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NBA, Central Division Preview: Die Uhr der Milwaukee Bucks tickt immer lauter

Giannis Antetokounmpo ist der unangefochtene König der Central Division.
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Die Milwaukee Bucks haben ihr Team in der Offseason verstärkt, um Giannis Antetokounmpo zufriedenzustellen. Bisher lässt der Greek Freak aber noch auf sich warten.

Milwaukee Bucks

Neuzugänge

  • Draft: Jordan Nwora (Nr. 45), Sam Merrill (60), Rayjon Tucker (ungedraftet, Exhibit 10)
  • Trade: Jrue Holiday (New Orleans Pelicans)
  • Free Agency: D.J. Augustin (Orlando Magic), Torrey Craig (Denver Nuggets), Bobby Portis (New York Knicks), Bryn Forbes (San Antonio Spurs), Nik Stauskas (Baskonia)

Abgänge

  • Trade: Eric Bledsoe (New Orleans Pelicans), George Hill (Oklahoma City Thunder)
  • Free Agency: Wesley Matthews (Los Angeles Lakers), Sterling Brown (Houston Rockets), Robin Lopez (Washington Wizards), Kyle Korver, Frank Mason, Cameron Reynolds
  • Entlassen: Ersan Ilyasova
  • Ruhestand: Marvin Williams

Milwaukee Bucks: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
56-17 (Platz 1 im Osten)111,9 (8.)102,5 (1.)9,4 (1.)

Milwaukee Bucks: Die Strategie

Nach dem Kollaps in Runde zwei gegen die Miami Heat gab es keinen Zweifel: Die Bucks mussten sich verstärken, zumal 2021 die Free Agency und damit der Abschied von Giannis Antetokounmpo droht. Um den Superstar zufriedenzustellen (und zum Unterschreiben einer Vertragsverlängerung zu bewegen), lotsten die Bucks für zwei Leistungsträger und viel Draft-Kapital Jrue Holiday in die Bierstadt, ein weiterer Deal für Bogdan Bogdanovic war auch schon vereinbart, scheiterte aber kurios.

Aktiv blieb Milwaukee trotzdem: Mit D.J. Augustin kam ein weiterer Playmaker, Bobby Portis soll den abgewanderten Robin Lopez ersetzen. Die Hoffnung lautet, dass mit diesen Verstärkungen das mit Abstand beste Regular Season-Team der letzten beiden Jahre auch in den Playoffs den nächsten Schritt machen wird.

Noch wichtiger als der Titel 2021 ist für Milwaukee indes die Unterschrift - sobald Giannis diese abliefert, war die Offseason ein hundertprozentiger Erfolg. Bisher ist dies allerdings noch nicht passiert (die Frist läuft bis zum 21. Dezember); entsprechend tickt die Uhr für die Bucks vorerst unaufhaltsam weiter.

Milwaukee Bucks: Die Schwachstellen

Die Regular Season haben die Bucks gewissermaßen "durchgespielt" - doch in den Playoffs fehlte das letzte Etwas. Insbesondere von den Guard-Positionen ging mit Eric Bledsoe und George Hill zu wenig Kreativität und Gefahr aus, weshalb gegnerische Teams wie Miami teilweise zu leicht eine Mauer vor Giannis aufbauen konnten.

Holiday soll hier Abhilfe schaffen, Augustin ebenfalls - wobei letzterer aufgrund seiner geringen Größe in den Playoffs bisher noch nie wirklich effektiv agierte.

Eine weitere Schwachstelle liegt beim Head Coach; Mike Budenholzer vertraute in den letzten Jahren zu starr seinem Stil und veränderte teilweise fast überhaupt nichts, weshalb sich Teams mit entsprechend viel Zeit gut auf die Bucks-Spielweise einstellen konnten. Es wird eine seiner großen Aufgaben der Offseason gewesen sein, den Bucks mehr taktische Flexibilität zu verschaffen.

Der Kader der Milwaukee Bucks

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Jrue HolidayDonte DiVincenzoKhris MiddletonGiannis AntetokounmpoBrook Lopez
D.J. AugustinPat ConnaughtonTorrey CraigD.J. WilsonBobby Portis
Bryn ForbesThanasis AntetokounmpoJordan Nwora
Sam Merrill

Milwaukee Bucks: Der Hoffnungsträger

Ist Jrue Holiday die Lösung für alle Probleme der Bucks? In jedem Fall war der Point Guard ihnen mehrere Picks sowie Hill und Bledsoe wert. An Tiefe hat Milwaukee so verloren, die Hoffnung ist, dass Holiday sie in der Spitze so viel besser macht, dass dies nicht weiter ins Gewicht fällt. Seit Jahren gehört der einmalige All-Star zu den besten Two-Way-Guards der Liga, die Hoffnung ist also wohl berechtigt.

Speziell Bledsoe hatte in den Playoffs immer wieder massive Probleme und haderte mit dem Selbstvertrauen. Holiday matcht Bledsoes beste Eigenschaft (die starke Defense) und kann auch offensiv jemand sein, der vorangeht. Ein richtig guter Shooter ist wiederum auch er nicht (35 Prozent Dreierquote über die Karriere), allerdings dürfte er in Milwaukee bessere Abschlüsse bekommen als zuvor in New Orleans.

Milwaukee Bucks: Das Fazit

Ein Homerun war die Offseason der Bucks (noch) nicht. Sie sind besser geworden, haben aber auch einiges an Tiefe verloren. Und viele der Neuzugänge werden eher in der Regular Season ihren Wert haben, in den Playoffs dürften Spieler wie Augustin oder Portis kaum eine Rolle spielen. Es wird also vor allem an den Stars liegen.

Die gute Nachricht: Diese sind immer noch da und um einen Leitwolf reicher geworden. Giannis ist noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen. Milwaukee dürfte auch in dieser Spielzeit die beste Bilanz der Eastern Conference auflegen - und auch für die Finals sollten sie als erster Favorit gelten. Dass dies noch nichts garantiert, ist allerdings auch klar. Nicht zuletzt steht Budenholzer im Fokus.

Prognose: Platz 1 in der Central Division.