1. Worauf haben sich die Liga und Spieler geeinigt?
Bereits in den vergangenen Tagen hat sich eine baldige Entscheidung zumindest bezüglich des Termins für den Saisonstart der Spielzeit 2020/21 angedeutet. So kam es dann auch. Nachdem die Spielergewerkschaft NBPA unter Führung von Direktorin Michele Roberts die Woche nutzte, um die Spieler über den Stand der Gespräche mit der Liga zu informieren, wurde am Donnerstag unter den Vertretern der Spieler abgestimmt.
Dabei stimmten die Aktiven dem von der NBA präferierten Saisonstart am 22. Dezember 2020 und einer 72 Spiele umfassenden regulären Saison zu. In den Wochen zuvor war in verschiedenen Medienberichten immer wieder zu lesen, dass viele Spieler einen späteren Saisonstart bevorzugt hätten, um eine längere Offseason zu haben. Als Alternativ-Termin wurde der 18. Januar 2021 genannt, der Martin-Luther-King-Day.
Die Liga ging in ihren Berechnungen jedoch davon aus, dass bei einem Saisonstart im Januar zu den ohnehin schon enormen Verlusten aus der vergangenen Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie und Spannungen mit China weitere Einnahmen von bis zu einer Milliarde Dollar verloren gehen könnten.
Den Grund dafür sahen die Verantwortlichen zum einen in dem Wegfall der für die TV-Partner so wichtigen Christmas Games. Außerdem möchte die NBA so bald wie möglich zum "normalen" NBA-Kalender mit einer Saison von Oktober bis Juni zurückkehren, um nicht mehr im Sommer spielen zu müssen, wenn die Einschaltquoten im TV niedriger sind.
2021 stehen zudem die Olympischen Spiele an (23. Juli bis 8. August 2021). Eine Überschneidung der NBA-Playoffs mit den Spielen in Tokio - dies wäre bei einem Saisonstart im Januar wohl unausweichlich -, hätte wohl weitere negative Auswirkungen auf die Werbeeinahmen der Association gehabt.
Somit sahen anonyme Quellen aus dem Spieler-Lager schon vor der Abstimmung am Donnerstag einen Saisonstart vor Weihnachten als "unausweichlich" an, wie Shams Charania (The Athletic) berichtete. Die Sorge von einschneidenden finanziellen Auswirkungen auf die Liga und damit auch die Spieler war offenbar am Ende doch zu groß.