigte. Hayes gehört zu den besten Passern seines Jahrgangs, ist sehr lang und wurde bei The Ringer sogar als größtes Talent des Jahrgangs gehandelt. Er wird jedoch Zeit brauchen, bis sich sein Potenzial in Siege übersetzt.

Detroit Pistons: Das Fazit

Aufgrund ihres Zickzack-Kurses und der ungewissen Griffin-Situation sind die Pistons nicht leicht einzuschätzen. Gut sein werden sie definitiv nicht, allerdings gibt es Unterschiede zwischen "schlechtestes Team der Conference" und "konkurrenzfähig". Zum jetzigen Zeitpunkt deutet mehr auf Letzteres hin. Welche Vision die Pistons langfristig verfolgen, muss sich aber erst noch herauskristallisieren.

Prognose: Platz 4 in der Central Division.