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NBA, Central Division Preview: Die Uhr der Milwaukee Bucks tickt immer lauter

Giannis Antetokounmpo ist der unangefochtene König der Central Division.
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Die Cleveland Cavaliers hatten in der Offseason wenig Spielraum und gehörten folgerichtig nicht zu den aktivsten Teams - am Lake Eerie wartet man auf das Auflaufen gewisser Altlasten. Was geschieht in der Zwischenzeit?

Cleveland Cavaliers: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Isaac Okoro (Nr. 5)
  • Trade: JaVale McGee (Los Angeles Lakers)
  • Free Agency: Damyean Dotson (New York Knicks)

Abgänge

  • Free Agency: Tristan Thompson (Boston Celtics), Matt Mooney, Ante Zizic
  • Trade: Jordan Bell, Alfonzo McKinnie (beide Los Angeles Lakers)

Cleveland Cavaliers: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
19-46 (Platz 15 im Osten)106,9 (26.)114,8 (30.)-7,9 (29.)

Cleveland Cavaliers: Die Strategie

Die Cavaliers befinden sich weiter in einer kniffligen Situation: Eigentlich soll komplett neu aufgebaut werden, der Handlungsspielraum ist aufgrund einiger sehr lukrativer Verträge für Veteranen aber sehr eingeschränkt. Kevin Loves Vertrag läuft noch satte drei Jahre, Andre Drummond zog erwartungsgemäß seine Spieler-Option über fast 29 Mio. Dollar. Beide würden bekanntermaßen gerne woanders spielen, Gerüchte um Trade-Gespräche machen auch die Runde, passiert ist bisher jedoch wenig.

In der Zwischenzeit blieben die Cavs ihrer Strategie treu, im Draft aus den (aus ihrer Sicht) "Best Player Available" zu setzen und durch kleinere Moves an der Flexibilität für die Zukunft zu arbeiten. Nr.5-Pick Isaac Okoro war der wichtigste Neuzugang der Offseason - der Swingman gilt als starker Verteidiger und hat in seinem Preseason-Debüt direkt mal einen Game-Winner versenkt.

Einen Trade gab es ebenfalls: Als die Lakers Platz für Marc Gasol schaffen mussten, nahm Cleveland ihnen für den Preis eines zukünftigen Zweitrundenpicks (der an Cleveland ging) JaVale McGee ab. Der Center wird die Saison aber auch nicht zwingend in Cleveland beenden. Es geht (eigentlich) um die Jugend, deshalb wurde auch Franchise-Ikone Tristan Thompson nicht gehalten.

Platz 22: Collin Sexton (Cleveland Cavaliers) – Guard, 21 Jahre – Stats 19/20: 20,8 Punkte, 3,1 Rebounds, 3,0 Assists, 47,2 Prozent FG, 38,0 Prozent 3FG
© getty
Platz 22: Collin Sexton (Cleveland Cavaliers) – Guard, 21 Jahre – Stats 19/20: 20,8 Punkte, 3,1 Rebounds, 3,0 Assists, 47,2 Prozent FG, 38,0 Prozent 3FG

Cleveland Cavaliers: Die Schwachstellen

Die Cavaliers haben zwar einiges an Talent, von einem guten Team sind sie aber weiterhin weit entfernt. Kein Team war vergangene Saison defensiv schlechter, das werden Okoro und Drummond nicht entscheidend verändern. Gerade auf den Guard-Positionen fehlt es schlichtweg auch an Länge, Love fiel dazu in den letzten Jahren auch nicht zwingend durch überbordende Motivation am defensiven Ende auf.

Das hatte allerdings wohl auch ein Stück weit mit der Offense zu tun: Die beiden blutjungen Guards Collin Sexton und Darius Garland müssen die Fähigkeit "Playmaking" beide noch meistern, immer wieder versauerten vergangene Saison offene Bigs beim Warten auf den Ball, während ein Guard sich selbst Knoten in die Beine dribbelte. Beide machten im Saisonverlauf gewisse Fortschritte, trotzdem haben beide noch immer viel zu lernen.

Der Kader der Cleveland Cavaliers

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Collin SextonDarius GarlandIsaac OkoroKevin LoveAndre Drummond
Dante ExumKevin Porter Jr.Cedi OsmanLarry Nance Jr.JaVale McGee
Matthew Dellavedova Dylan WindlerDean WadeThon Maker

Cleveland Cavaliers: Der Hoffnungsträger

Die Statistiken von Collin Sexton nach der All-Star Break (11 Spiele): 25,5 Punkte, 4,2 Assists, 43,1 Prozent Dreierquote und ein 113er Offensiv-Rating. Das war ein exzellenter Stretch für den 21-Jährigen - und für die Cavs lautet die Frage, ob diese Form irgendwie konservierbar ist. Gerade ein Dreier auf diesem Niveau würde Sexton dauerhaft zu einem richtig dynamischen Scorer machen.

Fehlerlos wäre er auch dann (natürlich) nicht; die Defense Sextons war bisher nicht der (positiven) Rede wert, die oben genannten Playmaking-Probleme bleiben. Doch Cleveland benötigt händeringend Star-Talent, ein junges Aushängeschild der Franchise, die eine etwas rosigere Zukunft verspricht. Sexton sieht bisher wie der beste Kandidat dafür aus.

Cleveland Cavaliers: Das Fazit

Man muss sich nichts vormachen: Die Cavs haben das Zeug dazu, etwas mehr Spiele zu gewinnen als in der Vorsaison, mit dem Playoff-Rennen dürfte dieses Team aber nichts zu tun haben. Dafür klaffen noch zu viele Lücken und die Timelines von Love oder Drummond passen nicht zum Rest des Teams.

Trades scheinen weiterhin gut möglich, auch wenn die Laufzeit bei Love weiterhin viele Teams abschrecken wird. Noch wahrscheinlicher: 2021 gibt es zum vierten Mal in Folge einen ziemlich hohen Draft-Pick.

Prognose: Platz 5 in der Central Division.